Tauchaer Weihnachtsmärkte finden doch nicht statt | Taucha kompakt

Steigende Corona-Fälle in ganz Deutschland und auch in Sachsen bzw. Nordsachsen . Aus diesem Grund können die eigentlich bereits fest geplanten Tauchaer Weihnachtsmärkte auf dem Markt und dem Schlosshof doch nicht stattfinden.

Die Entscheidung sei allen nicht leicht gefallen, jedoch zugunsten der Gesundheit aller Beteiligten getroffen worden. Noch vor wenigen Wochen waren Stadtverwaltung und teilnehmende Vereinen und Händlern optimistisch, die Tauchaer Weihnachtsmärkte am ersten Adventswochenende durchzuführen. „Nun müssen wir aber die Reißleine ziehen und die Tauchaer Weihnachtsmärkte für dieses Jahr absagen”, so Nico Graubmann, der bei der Stadtverwaltung für Märkte, Feste und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

Mit der Absage sei es wichtigstes Anliegen der Stadt, dass Besucher, Händler, Vereinsmitglieder, Künstler und Mitarbeiter gesund bleiben. Auch solle es vermieden werden, dass die Weihnachtsmärkte in Taucha zum Herd weiterer Ansteckungen werden. Nachdem in der Region bereits einige Weihnachtsmärkte abgesagt oder um die Gastronomie eingeschränkt wurden, bestünde für Taucha ein unkalkulierbares Risiko von Menschenaufläufen und somit der weiteren Verbreitung des Virus SARS-CoV-2, so Graubmann in einer Mitteilung. Auch hätten bereits diverse Tauchaer Vereine, die an den Weihnachtsmärkten seit langem maßgebend beteiligt sind, aufgrund der unsicheren Situation vorsorglich abgesagt.

Insgesamt sei die Situation schwer in den Griff zu bekommen: Der Andrang der Besucher auf dem Markt und dem Rittergutsschloss lasse sich schwer steuern, selbst wenn die Areale eingezäunt würden. Zum anderen hätte die Stadt keine Garantie, dass sich die Besucher auch coronakonform verhalten.

Laut der neuen Corona-Schutz-Verordnung, die ab 22.10.2020 rechtsverbindlich ist, sind in Gebieten mit erhöhtem Infektionsgeschehen, ab 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt innerhalb von sieben Tagen, Weihnachtsmärkte zu untersagen. „Wir gehen davon aus, dass sich das Infektionsgeschehen in den nächsten Wochen nicht verbessern wird”, so Graubmann.

Nach dem zurzeit bestehenden Inzidenzwert für den Landkreis wäre die Durchführung der Weihnachtsmärkte mit den für die Stadt Taucha zur Verfügung stehenden Mitteln und den geltenden Vorschriften nicht realisierbar. „Wir hoffen, mit den Maßnahmen ein mögliches problematisches Infektionsgeschehen nicht entstehen zu lassen. Damit wollen wir gewährleisten, dass unsere einheimischen Unternehmen, Gastronomie, Hotels und Pensionen, vor allem aber Kindereinrichtungen und Schulen geöffnet bleiben können”, so Graubmann.

Die Absage halte die Stadtverwaltung daher für die einzige verantwortungsvolle Möglichkeit.

Einen Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz und eine festliche Beleuchtung in der Innenstadt solle es aber dennoch geben. Auch auf dem Kreisverkehr soll ein Weihnachtsbaum stehen.

Beim Neujahrsempfang wurde sie noch angekündigt, nun muss sie auch ausfallen, die „Eiszeit Taucha”. Im eigentlich stattfindenden Doppeljubiläumsjahr war es als Überraschung geplant, direkt nach den Tauchaer Weihnachtsmärkten, für 17 Tage lang, eine „Eiszeit” auszurichten. Die Idee stammt von den EXA Icefighters Leipzig, die auf dem Tauchaer Marktplatz in der Vorweihnachtszeit mit einem großen Eiszelt zum Schlittschuhlaufen und einer Eventhütte eine zusätzliche Attraktion anbieten wollten. Organisatorin Isabell Spindler vom Eishockeyteam sei aber kürzlich auf die Stadtverwaltung zugekommen und habe das Projekt der Gesundheit aller Tauchaer und Gäste zuliebe abgesagt.

Weil nun die Weihnachtsmärkte ausfallen, dürfen auch die ortsansässigen Händler am 29. November keinen verkaufsoffenen Sonntag durchführen. Denn diese sind an besondere Anlässe gebunden. Da nun dieser Anlass abgesagt wurde, müssen die Geschäfte in Taucha am 1. Advent geschlossen bleiben. Bürgermeister Tobias Meier sagt dazu: „Wir haben hier leider keine andere gesetzliche Handhabe. Schausonntage sind aber erlaubt.”