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Bundestagswahl in Taucha: Fragen an Rüdiger Kleinke (SPD) | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 05.09.2017 11:30

Bundestagswahl in Taucha: Fragen an Rüdiger Kleinke (SPD)

Am 24. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird der Direktkandidat aus dem Wahlkreis gewählt, mit der Zweitstimme entscheiden Wähler, welche Partei wie viele Sitze im Bundestag bekommt. Taucha kompakt stellt in einer Serie die Direktkandidaten im Wahlkreis 151 (Nordsachsen) und ihre Positionen vor.

Am 24. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird der Direktkandidat aus dem Wahlkreis gewählt, mit der Zweitstimme entscheiden Wähler, welche Partei wie viele Sitze im Bundestag bekommt. Taucha kompakt stellt in einer Serie die Direktkandidaten im Wahlkreis 151 (Nordsachsen) und ihre Positionen vor.

Heute: Rüdiger Kleinke, SPD. Der 48-Jährige wurde in Wurzen geboren und lebt in Delitzsch. Er ist Diplom-Lehrer für Mathematik und Physik und betreibt heute einen Online-Versand für Wein, Feinkost und Präsente. Kleinke hat noch kein Bundestagsmandat.

Bundestagswahl in Taucha: Fragen an Rüdiger Kleinke (SPD) (Foto: taucha-kompakt.de)
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Wir veröffentlichen seine Antworten auf unsere Fragen.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Probleme in Nordsachsen?

Schwerpunkte setze ich in den Bereichen lebenswerte Heimat, sichere Arbeit und mehr Sicherheit. Dafür brauchen wir z.B. mehr Bus und Bahn, ein einfaches Ringtarifsystem im MDV und preiswertere Tickets. Die Metropole München macht vor, wie das geht, wenn es politisch gewollt ist.


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Es ist außerdem höchste Zeit, dass gerade Normalverdiener finanziell entlastet werden. Ich werde für die Abschaffung der Elternbeiträge in den Kitas stimmen, weil Bildung von der Kita bis zum Studium kostenfrei sein soll. Außerdem werde ich mich für eine bundeseinheitliche Schule mit gemeinsamem Lernen bis zur 8. Klasse einsetzen. Ein erster Schritt wird sein, dass der Bund wieder in Schulen investieren darf.

Das dickste zu bohrende Brett ist unser Rentensystem. Ich werde mich für ein Rentensystem nach österreichischem Vorbild einsetzen, in das alle einzahlen. Auch Beamte, Manager und Politiker. Natürlich werde ich mich für Ansiedlungen in unserem Landkreis stark machen. Als selbstständiger Mittelständler fällt mir das sicher auch leichter.

Und was muss speziell in Taucha angepackt werden? Wie wollen Sie sich dafür einsetzen?

Das drängendste Thema ist natürlich die B87. Die Leute wurden viel zu lang hingehalten. Ich kenne die unhaltbaren Zustände besonders in der Hauptverkehrszeit und unterstütze den von Bürgermeister Meier eingeschlagenen Weg einer ergebnisoffenen Variantenuntersuchung. Das ist die Voraussetzung, um am Ende eine gute Lösung für alle Anlieger zu finden. Eine Vorfestlegung führt zum Scheitern aller Bemühungen. Ich warne ausdrücklich davor.

Außerdem will ich für Taucha erreichen, dass die Deutsche Bahn den Gerichtsweg offenlässt. Der Stadt droht sonst der tägliche Verkehrskollaps. Darüber hinaus muss aus dem Polizeiposten wieder ein Polizeirevier werden, wo 24 Stunden Dienst versehen wird. Sicherheit geht nicht nach Öffnungszeiten.

Wie stehen Sie zu folgenden Thesen

Rentensystem: Alle sollen einzahlen, auch Selbstständige, Beamte und Politiker

Ja. Ich bin für ein Rentensystem nach österreichischem Vorbild.

Um Schulabschlüsse vergleichbar zu machen, soll es in Deutschland einheitliche Prüfungen und Lehrpläne an den Schulen geben.

Ja. Unbedingt. Ich gehe sogar noch weiter. Es soll wieder ein einheitliches Schulsystem mit gemeinsamen Lernen bis zur 8. Klasse geben.

Die Videoüberwachung muss ausgebaut werden.

Ja. Zur Bekämpfung von Verbrechen ist das leider sinnvoll. Die automatische Gesichtserkennung soll aber nur an zentralen Plätzen wie Flughäfen oder großen Bahnhöfen erlaubt sein.

Wir brauchen eine Impfpflicht für Kinder.

Ja. Das schützt die Kinder.

Kitas sollen grundsätzlich kostenfrei sein.

Ja. Bildung soll kostenfrei sein. Gerade junge Familien werden das zu schätzen wissen.

Haushaltsüberschüsse sollen überwiegend zum Abbau von Staatsschulden verwendet werden.

Nein. Überschüsse sollen in Investitionen für Kitas, Schulen, Brücken und den Glasfaserausbau verwendet werden, um Deutschland fit zu halten.

Deutschland muss die Europäische Union weiter stärken und den Euro als Währung behalten.

Ja. Die Europäische Union ist unser Friedensgarant in Europa und der Euro nutzt vor allem unserem Land.

Der kontrollierte Verkauf von Cannabis soll generell erlaubt sein.

Ja. Denn es entzieht Dealern die Existenzgrundlage und sorgt für weniger Beschaffungskriminalität.

Der Gottesbezug im Grundgesetz soll bestehen bleiben.

Ja. Denn die Einfügung des Gottesbezuges in das Grundgesetz markierte vor allem den Unterschied zum totalitären, nationalsozialistischen Staat.

Die Vorratsdatenspeicherung soll abgeschafft werden.

Nein. Im gegenwärtig erlaubten Rahmen bin ich damit einverstanden.

Privatpersonen soll es verboten sein, ihre Daten und ihre Kommunikation so zu verschlüsseln, dass Sicherheitsbehörden hierauf keinen Zugriff haben.

Nein. Schon weil man es nicht umsetzen könnte.

Plattformbetreiber (z.B. Facebook) sollen mehr in die Pflicht genommen werden, gegen Hasskommentare aktiv vorzugehen.

Ja. Das ist der Sinn des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes.

Plattformbetreiber (z.B. Facebook) sollen mehr in die Pflicht genommen werden, gegen Fake-News aktiv vorzugehen.

Ja. Das ist der Sinn des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes.

Wir brauchen ein Ministerium für Digitales.

Nein. Den Sinn sehe ich noch nicht. Wenn er mir sich aber erschließt, denke ich neu drüber nach.

Vielen Dank!


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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© taucha.media, Daniel Große.
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