Wiedereröffnung des Lokals, Weinkeller, Billardtische, ein größerer Raum für Feste und in den Obergeschossen ein Hostel - die Visionen für den „Kanzler” in Taucha hörten sich vielversprechend an. Jetzt jedoch zieht sich der Investor zurück, er verkauft das Haus wieder.
Wiedereröffnung des Lokals, Weinkeller, Billardtische, ein größerer Raum für Feste und in den Obergeschossen ein Hostel - die Visionen für den „Kanzler” in Taucha hörten sich vielversprechend an. Jetzt jedoch zieht sich der Investor zurück, er verkauft das Haus wieder.
„Wir haben als Immobilienfirma mehrere Objekte, die jetzt im Vordergrund einer Investition und Rekultivierung stehen, darum haben wir uns entschieden, den Kanzler wieder zu verkaufen”, so Myroslav Chemerys. Der Leipziger Unternehmer mit ukrainischen Wurzeln und seine Frau kauften im Mai 2014 das Haus , wollten die Gaststätte wieder herrichten, waren bereits mit Hostel-Betreibern im Gespräch. Im Laufe des Sommers 2015 wurde des Gebäude entkernt, der Hof aufgeräumt, sämtliche Medien wie Gas, Wasser und Telekom erneuert. Danach passierte nichts weiter. Auf Nachfragen von Taucha kompakt hieß es seitens des Eigentümers und Privatinvestors, die Finanzierung werde vorbereitet , am Vorhaben habe sich nichts geändert.
Jetzt jedoch taucht das Objekt in den Immobilienplattformen zum Verkauf auf. „Imposantes Wohn- und Geschäftshaus wartet auf eine Wiederbelebung” heißt es etwa bei Immowelt. Als Verhandlungsbasis ist ein Preis von 450.000 Euro angegeben. „Ob der erzielt werden kann, bestimmt der Markt”, so Chemerys. Die Projektierung für sein ursprüngliches Vorhaben sei fertig gestellt, ein potenzieller neuer Eigentümer könne also sofort loslegen. „Das letzte Wort hat dann natürlich der Eigentümer, aber ich denke, dass zumindest die Gaststätte wieder aufgebaut wird. Es wäre schade, wenn dem nicht so wäre”, sagt der Unternehmer. Wie schnell das Haus den Eigentümer wechselt, wisse er nicht, er geht aber davon aus, dass er nicht ewig darauf sitzen bleibt. Es gäbe bereits Interessenten, mit denen Gespräche geführt würden.
Eines scheint aber sicher: Der rettende Kuss für den „Kanzler” an der Südstraße, Ecke Leipziger Straße in Taucha bleibt vorerst weiter aus. Das markante, aber nicht sonderlich hübsche Gebäude wird also auch weiterhin prägend für das Stadtbild an dieser Stelle bleiben.