Die Unterstützung der Tauchaer Stadtverwaltung und Bürgerschaft für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen wird nun konkret. Heute und morgen können Sachspenden abgegeben werden.
Die Unterstützung der Tauchaer Stadtverwaltung und Bürgerschaft für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen wird nun konkret. Heute und morgen können Sachspenden abgegeben werden.
Nach dem Spendenaufruf der Stadt Taucha, dem Tauchaer Helfernetzwerk der Zeit-Tausch-Börse sowie der drei Tauchaer Kirchgemeinden haben sich inzwischen viele Tauchaer sowie Hilfsbereite aus der näheren Umgebung über verschiedene
Kanäle gemeldet und ihre Unterstützung für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen angeboten. Nun bittet die Stadtverwaltung ganz konkret um Sachspenden:
Wer die Möglichkeit hat, diese Dinge zu spenden, wird gebeten, am heutigen 3. März von 16 bis 19 Uhr und am morgigen 4. März von 7 bis 10 Uhr die Sachen in der ehemaligen Konsum-Filiale in der Klebendorfer Straße 1 abzugeben.
Zwei kürzlich gegründete Privatinitiativen aus Taucha, Eilenburg und Leipzig werden mit den Sachspenden am Freitag mit mehreren Bussen und Transportern von Taucha aus an das ukrainisch-polnische Grenzgebiet fahren, um diese notwendigen Artikel den Hilfsbedürftigen zukommen zu lassen. Es ist beabsichtigt, Geflüchtete aus der Ukraine auf dem Rückweg nach Deutschland mit zurückzuführen.
Daher ist es notwendig, weitere Schlafmöglichkeiten für Einzelpersonen und Familien zu schaffen, um den am Sonntag bereits eintreffenden Geflüchteten eine Bleibe zu bieten. Unterstützende können sich direkt beim Bürgermeister telefonisch unter 0172 2490355 oder per E-Mail an tobias.meier@taucha.de melden.
Für wie lange eine solche Unterkunft zur Verfügung gestellt werden müsste, ließe sich nicht pauschal sagen, sagt Bürgermeister Tobias Meier. „Manche Familien sind nur für wenige Nächte da, weil sie dann weiter ziehen zu Angehörigen in Deutschland oder Europa. Andere wollen über die aktuell erlaubten 90 Tage hinaus bleiben und einen Asylantrag stellen. Für diese Personen müssen dann ohnehin dauerhafte Wohnungen gesucht werden. Wer eine Unterkunft anbieten kann, meldet sich einfach bei uns und wir verteilen dann zielgerichtet je nach Anforderungen der Geflüchteten. Jede Hilfe ist willkommen, auch wenn es nur für einige Tage geht”, so Meier.
3650 Euro wurden innerhalb von zwei Tagen von Tauchaer Bürgerinnen und Bürgern gespendet. So sollen die ukrainischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, welche vorübergehend eine Obhut in Taucha und der Region finden, unterstützt werden. Das gesammelte Geld soll u. a. für Lebensmittel, Getränke, Hygieneartikel oder medizinische Unterstützung verwandt werden. „Bitte unterstützen Sie weiterhin gemeinsam mit den Privatinitiativen im Rahmen der Nachbarschaftshilfe aktiv oder in Form einer Geldspende!”, bittet Bürgermeister Tobias Meier.
Bei der öffentlichen Sitzung der FDP-Ortsgruppe Taucha war auch das aktuelle Thema Ukraine auf der Tagesordnung. Aus aktuellem Anlass hat sich die Ortsgruppe spontan und einstimmig entschieden, die Initiative „Ukraine-Nachbarschaftshilfe Taucha” mit einer Geldspende in Höhe von 500 Euro zu unterstützen, teilt die Partei mit. Dabei sei es den Mitgliedern wichtig, dass durch die Bündelung des Tauchaer Helfer-Netzwerkes Zeit-Tauschbörse mit den Gemeinden der evangelischen, katholischen und neuapostolischen Kirche und der Stadt Taucha, diese Spenden bedarfsgerecht für die Betroffenen eingesetzt werden.