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Tunnelblick: 45-Millionen-Projekt der Deutschen Bahn in Taucha ist im Zeitplan | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 06.06.2018 17:03

Tunnelblick: 45-Millionen-Projekt der Deutschen Bahn in Taucha ist im Zeitplan

Die Deutsche Bahn und die von ihr beauftragten Baufirmen machen mächtig Ballett: Beim so genannten Trogbauwerk an der Portitzer Straße sowie dem Umbau des Bahnhofs in Taucha geht es gut voran. Die Arbeiten liegen im Plan, die ersten Fertigstellungen und damit auch Veränderungen für Reisende stehen in Kürze an. Taucha kompakt war mit Projektleiter Thomas Schwarz auf Baustellenrundgang.

Die Deutsche Bahn und die von ihr beauftragten Baufirmen machen mächtig Ballett: Beim so genannten Trogbauwerk an der Portitzer Straße sowie dem Umbau des Bahnhofs in Taucha geht es gut voran. Die Arbeiten liegen im Plan, die ersten Fertigstellungen und damit auch Veränderungen für Reisende stehen in Kürze an. Taucha kompakt war mit Projektleiter Thomas Schwarz auf Baustellenrundgang.

Wir treffen uns direkt vor dem Bahnhofsgebäude. Selbiges ist seit längerer Zeit im Privatbesitz, hat also mit dem Bahnhof direkt nichts mehr zu tun. „Daraus folgend wird künftig der Bahnsteig vom Bahnhofsgebäude entkoppelt”, so Bauleiter Schwarz. Zum einen geschehe das über die neu entstehende Unterführung samt barrierefreier Rampe für Rollstuhl- und Radfahrer sowie Eltern mit Kinderwagen:

Tunnelblick: 45-Millionen-Projekt der Deutschen Bahn in Taucha ist im Zeitplan (Foto: taucha-kompakt.de)
Tunnelblick: 45-Millionen-Projekt der Deutschen Bahn in Taucha ist im Zeitplan (Foto: taucha-kompakt.de)
Tunnelblick: 45-Millionen-Projekt der Deutschen Bahn in Taucha ist im Zeitplan (Foto: taucha-kompakt.de)
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Tunnelblick: 45-Millionen-Projekt der Deutschen Bahn in Taucha ist im Zeitplan (Foto: taucha-kompakt.de)

Im Vordergrund: die eingeschalte künftige Treppe. Im Hintergrund: die Rampe für barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen.

Im Hintergrund und noch im Dunkeln zu erahnen: die künftige Unterführung zu den Gleisen.


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Der zweite Zugang zu den Bahnsteigen befindet sich direkt am Busbahnhof, von der Weststraße aus. Dort, wo sich schon immer die Abstellmöglichkeit für die Fahrräder befindet, kann künftig ebenerdig zu den Gleisen gelangt werden.

Hier neben dem Abstellplatz für die Fahrräder wird der künftige ebenerdige Zugang zu den Gleisen entstehen.

Der Fahrrad-Parkplatz existiert auch jetzt noch, was viele Bahnkunden nicht zu wissen scheinen, wie an den Bauzäunen in der Bahnhofstraße erkennbar ist. „Wir dulden das, der Mensch ist ja bequem, wir wissen das. Darum haben wir in diesem Bereich die Bauzäune extra noch mal gesichert und fest gebunden, damit sie den Rädern Stand halten”, informiert Thomas Schwarz.

Der Bauzaun an der Bahnhofstraße wurde gesichert, damit er den Fahrrädern Stand hält.

Zwei wichtige Termine in diesem Zusammenhang:

1) Der Zugang zu den Gleisen wird ab 30.Juli 2018 nur noch über die Weststraße/Busbahnhof (links vom Bahnhofsgebäude) möglich sein. Der Zugang in der Bahnhofstraße (rechts vom Bahnhofsgebäude) entfällt.

2) Der Bahnübergang Gerichtsweg wird vom 22. bis 30.Juli 2018 gesperrt.

