In der Bürgerfragestunde der jüngsten Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag wurden zwei Themen besprochen, die den Straßenverkehr in der Matthias-Erzberger-Straße sowie der Eilenburger Straße betreffen.
In der Bürgerfragestunde der jüngsten Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag wurden zwei Themen besprochen, die den Straßenverkehr in der Matthias-Erzberger-Straße sowie der Eilenburger Straße betreffen.
Erstmal wurde die Bürgerfragestunde schriftlich abgehalten: Durch die Corona-Krise und die Kontaktbeschränkungen ist aktuell keine Fragestunde auf üblichem Wege möglich, daher fragte Bürgermeister Tobias Meier im Vorfeld Themen ab, die die Bürger interessieren .
Ein Anwohner aus der Matthias-Erzberger-Straße beklagte - wie schon viele vor ihm - dass das derzeitige absolute Halteverbot dafür sorgt, dass man zum Be- und Entladen mehrmals laufen muss, sowie Paket- und Pflegedienste Probleme hätten, ihre Arbeit auszuführen. Die Antwort von Jens Rühling, Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales, überraschte: Denn was seit Oktober 2019 nicht machbar schien und seitens der Verwaltung immer wieder verneint wurde , ist plötzlich möglich: Das absolute Halteverbot kommt weg, die Schilder werden gegen ein eingeschränktes Halteverbot getauscht. Heißt: Parken ist weiter verboten, aber zumindest darf gehalten werden, um beispielsweise eben das Ein- und Ausladen von Einkäufen, das Beladen des PKW mit Sperrmüll und anderen nicht mehr gebrauchten Gegenständen zu ermöglichen.
Konkret betrifft die Neuregelung den Bereich der Matthias-Erzberger-Straße zwischen Paul-Heyse-Weg und Kurze Straße. „Wir haben uns die Verkehrssituation seit Öffnung des Trogbaus in der Portitzer Straße angeschaut und nun dazu entschlossen, in diesem Bereich das Halten zu erlauben”, sagt Jens Rühling. Allerdings verweist er auch gleich darauf, dass die Regeln der StVO einzuhalten sind. „Das Halten ist also nur für maximal drei Minuten oder zum kurzzeitigen Be- und Entladen erlaubt”, erinnert er.
Der Tausch der Schilder soll in Kürze über den Bauhof erfolgen. Die Schilder seien bestellt, die verkehrsrechtliche Anordnung bereits erlassen.
Ebenfalls recht schnell gehen soll es nun auf der Eilenburger Straße. Um die Anwohner der Granitstraße nicht länger mit wachsendem Durchgangsverkehr zu belasten, soll die Eilenburger Straße baulich von der B87 entkoppelt werden. Eine Bürgeranfrage zum Planungsstand dahingehend beantwortete Jens Rühling im Rahmen der Stadtratssitzung: „Es gab am 29. Mai eine verkehrsrechtliche Anordnung zum Abhängen der B87 von der Eilenburger Straße.” Erledigt werden solle das Ganze in der 26. Kalenderwoche, also bereits in der kommenden Woche. Mit der Maßnahme komme die Stadtverwaltung einem Wunsch vieler Tauchaer nach, zudem sei das Thema auch in der Arbeitsgruppe Verkehr kommunal so besprochen worden.
Ursprünglich war geplant, die Entkoppelung vorerst provisorisch mit Leitplanken vorzunehmen. Nach Abschluss des Kreuzungsausbaus Portitzer Straße / B87 seitens des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) sollte die Straße dann baulich endgültig so gestaltet werden, dass ein Durchgangsverkehr nicht mehr möglich ist. „Jetzt haben wir uns aber mit dem Lasuv so geeinigt, dass wir die bauliche Gestaltung direkt ausführen, die provisorische Variante entfällt also höchstwahrscheinlich”, so Rühling. Zudem kündigte er an, dass künftig ein Fahrradweg von der Eilenburger Straße zur B87 führen soll. Einen zeitlichen Rahmen für dessen Bau gebe es aber noch nicht.