Tauchas Haushaltslage kann trotz der Corona-Pandemie als stabil angesehen werden. Zu diesem Schluss kommt Tauchas Kämmerer Marcus Rietig in seiner „Berichterstattung gemäß § 75 Abs. 5 Sächsischer Gemeindeordnung über wesentliche Abweichungen zum Haushaltsplan 2020”, die er jetzt im Finanzausschuss und im Verwaltungsausschuss vorlegte.
Tauchas Haushaltslage kann trotz der Corona-Pandemie als stabil angesehen werden. Zu diesem Schluss kommt Tauchas Kämmerer Marcus Rietig in seiner „Berichterstattung gemäß § 75 Abs. 5 Sächsischer Gemeindeordnung über wesentliche Abweichungen zum Haushaltsplan 2020”, die er jetzt im Finanzausschuss und im Verwaltungsausschuss vorlegte.
In dem Bericht, der den Zeitraum Januar bis Ende Juni berücksichtigt, heißt es, dass sich sowohl Tauchas Ertragslage als auch die Finanzlage positiv darstellen. Die Budgets der einzelnen Teilhaushalte würden keinen wesentlichen Abweichungen unterliegen.
Allerdings muss auch Taucha Einnahmeverluste hinnehmen - insbesondere im Vergleich zum Vorjahr. Mindererträge seien bei Steuern, Zuweisungen und Umlagen zu verzeichnen. Insbesondere bei Gewerbesteuer sowie die Vergnügungssteuer seien weniger Einnahmen zu vermelden, so der Kämmerer. „Durch die wirtschaftlichen Einbrüche der Konjunktur im Zuge der Corona-Pandemie sind circa 1,2 Millionen Euro an Stundungsanträgen und Herabsetzungen von Unternehmen eingegangen. Aufgrund der konservativen Veranschlagung der Gewerbesteuer mit 5,7 Millionen Euro wird dieser Planansatz nach jetzigen Erkenntnissen dennoch erreicht werden können”, schreibt Marcus Rietig in seinem Bericht. Heißt: Die Stadtverwaltung ist bereits sehr vorsichtig in die Prognose gegangen. Im vergangenen Jahr konnte mit 7,3 Millionen Euro das beste Ergebnis in der Stadtgeschichte bei der Gewerbesteuer erzielt werden. „Wir waren nicht davon ausgegangen, dass sich das wiederholt und haben darum 5,7 Millionen Euro angenommen. Bislang sind schon 4,7 Millionen Euro Gewerbesteuer eingegangen und ein Steuerquartal steht noch aus, das sollte also passen”, so der Kämmerer.
Ausfälle gebe es auch bei der Vergnügungssteuer, vor allem weil Spielhallen geschlossen gewesen seien. Rund 90.000 Euro fehlen hier. Ebenso konnten die Sporthallen nicht vermietet werden, weshalb hier 100.000 Euro weniger in der Stadtkasse liegen als geplant.
Auf Seiten der Einkommensteuer gebe es bislang keine Einbußen. Bei der eingenommenen Umsatzsteuer liegt Taucha sogar höher als vor Corona. Zum 30. Juni hatte die Stadt Taucha rund 6 Millionen Euro Schulden - diese konnten um rund 300.000 Euro abgebaut werden. Rücklagen existieren in Höhe von etwa 8,5 Millionen Euro. Die Aufgabenerfüllung und die Leistungsfähigkeit der Stadt sei weiterhin gesichert, so Rietig.
Aus dem kommunalen Rettungsschirm erhielt Taucha zum 17. August die erste Auszahlung in Höhe von 933.000 Euro. Eine zweite und dritte Auszahlung seien noch vorgesehen, diese würden aber anhand der Steuerschätzung berechnet. Maximal seien 1,8 Millionen Euro möglich - Kämmerer Marcus Rietig rechnet damit, dass etwa 1,4 Millionen Euro tatsächlich ausgezahlt werden.
Insgesamt sei Taucha „mit einem blauen Auge davon gekommen”, wie er es ausdrückte. Neue Kredite würden in diesem Jahr dennoch nicht aufgenommen.