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Matthias-Erzberger-Straße: Tempo 30 kommt wohl - aber nicht überall | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 13.11.2019 12:31

Matthias-Erzberger-Straße: Tempo 30 kommt wohl - aber nicht überall

Der Bürgerprotest hat offenbar gewirkt: Nachdem die Matthias-Erzberger-Straße wieder für den beidseitigen Verkehr geöffnet und absolutes Halteverbot angeordnet wurde, könnte die Verwaltung nun einlenken. Die Stadträte äußerten den Wunsch, dass auf einem Teilstück Tempo 30 gelten solle.

Der Bürgerprotest hat offenbar gewirkt: Nachdem die Matthias-Erzberger-Straße wieder für den beidseitigen Verkehr geöffnet und absolutes Halteverbot angeordnet wurde, könnte die Verwaltung nun einlenken. Die Stadträte äußerten den Wunsch, dass auf einem Teilstück Tempo 30 gelten solle.

Die Öffnung der Matthias-Erzberger-Straße in beide Fahrtrichtungen bei gleichzeitigem Halteverbot hat bereits vor der Freigabe der Portitzer Straße hohe Wellen geschlagen . Nach einem Memorandum und anschließendem Zusatz an die Stadträte und Bürgermeister Tobias Meier hatten die Stadträte nochmals beratschlagt. Vorerst blieb es aber bei der Entscheidung . So wurde die Straße nach der Verkehrsfreigabe des Trogbauwerks wieder beidseitig geöffnet. Inklusive Halteverbot und als normale Straße, auf der laut Straßenverkehrsordnung maximal 50 Stundenkilometer gefahren werden darf. Die Prüfung einer Tempo-30-Zone auf der gesamten Straße wurde seitens der Stadtverwaltung stets ausgeschlossen mit der Begründung, man könne sich nicht über bestehendes Recht hinwegsetzen. „Auf einer Straße mit beidseitigem Fußweg und ohne Kindergarten oder Schule ist das aussichtslos, das dürfen wir schlichtweg nicht”, sagte Jens Rühling, Leiter des Ordnungsamtes, kürzlich.

Auch in diesem Bereich soll das Tempo 30 gelten. (Foto: taucha-kompakt.de)
Auch in diesem Bereich soll das Tempo 30 gelten. (Foto: taucha-kompakt.de)
Auch in diesem Bereich soll das Tempo 30 gelten. (Foto: taucha-kompakt.de)
Auch in diesem Bereich soll das Tempo 30 gelten. (Foto: taucha-kompakt.de)
Auch in diesem Bereich soll das Tempo 30 gelten. (Foto: taucha-kompakt.de)
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Auch in diesem Bereich soll das Tempo 30 gelten. (Foto: taucha-kompakt.de)

In der gestrigen Sitzung des Technischen Ausschusses kam das Thema unter „Verschiedenes” nochmals auf den Tisch. Hier sei es nach Aussage von SPD-Stadtrat Christof Heinzerling der „dringende Wunsch aller Stadträte” gewesen, „in den Gefahrenzonen der Matthias-Erzberger-Straße Tempo 30 einzurichten.” Das betreffe den Bereich ab Einmündung Graßdorfer Straße bis zur Davidstraße. In diesem Teil ist die Erzberger-Straße kurvig und auch wegen der Bäume, die unmittelbar am Fahrbahnrand stehen, schlecht einsehbar. „Wir haben die Bitte an die Verwaltung herangetragen, dies nochmals eingehend zu prüfen”, so Heinzerling. Die Entscheidung dazu obliege aber der Stadtverwaltung, letztlich also Bürgermeister und Ordnungsamt.

Als „krass falsch” bezeichnet Heinzerling auch die Einrichtung des absoluten Halteverbots. Dies müsse dringend runterstuft werden zu einem Parkverbot, um Briefträgern, Paketboten, Pflegediensten und anderen mobilen Dienstleistern die Möglichkeit zu geben, ihrer Tätigkeit nachzugehen. Auch dies sollte seitens der Verwaltung geprüft werden, so der SPD-Stadtrat gegenüber Taucha kompakt. Alle Fraktionen im Stadtrat, die sich mit dieser Problematik befasst haben, seien hier im Boot und würden die Verwaltung um schnelle Umsetzung bitten, so Heinzerling.


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Jens Rühling, Leiter des Ordnungsamtes, wollte auf Nachfrage von Taucha kompakt heute gar nichts von etwaigen Wünschen der Stadträte wissen. „Nein, die Thematik war nicht Gegenstand des Technischen Ausschusses”, sagt er und beruft sich damit wohl offenbar auf die Tagesordnung. Rühling ist nicht Teil des Technischen Ausschusses, wird aber über Inhalte sehr wohl informiert. Nächste Woche gebe es aber noch mal einen Technischen Ausschuss, sagt er. Was korrekt ist - aber auch da ist die Thematik der Matthias-Erzberger-Straße als wirklicher Tagesordnungspunkt bislang nicht auf der Agenda.

Jens Pabst, Sprecher der Anwohnergemeinschaft, die sich mit diversen Schreiben an Stadtrat und Bürgermeister wandte, wollte zu den möglicherweise kommenden Änderungen nichts sagen. „Wir wissen noch nichts und halten darum an unseren diversen Forderungen fest”, sagt er. Auf der morgen stattfindenden Stadtratssitzung wollen die Anwohner die Bürgerfragestunde unter anderem dazu nutzen, einen Fragenkatalog zu überreichen. „Wir wollen keine sofortige Antwort, sondern geben natürlich Verwaltung und Stadtrat genügend Zeit zur Antwort”, sagt er wohlwissend, dass die Bürgerfragestunde angesichts der Verkehrsproblematiken in der Stadt diesmal etwas länger dauern könnte.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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