Achtung! Der nachfolgende Beitrag inklusive der Fotos könnte auf sensible Menschen verstörend wirken!
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Am heutigen Dienstagabend wurde die Freiwillige Feuerwehr Taucha zu einem Unfall auf der B87 gerufen. Dort angekommen bot sich ein für die erfahrenen Kameraden schreckliches Bild.
Der Notruf ging um 21.05 Uhr ein. Nach ersten Erkenntnissen befuhr ein PKW die B87 aus Richtung Gordemitz in Richtung Taucha. Etwa auf Höhe der Gordemitzer Straße erfasste er eine Herde Ziegen und Schafe.
Update, 10. März, 9.09 Uhr:
Wie die Polizei mitteilt, wollte die Schäferin mit ihrer Herde die B87 überqueren, als sich der 59-jährige Fahrer eines PKW Seat mit Leipziger Kennzeichen näherte und die Herde erfasste. Der Fahrer wurde leicht verletzt und mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren. 14 Ziegen und sechs Schafe seien laut Polizei tot.
Update, 10. März, 15.56 Uhr:
Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, sind nicht alle der 20 Tiere durch den Aufprall mit dem PKW gestorben. Offenbar hat die Schäferin die angefahrenen Tiere von ihrem Leid erlöst. Laut Tierschutzgesetz sei sie dazu verpflichtet. Nach Informationen von Taucha kompakt geschah dies mit einem Messer. Warum die erfahrene Leipziger Schäferin und studierte Biologin nachts mit den Tieren unterwegs war und warum sie offenbar völlig ohne Sicherungsposten und Absperrungen die Bundesstraße überquerten, ist unklar. Die Leipziger Volkszeitung schreibt, die gleiche Herde habe am 3. März bereits tagsüber die Ortsverbindungsstraße zwischen Taucha und Panitzsch blockiert.
Meldung vom 9. März 22.49 Uhr:
Als die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr eintrafen, waren mindestens 20 Ziegen und Schafe tot. Sie lagen verstreut über die Fahrbahn sowie rechts und links daneben und auch unter dem PKW. Besonders tragisch: Auch zwei Lämmer oder Zicklein lagen neben ihren Müttern. Ein Schäfer und seine beiden Mitarbeiter waren vor Ort, wollten aber nichts zum Unfallhergang sagen. Laut ihren Aussagen handelte es sich um Burenziegen, eine Rasse der Hausziegen oder auch „Fleischziegen”.
Die Tauchaer Feuerwehr war mit acht Kameraden vor Ort und sicherte die Unfallstelle. Wehrleiter Cliff Winkler wurde angesichts der toten Tiere an einen Unfall auf der B87 unweit dieser Unfallstelle erinnert. „Vor ein paar Jahren wurden hier Pferde von einem PKW erfasst, wir mussten die Fahrerin damals aus dem Auto befreien. Aber so etwas wie hier haben wir auch noch nicht gehabt”, sagt er.
An der Unfallstelle musste im Laufe der Unfallaufnahme ein Rettungswagen aus dem Elbe-Elster-Kreis vorbei, der einen beatmeten Patienten beförderte. Für alle anderen Verkehrsteilnehmer war die B87 für etwa 2,5 Stunden komplett gesperrt, es bildete sich ein Stau. Im Laufe der Unfallaufnahme wurde die B87 bereits am Pönitzer Dreieck gesperrt, so dass über Pönitz und Liehmehna umgeleitet werden konnte.