Schwere Zeiten für Tauchas Bürgermeister Tobias Meier - und wohl auch für Tauchas Bürger - stehen bevor: Am vergangenen Donnerstag wurde Meier in Kenntnis gesetzt, dass Kämmerer Thomas Sauer in Finanzgeschäfte verwickelt ist, die die Stadtkasse mit über zwei Millionen Euro belasten. Genauer gesagt geht es um 2.085.000 Euro, die nach Informationen von Taucha kompakt im Oktober 2015 als Barmittel angelegt wurden - und verloren sind. Auch Sauers Stellvertreterin ist verwickelt; es handelt sich um Petra Kostka, die vielen Bürgern als Ansprechpartnerin für die Kindertagesstätten bekannt ist. Beide sind beurlaubt.
Schwere Zeiten für Tauchas Bürgermeister Tobias Meier - und wohl auch für Tauchas Bürger - stehen bevor: Am vergangenen Donnerstag wurde Meier in Kenntnis gesetzt, dass Kämmerer Thomas Sauer in Finanzgeschäfte verwickelt ist, die die Stadtkasse mit über zwei Millionen Euro belasten. Genauer gesagt geht es um 2.085.000 Euro, die nach Informationen von Taucha kompakt im Oktober 2015 als Barmittel angelegt wurden - und verloren sind. Auch Sauers Stellvertreterin ist verwickelt; es handelt sich um Petra Kostka, die vielen Bürgern als Ansprechpartnerin für die Kindertagesstätten bekannt ist. Beide sind beurlaubt.
Bei den Investitionen handelt es sich laut Tobias Meier um Risikogeschäfte, die entgegen aller Haushaltsgrundsätze abgeschlossen wurden. Man muss wohl von einiger krimineller Energie ausgehen, weshalb auch Strafanzeige seitens der Stadtverwaltung gestellt wurde. Vor allem auch, weil beide Mitarbeiter bereits im Februar dieses Jahres davon ausgehen mussten, dass ein finanzieller Schaden droht. Ihrer Informationspflicht kamen sie dennoch nicht nach.
Zur Aufklärung des Sachverhaltes wurden eine Anwaltskanzlei als Rechtsbeistand und eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, um die Möglichkeiten der Schadensbegrenzung zu prüfen. Außerdem geht es hier um die arbeits- und strafrechtliche Aufarbeitung. Die Kosten dieser Dienstleister müssen dem finanziellen Schaden also noch hinzugerechnet werden.
Als Sofortmaßnahmen werden solche Anlage- und Kreditgeschäfte nicht nur über das „Vier-Augen-Prinzip” getätigt, sondern müssen zusätzlich vom Bürgermeister genehmigt werden. Man fragt sich - vor allem nach dem KWL-Skandal - warum eine solche Vorgehensweise nicht längst in der Sächsischen Gemeindeordnung verankert ist. Außerdem werden bei Finanzentscheidungen künftig die betreffenden Gremien des Stadtrates einbezogen. Auch dies sollte eigentlich Standard sein, so dachte man bislang.
Insgesamt ist das Ganze sowohl für Bürgermeister Tobias Meier, sowie die Fraktionen des Stadtrates ein ziemlicher Schock. So sagt beispielsweise Jens Bruske, Mitglied der CDU-Fraktion und stellvertretender Bürgermeister: „Wir sind alle sehr enttäuscht, dass die Vertrauensbasis durch den Kämmerer und die Mitarbeiterin derart ausgenutzt wurde. Das machte uns schon sprachlos.” Die Angelegenheit habe weitreichende Folgen für die kommenden Haushaltsjahre Tauchas. Notwendige Investitionen müssten wohl hinten angestellt werden. „Das ist einfach unverantwortlich”, so Bruske. Auch Jürgen Ullrich, Fraktionsvorsitzender der Linken ist „entsetzt”, wie er sagt. „Wir müssen schauen, inwieweit Schaden abgewendet werden kann. Vor allem aber gilt es, dem Bürgermeister den Rücken zu stärken. Auch der Finanzbereich muss weiter laufen”, so Ullrich.
Am Donnerstag gibt es eine Stadtratssitzung, die teilweise auch nicht öffentlich laufen soll. Ebenso tagt der Ältestenrat.