Der Bedarf an Kita-Plätzen wächst durch den Zuzug junger Familien stetig. Eine Alternative zur Kita kann für Eltern von Kindern unter drei Jahren die Tagespflege sein. Sechs so genannte Tagesmütter gibt es derzeit in Taucha, laut Haushaltsplan sind sieben erlaubt. Die siebte steht auch kurz vor der Erlangung der nötigen Qualifikationen. Was jetzt noch fehlt, ist eine geeignete Wohnung.
Der Bedarf an Kita-Plätzen wächst durch den Zuzug junger Familien stetig. Eine Alternative zur Kita kann für Eltern von Kindern unter drei Jahren die Tagespflege sein. Sechs so genannte Tagesmütter gibt es derzeit in Taucha, laut Haushaltsplan sind sieben erlaubt. Die siebte steht auch kurz vor der Erlangung der nötigen Qualifikationen. Was jetzt noch fehlt, ist eine geeignete Wohnung.
„Ich könnte ab Mai als Tagesmutter beginnen“, sagt Susann Krämer. Die 38-Jährige sucht mit ihren beiden Kindern aber noch eine Wohnung, in der sie sowohl selbst leben, als auch maximal fünf Kinder betreuen kann. Dies ist in der Tagespflege ein gängiges Konzept – quasi alle Tauchaer Tagesmütter nutzen ihren eigenen Haushalt für die Ausübung der pädagogischen Tätigkeit. Dies ist im Sächsischen Kita-Gesetz auch so verankert.
Einziges Problem für Susann Krämer ist nur: Sie hat arge Probleme, in Taucha eine geeignete Wohnung zu finden, in der sie Tagespflege und Privathaushalt vereinen kann. Beim städtischen Wota-Verbund konnte man ihr nicht helfen. „Unser Bestand an freiem, vermietbarem Wohnraum ist sehr begrenzt. Insofern müssen wir genau abwägen, an wen wir vermieten. Dazu kommt, dass wir für eine freie Wohnung mittlerweile mehrere Bewerber haben“, so Achim Teichmann, Geschäftsführer der Immobilienbetreuungs- und Verwaltungsgesellschaft Taucha mbH (IBV). Zudem bedürfe eine gewerbliche Tätigkeit immer der Prüfung, vor allem was mögliche Lärmentwicklung angehe. Das Lärmempfinden der Mieter habe sich erheblich erhöht, so Teichmann. Ein weiterer Punkt sei der nicht vorhandene Platz, der beispielsweise für einen Krippenwagen nötig sei. „Unsere Mehrfamilienhäuser sind dafür schlicht nicht ausgelegt, so gern wir die gute Sache unterstützen würden“, gibt er zu bedenken.
Susan Krämer fühlt sich nun ein wenig allein gelassen. Zwar bekomme sie Unterstützung von der Stadt Taucha und auch dem Landratsamt. Für die nötige Zulassung zur Tagesmutter ist aber zwingend der Nachweis einer geeigneten Wohnung nötig. „Ich stehe ein bisschen auf dem Schlauch. Am 14. März werde ich meine Weiterbildung abschließen, bin dann faktisch ausgebildete Tagesmutter mit allen Nachweisen und Lehrgängen. Dass sie das Zeug hat, künftig von Montag bis Freitag täglich 9 Stunden mit bis zu fünf Kleinkindern klar zu kommen, bestätigt ihr Jana Fiedler. Die 45-Jährige ist bereits seit vielen Jahren Tagesmutter und wurde bis vor kurzem von Susan Krämer als Praktikantin unterstützt. „Ich bin sehr zufrieden, das ist eindeutig ihr Ding“, sagt die Pönitzerin.
Susann Krämer absolvierte ein Praktikum bei Tagesmutter Jana Fiedler (r.)
Nun bittet Susan Krämer um Hilfe der Leser von Taucha kompakt: Wer eine 4-Raum-Wohnung anbieten kann, möglichst im Erdgeschoss, möge sich bei ihr unter Telefon 0173 4286410 melden.