
Die Tauchaer Mitglieder der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) haben ihren Kandidaten für die kommende Bürgermeisterwahl gekürt. Damit er auf den Wahlzettel gelangt, benötigt er bis zum 7. April allerdings 80 Unterstützungsunterschriften, die persönlich im Rathaus geleistet werden müssen.
Am Wochenende hat Die PARTEI Taucha ihren Bürgermeisterkandidaten gewählt. Laut Mitteilung der satirisch gefärbten Partei sei es im Gasthof Döbitz zu einer “Kampfabstimmung” gekommen. Gegenkandidat Ulrich Koch hatte einen Teil der Stimmen auf seiner Seite, musste sich aber Politik-Unterhalter Gutjahr geschlagen geben. Verletzte gab es keine. “Durch meine Stadtrat-Erfahrungen bin ich der ideale Kandidat. Ich bin sehr, sehr gut!” sagte der sichtlich erfreute Gewinner. Er urteilte auch, was er in der Zukunft ändern will: “Unser bisheriger Bürgermeister Tobias Meier war bislang nicht im Stande die weltweite Corona-Seuche zu beenden oder den Krieg in der Ukraine zu verhindern oder wenigstens zu gewinnen.” Wie er das als Bürgermeister beeinflussen möchte, verriet er noch nicht.
Gutjahr trat auch beim letzten Bundestagswahlkampf an. Er kandidierte als Direktkandidat im Wahlkreis Nordsachsen. “Mit dem Bundestag hat es zwar nicht geklappt, aber ich habe enorm viele Stimmen aus meiner Heimatgemeinde Taucha erhalten. Ich war schon vorher in Taucha engagiert, das September-Ergebnis hat mich ermuntert, das zu intensivieren.” Für seine Zukunft als Bürgermeister der Parthestadt hat Gutjahr konkrete Vorstellungen. “Die sinnlosen Grabenkämpfe zwischen SPD und CDU müssen beendet werden. Hierfür wird ein wirklich unabhängiger Kandidat benötigt. Auch muss die Arbeit der Stadt näher am Bürger geführt werden. Zwar mache ich mir dabei ab und zu die Hände schmutzig, aber da muss ich halt durch.”
Damit Karsten Gutjahr am 12. Juni auf dem Wahlzettel stehen kann, sind Unterstützungsunterschriften nötig. “Die großen Fraktionen wollen natürlich keinen Newcomer, der ihnen ihre Pfründe streitig macht. Daher haben sie die Latte sehr hoch gelegt”, meint Gutjahr. Mindestens 80 Wähler müssen bis zum 07. April persönlich im Rathaus im Zimmer 103 vorstellig werden und angeben, dass sie Gutjahrs Kandidatur unterstützen.