Der neue Blitzer der Stadt Taucha gestern an der Matthias-Erzberger-Straße.
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Seit kurzem blitzt die Stadtverwaltung Taucha wieder selbst. Der “Poliscan FM 1” hat 78.260 Euro gekostet. Das Geld dürfte schnell wieder drin sein.

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Nachdem die Stadtverwaltung Taucha ab Frühjahr 2021 ihren Blitzer der Firma Leivtec wegen amtlich festgestellter Messfehler nicht mehr benutzen durfte, hatten Autofahrer ein Jahr Ruhe. Für viele Bürger unserer Stadt ein unhaltbarer Zustand – in nahezu jeder Stadtratssitzung werden Beschwerden wegen der Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit nebst Forderung von häufigeren Geschwindigkeitskontrollen verlesen. Seit Mitte März ist der Fachbereich Ordnung und Soziales nun wieder in der Lage, diesem Anspruch gerecht zu werden. Das Blitzgerät vom Typ POLISCAN FM1 ist automatisiert und kann stationär, semistationär oder mobil
eingesetzt werden. Es erfasst Verkehrsverstöße, ohne dass eine manuelle Bedienung im laufenden Messbetrieb erforderlich wäre.

Zum Einsatz kommt bei dem Blitzer die so genannte LiDAR-Messtechnologie. Die Abkürzung steht für “Light Detection And Ranging”. Bei dieser Technologie arbeiten Kameras und Radarsensoren zusammen. Durch hunderttausende Abstandsmessungen pro Sekunde kann die Geschwindigkeit der Fahrzeuge exakt bestimmt werden. Der unsichtbare und augensichere Laserstrahl wird von der Umgebung reflektiert und vom lichtempfindlichen Empfänger des Sensors erkannt. Diese Sensoren gelten auch als Schlüsseltechnologie für vollautomatisiertes und autonomes Fahren. Bis zu vier Fahrspuren kann das Messgerät überwachen, die gleichzeitige Messung mehrerer Fahrzeuge ist möglich, ebenso die Front- oder Heckmessung. Ab etwa 75 Metern Entfernung kann der neue Blitzer Fahrzeuge erkennen. Wenn Autofahrer das Gerät sehen, ist es also meist schon zu spät und die Geschwindigkeitsüberschreitung “im Kasten”. Ein wirklicher Blitz ist übrigens nur in der Dunkelheit nötig – durch die Lasertechnologie wird in den meisten Fällen auch ohne Blitz ein sauberes Bild aufgezeichnet.

Die gemeindlichen Vollzugsbediensteten (GVD) der Stadt Taucha wurden von der Firma Vitronic am Gerät zertifiziert geschult, um für den Einsatz am Gerät bestens vorbereitet zu sein, damit bei der Messung keine Fehler unterlaufen, teilt die Stadtverwaltung mit. Es sei beabsichtigt, zwei- bis dreimal in der Woche im Stadtgebiet und in den Ortsteilen unterwegs zu sein, um Geschwindigkeitsmessungen, besonders in Bereichen mit einer Beschränkung auf 30 km/h vorzunehmen. Die aktuellen Umleitungsstrecken, die durch die Sperrung der B87 nötig wurden, sind also auch ein Schwerpunkt der Kontrollen. Die Eichung der spritzwassergeschützten Messeinheit erfolgt jedes Jahr. Dafür muss es zur Firma eingesendet werden. Während der Zeit der Überprüfung wird ein Ersatzgerät zur Verfügung gestellt.

Ursprünglich sollte das neue Blitzgerät bereits im Februar geliefert werden und zum Einsatz kommen. Die derzeit in vielen Branchen spürbaren Lieferschwierigkeiten schlugen aber auch hier zu. 78.260 Euro hat das Poliscan FM 1 gekostet. Beschlossen wurde die Anschaffung im Verwaltungsausschuss der Stadt Taucha am 27. September 2021. Im Jahr 2020 erzielte die Stadt Taucha mit dem Blitzen 111.000 Euro Einnahmen. Generell gehe es bei der Verkehrsraumüberwachung eher um einen erzieherischen Effekt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, so das Rathaus.

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(1 mal heute gelesen)
Veröffentlicht am 29. März 2022 um 11:16 Uhr.
Letzte Bearbeitung: 29. März 2022 um 11:16 Uhr.

2 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Große,
    na das ist ja prima. Da könnte doch mal versucht werden, die Schrittgeschwindigkeit auf dem etwa 4 bis 5 m breiten und 200 m langen Wohnweg ohne Fußwege, der als öffentliche Ernst-Moritz-Arndt-Str. gewidmet ist, öfter zu messen. Mit sorgfältig angeschnallten Kindern zum Kindergarten oder auch sonst brettern hier leider viele Kraftfahrer mit 50 km/h durch und werden unflätig, wenn sie auf die Schrittgeschwindigkeit (maximal 5 km/h, leider so nicht festgelegt und von Juristen mit bis zu 15 km/h als “angemessen” angesehen!) hingewiesen werden. Vor 25 Jahren hatten Eigentümer und Mieter in der Straße dem Bürgermeister Dr. Schirmbeck schon mal eine Einbahnstraßenregelung vorgeschlagen, natürlich wurden wir abgespeist. Messungen wären nicht möglich gewesen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Gerhard Steinbach, Ernst-Moritz-Arndt-Str. 14, Tel. 034298 65708

    • Hallo Herr Steinbach, richten Sie das gern als Mail an die Stadtverwaltung. Generell stößt das erst mal nicht auf taube Ohren. Viele Grüße, Daniel Große.

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