Es war wohl nur eine Frage der Zeit: Die Jubischstraße ist seit gestern zwischen Kinderland und Gerichtsweg gesperrt. Die Straße, die über Betriebsgelände führt, war eine beliebte Abkürzung für staugeplagte Autofahrer. Jetzt hat der Eigentümer gehandelt.
Auf der B87 wird seit vergangener Woche und bis diesen Freitag die Fahrbahn erneuert. Seit gestern ist der zweite Bauabschnitt zwischen Ferdinand-Lassalle- und Manteuffelstraße dran. Weshalb man derzeit auch aus der Freiligrathstraße nicht mehr auf die Bundesstraße fahren kann. Viele Autofahrer suchen sich also andere Wege.
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Einer führte bislang immer von der Jubischstraße über das Betriebsgelände entlang der Spielothek und Ford Gegner auf den Gerichtsweg. Von dort konnte man dann entweder über den Bahnübergang Richtung Kreisverkehr oder gleich links in Richtung Ampelkreuzung bei Aral/McDonalds fahren. Seit gestern ist damit Schluss. Große Betonklötze und Bauzäune versperren hier den Weg. Der Grund: Hier soll eine Schrankenanlage gebaut werden, damit die Durchfahrt für Betriebsfremde nicht mehr möglich ist.
“Ja, das ist rechtens, ab dem Kinderland ist die Jubischstraße ein Betriebsgelände, es handelt sich hier also nicht um eine öffentlich gewidmete Straße”, informiert Marco Haferburg, Chef des Tauchaer Bauhofes. Und Bauamtsleiterin Barbara Stein erklärt: “Der Eigentümer hat die Durchfahrt jahrelang nur geduldet. Nun wurde es ihm offenbar zu viel. Sicher wäre es okay gewesen, mal auf uns zuzukommen und uns über die jetzt stattfindende Schließung zu informieren. Letztlich ist das aber seine Sache”, sagt sie.
Eine Stellungnahme des Eigentümers steht bislang aus, er war für Taucha kompakt noch nicht erreichbar. Ein Mitarbeiter eines Mieters des Geländes erklärte, dass nicht mehr vorgesehen sei, die Stichstraße zur öffentlichen Nutzung freizugeben.