Mehr Licht in Innenhöfen: IBV Taucha investiert 20.000 Euro in Solarleuchten | Taucha kompakt

Vergangene Woche wurden im Innenhof der Wohnanlage Thomas-Mann-Straße 17 bis 33 im Auftrag der IBV Taucha acht moderne LED-Solarleuchten installiert. Die städtische Wohnungsgesellschaft investiert hier 20.000 Euro.

Sie heißen protos115, sie sind schwarz und schlank und waren an einem Tag montiert. Acht Leuchten des österreichischen Unternehmens photinus stehen nun in einem Tauchaer Innenhof. Peter Provaznik und Mateij Kuban, zwei „echte Slowaken aus Österreich”, wie sie sagten, sorgten vergangenen Mittwoch in den hofseitigen Hauseingängen der Thomas-Mann-Straße mit acht LED-Solarleuchten für mehr Licht. „Wir haben bei den Hauseingängen 17 bis 33 bemerkt, dass es vor allem in den Herbst- und Wintermonaten recht dunkel ist, weil das Licht von der Straße nicht bis zum Hof reicht. Um das Sicherheitsgefühl der Mieter zu verbessern, haben wir uns für diese Variante entschieden. Die Leuchten sind schnell montiert und laut Hersteller auch langlebig”, sagt Gunnar Simon, Geschäftsführer der städtischen Gesellschaft IBV Taucha. Tatsächlich ging die Installation flott vonstatten: zuerst wurden mittels eines Bohrers an einem Minibagger die Löcher gebohrt. In dieses wurde ein Plastik-Rohr gesteckt und selbiges außen verfüllt. Danach wurden die Akkus in die 5,20 Meter hohen Masten gesteckt und ans obere Ende die Solar-Paneele sowie die eigentlichen Leuchten montiert. Im Anschluss stellten die beiden Techniker die Leuchten in die vorbereiten Löcher, fixierten sie und verfüllten anschließend die Löcher mit Beton.

Interessiert schaute am Mittwoch auch Ralf Noack zu. Der Leipziger ist Energieberater und als solcher auch für die städtische IBV tätig. Er vermittelte den Auftrag mit photinus. „Ich berate bundesweit Unternehmen und Kommunen zum Einsatz solarer Lichtsysteme. Hier in Taucha wollte ich mir die Arbeiten mal aus nächster Nähe ansehen”, sagte er sichtlich stolz, dass in Taucha nun solche Leuchten stehen. „Damit ist die Stadt ganz vorn dabei, noch stehen nicht viele solcher Solarleuchten in Sachsen”, so Noack weiter. Den größten Vorteil der Leuchten sieht er in der Schnelligkeit der Installation, ganz ohne Erdkabel und gänzlich ohne Stromkosten. Vor allem an Fahrradwegen, stromtechnisch nicht erschlossenen Bushaltestellen, an Parkplätzen oder Festplätzen seien solche Leuchten bislang montiert worden.

Der Akku ist im Mast verbaut. Er liegt damit im Erdreich und ist auf diese Weise geschützt vor Witterungseinflüssen.

In Taucha sorgen die Leuchten nun für erhellte Fußwege ab der Dämmerung und Nachts. Auch ein Containerplatz in der Wohnanlage Thomas-Mann-Straße wurde auf diese Weise beleuchtet. Ein hinterlegtes Lichtprofil und Bewegungsmelder sorgen dafür, dass die Leuchten nicht die gesamte Nacht an sind. „So stören sie nicht unnötig Menschen und Tiere und leuchten nur dann, wenn sie wirklich benötigt werden”, sagt Ralf Noack. Rund 20.000 Euro kosten die Solarleuchten inklusive Montage. Die Kosten dafür werden nicht auf die Mieter umgelegt. Und weil die Leuchten keinen Strom aus der Leitung benötigen, werden dafür auch keine Betriebskosten umgelegt. Birgit Hoffmann freute sich über die Installationsarbeiten. „Das ist wunderbar, wenn ich vom Spätdienst komme, ist die Ecke hier immer so dunkel. Schön, dass dies nun anders wird”, sagte die Mieterin, die bereits seit knapp 30 Jahren in der Thomas-Mann-Straße wohnt. Und Klaus Weichold, der bereits seit 59 Jahren in seiner Wohnung wohnt, meinte ganz pragmatisch: „Ja, mehr Licht kann nicht schaden. Aber unser Problem ist eher, dass wir Unterstellmöglichkeiten für die Rollatoren benötigen. Der Platz im Hausflur wird langsam eng”, lachte er. Immerhin: Für die Fahrräder der Mieter wurde heute eine Fahrradgarage im Innenhof zwischen der Thomas-Mann-Straße 21 und 23 montiert . „Diese können von den Mietern angemietet werden. Für Rollatoren folgen weitere Investitionen”, kündigte IBV-Geschäftsführer Gunnar Simon an.

Acht solcher Leuchten stehen nun in der Wohnanlage.