Handwerker aus Taucha: Wir sind weiterhin da | Taucha kompakt

Die Corona-Krise hält das Land in Schach. Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen verunsichern viele Menschen. Was darf ich jetzt noch? Was dürfen Dienstleister noch? Kann ich noch einen Handwerker ins Haus lassen? Einige Tauchaer Handwerker haben sich nun an Taucha kompakt gewandt und sagen ganz klar: Wir sind weiterhin für unsere Kunden da.

„Die Situation ist schwierig, aber wir machen das Beste draus“, sagt Steffen Gläser von der Tauchaer Firma Wiebe. Der Fachbetrieb für Heizung, Klima und Sanitär arbeitet weiter, wenn auch anders als sonst. „Wir haben Zweierteams gebildet, oft arbeiten die Mitarbeiter auch alleine. Sie kommen ins Haus, reparieren oder warten Anlagen. Bei Neubauprojekten sind wir auch weiterhin aktiv und halten hier die derzeit gültigen Hygiene- und Abstandregeln ein“, sagt Gläser. Im Büro arbeitet das Unternehmen nun zweigeteilt: „Wir haben uns aufgeteilt. Wir wechseln zwischen Home-Office und regulärem Büro“, sagt der Geschäftsführer, der bei seinen Kunden auf Verständnis hofft, falls doch einmal ein Anruf nicht entgegen genommen werden kann. Die größte Angst habe er aktuell nicht vor einem Stillstand der Geschäftstätigkeit, sondern vor einem eventuellen Zahlungsverzug. In diesem Jahr feiert das Unternehmen 30-jähriges Bestehen. „Dazu war eigentlich eine Veranstaltung geplant. Mal sehen, ob wir die nur verschieben oder für dieses Jahr ganz absagen müssen“, so Gläser.

Uwe Kober von Küchen Weidner will vor allem so viel Normalität anbieten wie möglich in der derzeitigen Situation. Nicht leicht, wenn er sein Küchenstudio nicht für Interessenten öffnen darf. „Wir sind aber natürlich weiter für die Kunden da. Sei es in der Montage oder beim Service. Wem also der Kühlschrank kaputt geht oder bei wem die Spülmaschine streikt, dem helfen wir“, so der Geschäftsführer des Familienunternehmens. Seine Kunden hätten aktuell sehr viel Verständnis. Wegen unterbrochener Logistikketten oder allgemeinen Lieferschwierigkeiten gebe es teilweise Wartezeiten bei Geräten oder Küchenteilen. „Die Kunden bringen sogar den Hausschlüssel vorbei, damit wir tagsüber während ihrer Abwesenheit arbeiten können“, berichtet Kober. So viel Vertrauen sei nicht alltäglich.

Auch bei Felix Weidner, der das Reddy Küchenstudio leitet, sieht es derzeit so aus. „Wir haben die Beratung auf Telefon, E-Mail, Skype und Facetime umgestellt. Lieferung und Montage sowie Service finden weiter statt. Derzeit gibt es keine Lieferschwierigkeiten. Und wenn doch, können wir diese mit der Tischlerei kompensieren“, sagt er. Und Heiko Zettelmann von der Zettelmann Elektrotechnik GmbH aus Taucha bekräftigt ebenso, dass sein Unternehmen auch in der Corona-Krise weiterarbeitet. „Wir haben den engen Kundenkontakt natürlich eingestellt. Nicht dringend notwendige Arbeiten in direkter Kundennähe wurden verschoben, wie z.B. die Erneuerung von Sprechanlagen in Mehrfamilienhäusern. Eigentümer und Hausverwalter haben großes Verständnis“, sagt er. Dafür werde nun auf Baustellen in kleinen Teams gearbeitet – immer unter Berücksichtigung der derzeitigen Regelungen. Im Büro sei genügend Platz, um Abstand zu halten. Home-Office sei also nicht nötig.

Wichtig ist es den Handwerkern, dass ihre Kunden gewiss sein können, auch in dieser Zeit nicht allein gelassen zu werden. „Wir sind arbeitsfähig und kommen auch weiterhin ins Haus. Oberstes Gebot ist dabei selbstverständlich die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden“, so Uwe Kober.