In Taucha verschwindet ein Schandfleck: In der Leipziger Straße werden seit dieser Woche die zuletzt blau angestrichenen Gebäude der Hausnummern 13 und 15 abgerissen. An ihre Stelle sollen drei Reihenhäuser gebaut werden.
In Taucha verschwindet ein Schandfleck: In der Leipziger Straße werden seit dieser Woche die zuletzt blau angestrichenen Gebäude der Hausnummern 13 und 15 abgerissen. An ihre Stelle sollen drei Reihenhäuser gebaut werden.
Sie sind die letzten Bauruinen in Tauchas Innenstadt auf dem Weg zum Markt: Zwischen dem Unternehmen Bernd Bau und der Gaststätte Zur Pension Ollis Treff machten die zweigeschossigen Häuser zuletzt keinen guten Eindruck. Die Farbe blätterte ab, der Putz bröckelte, auch von außen war der schlechte Zustand der Bausubstanz deutlich zu sehen. Aufgrund ihrer Blaufärbung nannten manche die Häuser auch „blaues Wunder”.
Eigentümer ist die Maltech Grundstücksgesellschaft aus Stuttgart. Deren Geschäftsführer Hans-Peter Kauderer lässt nun zunächst die Häuser abreißen, wie Philipp Lemle vom beauftragten Bauplanungsbüro Lemle in Leipzig sagt: „Wir haben zuerst den Torbogen aufgemessen und abgetragen. Nach Abschluss der Bauarbeiten müssen wir diesen wieder neu errichten, dies war eine Auflage des Denkmalschutzes.“ Das Haus Nummer 13 sei nicht denkmalgeschützt, sehr wohl aber die Nummer 15. Nach einer umfangreichen Fotodokumentation sei die Abbruchgenehmigung aber erteilt worden. Auch die Naturschutzbehörde habe sich die Häuser angesehen, um auszuschließen, dass sich wild lebende Tiere darin aufhalten. Laut Lemle soll der Abbruch in der 19. Kalenderwoche, also Anfang Mai, beendet sein. Autofahrer müssten keine Behinderungen fürchten, lediglich für Fußgänger heißt es, die Straßenseite zu wechseln.
Die Planungen für den Neubau, in dem drei Reihenhäuser Platz finden sollen, sind laut Philipp Lemle noch nicht abgeschlossen. Unklar sei demnach auch, ob die Häuser ein- oder zweigeschossig gebaut werden. Einen Termin für den Baustart gibt es ebenfalls noch nicht.
Im Bauamt Taucha wird der Abriss der Ruinen begrüßt. „Natürlich freuen wir uns, dass diese Gebäude jetzt wegkommen. Wir werden die Planungen des Neubaus dahingehend begleiten, dass dieser eine eher kleinteilige Optik bekommt“, so Bauamtsleiterin Barbara Stein.