Die Sperrung des Gerichtswegs erfolgt, um das künftige Gleis 1 an den vorhandenen Gleiskörper anbinden zu können. Selbiges, also Gleis 1, liegt bereits:

Das Gleis 1 liegt bereits. Die Inbetriebnahme ist für den 30.Juli 2018 vorgesehen.

Das Gleis 1 liegt bereits. Die Inbetriebnahme ist für den 30.Juli 2018 vorgesehen.

Zwei interessante Fakten hierzu: Dass die Schienen derzeit noch etwas ungerade aussehen, wird mit Einsatz der Gleisstopfmaschine korrigiert. „Diese ist GPS-gesteuert und sorgt für die optimale Ausrichtung der Schienen”, erklärt Thomas Schwarz. Und: Die Bahnsteighöhe wird nun in Taucha an die Höhe der S-Bahnen angepasst. Diese 55 Zentimeter wurden bereits lange im Voraus geplant. Darum ist Taucha nicht von einer Anhebung der Bahnsteighöhe betroffen, wie es bereits in der Vergangenheit immer wieder durch die Medien ging: Bei Neubauprojekten kann es künftig durchaus passieren, dass auf dem Niveau von ICE-Zügen gebaut wird - auch wenn aktuell gar kein ICE-Verkehr geplant ist.

Wir gehen die Bahnhofstraße weiter in Richtung Portitzer Straße und stoßen sozusagen auf das Herzstück des Baus: den Tunnel, oder das „Trogbauwerk”, wie es offiziell heißt. Die Portitzer Straße wurde aufwändig ausgebaggert, der erste Teil der Eisenbahnüberführung steht bereits. „Der Überbau wird am morgigen Donnerstag mit Beton gefüllt. Aktuell sind die Arbeiter noch dabei, die letzten Schalungen vorzubereiten”, so Thomas Schwarz. Bis Ende Juli habe dann der Beton Zeit, auszuhärten, um das Gleis 1 aufzunehmen und die Bahnen darüber fahren zu lassen. Aktuell fahren die Züge noch über den „Altbestand”, also über den vorhandenen Bahnübergang. Zwei Meter daneben befindet sich bereits der Überbau, unter dem ausgeschachtet wurde und künftig der Straßenverkehr unterwegs ist.

Der einstige Bahnübergang: links das aktuell genutzte Gleis, rechts der Überbau, der am Donnerstag betoniert wird.

Die Baugrube selbst ist beeindruckend. Rund sechs Meter unter den Gleisen verläuft künftig die Straße. Die späteren Fuß- und Radwege am rechten und linken Rand befinden sich zwei Meter über der Straße, abgesichert durch ein Geländer. Derzeit ist die Grube allerdings noch tiefer. „Wir sorgen für die nötige Abdichtung nach unten. Dazu wird eine ordentliche Menge Beton eingebracht, um für entsprechenden Druck zu sorgen”, sagt der Bauleiter. Auf diesen Beton kommt dann eine so genannte „weiße Wanne”, die für Abdichtung von oben sorgt. In diesem Zuge würde auch die Entwässerung für das Oberflächenwasser eingebaut. Zusätzlich gebe es eine Pumpenstation, die bei extremem Niederschlag anspringe, so Schwarz.

Zu Gute kommt dem Bauteam, dass es derzeit sehr wenig Niederschlag gibt. „Das füllt die Baugrube natürlich mit weniger Wasser und wir verschlammen die Straßen nicht so stark”, sagt Thomas Schwarz. Gleichzeitig versteht er aber Anwohner, die sich wegen starker Staubbelastung beschweren. „Wir versuchen, wo es geht, den Staub mit Wasser zu binden und lassen auch öfter die Kehrmaschine fahren”, versprach er beim Vorort-Termin.

Ein weiterer Teil der Baugrube wird für das Einbringen von Beton vorbereitet.

Ende April 2019 soll das Trogbauwerk fertig sein, der Verkehr auf der Portitzer Straße wieder rollen. Damit der Zeitplan zu halten ist, wird sofort nach Inbetriebnahme von Gleis 1 Ende Juli von der anderen Seite gearbeitet. Dann graben sich die Bagger also auch auf der Kaufland-Seite in die Erde und werden Spundwände in den Boden gerammt.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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© taucha.media, Daniel Große.
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