Aktuell ist das Einwohnermeldeamt wegen einer Softwareumstellung geschlossen. Die Zeit bis Freitag nutzen die Mitarbeiter aber auch, um den Umzug auf das Schloss durchzuführen.
Aktuell ist das Einwohnermeldeamt wegen einer Softwareumstellung geschlossen. Die Zeit bis Freitag nutzen die Mitarbeiter aber auch, um den Umzug auf das Schloss durchzuführen.
Es ist geschafft: Nach Beschaffungsschwierigkeiten von Teilen der Flucht- und Rettungswegebeleuchtung konnte diese nun schlussendlich im Haus 5 des Schlosses montiert werden. Seit Montag räumen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes und Bürgerbüros ihre Räumlichkeiten im Rathaus und ziehen in die neuen Büros im Rittergutsschloss Taucha, gleich neben dem Rathaus. In den vergangenen Monaten war hier eifrig saniert worden. Unter anderem musste auch Internet installiert werden. Ein Glasfaserkabel verbindet das Schloss mit dem Server im Rathaus, damit Unterschriften-Terminals funktionieren und Aufträge abgeschickt werden können. Gestern wurde die Heizungsanlage für die neuen Büros noch feinjustiert.
Zwei Büros gibt es für das Einwohnermeldeamt und Bürgerbüro auf dem Schloss. Dazu noch ein „stilles Büro”, wie es Ordnungsamts-Chef Jens Rühling nennt. Hier solle kein Bürgerverkehr stattfinden, sondern allgemeine Anfragen und Sachverhalte bearbeitet werden. Im Eingangsbereich gibt es Sitzgruppen, auf denen man warten kann. Der bereits bekannte Monitor aus dem Rathaus, auf dem Informationen und die aktuelle Aufrufnummer angezeigt werden, wird hier auch wieder montiert.
Am Dienstag räumten die Mitarbeiterinnen noch ihre Büros ein. Ab kommenden Montag, den 12. Dezember ist das Einwohnermeldeamt auf dem Schloss zu finden.
Für die Bürger gibt es diese Änderungen: Zum einen müssen sie für Angelegenheiten, die das Pass- und Meldewesen sowie Gewerbe und Gaststätten betreffen, in die neuen Räumlichkeiten auf dem Schloss gehen oder fahren. Der Schlosshof könne befahren werden, heißt es. Für den etwas leichteren Aufstieg sorgt der barrierefreie Teil des Weges, der vor einigen Jahren am Schloss gebaut wurde. Zum anderen können Gebühren ab Montag mit Karte sowie auch kontaktlos mit dem Handy oder in Bar an einem Kassenautomaten bezahlt werden. Das bringt auch für die Mitarbeiter Erleichterung, weil die Verantwortung für die Handkasse so entfällt.
Ein großes Fenster sorgt für viel Helligkeit. Für den Sonnenschutz wird noch gesorgt werden müssen.
Nötig ist der Umzug des Einwohnermeldeamtes und Bürgerbüros, weil durch den Einbau eines Aufzuges im Rathaus Büros wegfallen mussten. Zudem ist es der Wunsch der Verwaltung, das Schloss-Areal weiter zu beleben. Das Museum der Stadt Taucha ist bereits auf das Schloss gezogen, die Stadtbibliothek soll nach Sanierung des Hauses 9 ebenfalls hier unterkommen. Das dann - bis auf das griechische Restaurant Bacchus Keller - leer stehende Gebäude in der Brauhausstraße 24 soll nach dem Wunsch von Bürgermeister Tobias Meier eine Weiterverwendung als Bürgerhaus finden. Vereinsbüros und Platz für Vereinstreffen sowie Feierlichkeiten solle es hier im ältesten Haus der Stadt geben - so zumindest stand es in Meiers Wahlprogramm für seine Wiederwahl in diesem Jahr. Fest steht auf jeden Fall: Das Haus muss dringend saniert werden. Taucha bekommt für die denkmalgerechte Sanierung inklusive Barrierefreiheit und Brandschutzmaßnahmen Fördermittel von Bund und Land aus dem Programm „Lebendige Zentren”. Im Städtebaulichen Entwicklungskonzept aus dem Dezember 2021 sind für dieses Vorhaben in den Jahren 2026 bis 2028 insgesamt rund 900.000 Euro eingeplant. Die Sanierung des Hauses 9 auf dem Schloss soll im kommenden Jahr beginnen und bis 2025 dauern. Die veranschlagten Kosten belaufen sich hier auf rund 1,4 Millionen Euro.