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Achtung: Taucha blitzt wieder selbst | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 29.03.2022 11:16

Achtung: Taucha blitzt wieder selbst

Seit kurzem blitzt die Stadtverwaltung Taucha wieder selbst. Der „Poliscan FM 1” hat 78.260 Euro gekostet. Das Geld dürfte schnell wieder drin sein.

Seit kurzem blitzt die Stadtverwaltung Taucha wieder selbst. Der „Poliscan FM 1” hat 78.260 Euro gekostet. Das Geld dürfte schnell wieder drin sein.

Nachdem die Stadtverwaltung Taucha ab Frühjahr 2021 ihren Blitzer der Firma Leivtec wegen amtlich festgestellter Messfehler nicht mehr benutzen durfte , hatten Autofahrer ein Jahr Ruhe. Für viele Bürger unserer Stadt ein unhaltbarer Zustand - in nahezu jeder Stadtratssitzung werden Beschwerden wegen der Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit nebst Forderung von häufigeren Geschwindigkeitskontrollen verlesen. Seit Mitte März ist der Fachbereich Ordnung und Soziales nun wieder in der Lage, diesem Anspruch gerecht zu werden. Das Blitzgerät vom Typ POLISCAN FM1 ist automatisiert und kann stationär, semistationär oder mobil

Der neue Blitzer der Stadt Taucha gestern an der Matthias-Erzberger-Straße. (Foto: taucha-kompakt.de)
Der neue Blitzer der Stadt Taucha gestern an der Matthias-Erzberger-Straße. (Foto: taucha-kompakt.de)
Der neue Blitzer der Stadt Taucha gestern an der Matthias-Erzberger-Straße. (Foto: taucha-kompakt.de)
Der neue Blitzer der Stadt Taucha gestern an der Matthias-Erzberger-Straße. (Foto: taucha-kompakt.de)
Der neue Blitzer der Stadt Taucha gestern an der Matthias-Erzberger-Straße. (Foto: taucha-kompakt.de)
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Der neue Blitzer der Stadt Taucha gestern an der Matthias-Erzberger-Straße. (Foto: taucha-kompakt.de)

eingesetzt werden. Es erfasst Verkehrsverstöße, ohne dass eine manuelle Bedienung im laufenden Messbetrieb erforderlich wäre.

Zum Einsatz kommt bei dem Blitzer die so genannte LiDAR-Messtechnologie. Die Abkürzung steht für „Light Detection And Ranging”. Bei dieser Technologie arbeiten Kameras und Radarsensoren zusammen. Durch hunderttausende Abstandsmessungen pro Sekunde kann die Geschwindigkeit der Fahrzeuge exakt bestimmt werden. Der unsichtbare und augensichere Laserstrahl wird von der Umgebung reflektiert und vom lichtempfindlichen Empfänger des Sensors erkannt. Diese Sensoren gelten auch als Schlüsseltechnologie für vollautomatisiertes und autonomes Fahren. Bis zu vier Fahrspuren kann das Messgerät überwachen, die gleichzeitige Messung mehrerer Fahrzeuge ist möglich, ebenso die Front- oder Heckmessung. Ab etwa 75 Metern Entfernung kann der neue Blitzer Fahrzeuge erkennen. Wenn Autofahrer das Gerät sehen, ist es also meist schon zu spät und die Geschwindigkeitsüberschreitung „im Kasten”. Ein wirklicher Blitz ist übrigens nur in der Dunkelheit nötig - durch die Lasertechnologie wird in den meisten Fällen auch ohne Blitz ein sauberes Bild aufgezeichnet.


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Die gemeindlichen Vollzugsbediensteten (GVD) der Stadt Taucha wurden von der Firma Vitronic am Gerät zertifiziert geschult, um für den Einsatz am Gerät bestens vorbereitet zu sein, damit bei der Messung keine Fehler unterlaufen, teilt die Stadtverwaltung mit. Es sei beabsichtigt, zwei- bis dreimal in der Woche im Stadtgebiet und in den Ortsteilen unterwegs zu sein, um Geschwindigkeitsmessungen, besonders in Bereichen mit einer Beschränkung auf 30 km/h vorzunehmen. Die aktuellen Umleitungsstrecken, die durch die Sperrung der B87 nötig wurden , sind also auch ein Schwerpunkt der Kontrollen. Die Eichung der spritzwassergeschützten Messeinheit erfolgt jedes Jahr. Dafür muss es zur Firma eingesendet werden. Während der Zeit der Überprüfung wird ein Ersatzgerät zur Verfügung gestellt.

Ursprünglich sollte das neue Blitzgerät bereits im Februar geliefert werden und zum Einsatz kommen. Die derzeit in vielen Branchen spürbaren Lieferschwierigkeiten schlugen aber auch hier zu. 78.260 Euro hat das Poliscan FM 1 gekostet. Beschlossen wurde die Anschaffung im Verwaltungsausschuss der Stadt Taucha am 27. September 2021. Im Jahr 2020 erzielte die Stadt Taucha mit dem Blitzen 111.000 Euro Einnahmen. Generell gehe es bei der Verkehrsraumüberwachung eher um einen erzieherischen Effekt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, so das Rathaus.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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