Seit Jahren haben Entsorger und Stadtverwaltungen das Problem, dass Wertstoffsammelplätze für wilde Müllablagerungen genutzt werden. Aktueller Fall: Der Sammelplatz in Plösitz.
Seit Jahren haben Entsorger und Stadtverwaltungen das Problem, dass Wertstoffsammelplätze für wilde Müllablagerungen genutzt werden. Aktueller Fall: Der Sammelplatz in Plösitz.
Der Hinweis erreichte Taucha kompakt am Dienstagabend. Rund um die Glas- und Altkleidercontainer in Plösitz gebe es illegale Müllablagerungen. Verursacht von durchfahrenden Autofahrern in Richtung Taucha, teilte eine Leserin mit. „Wie lange soll das noch so weiter gehen? Der Radweg dahinter ist ständig voller Glasscherben. Dieser Platz für Glascontainer ist an dieser Stelle völlig ungeeignet”, schreibt die Dame.
Tatsächlich ist der Stadtverwaltung Taucha die Problematik bekannt, wie Jens Rühling, Leiter Ordnung und Soziales sagt: „Wir wissen das und beauftragen den Entsorger Remondis auch stets, die Vermüllung zu beseitigen. Das klappt auch gut, aber einen Tag später liegt wieder Müll dort, der da nicht hingehört”. Er könne nur an die Vernunft der Bürger appellieren. Einen anderen städtischen Aufstellplatz für die Sammelcontainer gebe es in Plösitz nicht. Es würden aber Überlegungen angestellt, wie der Platz umgestaltet werden könne - konkrete Informationen gibt es dazu aber noch nicht. Helfe die Umgestaltung nicht, wäre die Konsequenz bei weiter anhaltender ständiger Vermüllung, dass der Sammelplatz abgeschafft wird. „Das ist aber nicht unser Ziel, weil dann vor allem ältere Bürger beziehungsweise generell alle Plösitzer viel weitere Wege hätten, um Altglas und Altkleider zu entsorgen”, so Rühling.
Zuständig für den Sammelplatz ist die Remondis Eilenburg GmbH. Dessen Geschäftsführer Volker Wagner erklärt, dass es vor allem in den Städten ein Problem mit der allgemeinen Vermüllung gebe. „In Eilenburg, Schkeuditz, Taucha und Delitzsch ist es seit Jahren so, dass an den Wertstoffcontainern Hausmüll, Sperrmüll, Gartenabfälle und anderes abgelegt wird”, sagt er gegenüber Taucha kompakt. Die Plätze würden regelmäßig gereinigt. „Das betrifft aber nur etwaige Scherben oder abgelegte Altkleider. Für die wilden Müllablagerungen ist das Landratsamt zuständig. Dieses erteilt dann an uns oder andere Unternehmen den Entsorgungsauftrag”, so Wagner. Generell würden die Kommunen dem Aufkommen der illegalen Müllentsorgungen nur sehr schwer Herr. „Das hat in den vergangenen Jahren gewisse Ausmaße angenommen”, so Wagner. Problematisch sei auch, dass nach einer zügiger Entsorgung genau so schnell wieder neue Müllberge vorhanden seien.
Letztlich bleibe nur, da sind sich Stadtverwaltung und Entsorger einig, dass jeder Einzelne für Ordnung an den Sammelplätzen sorge.