Leckere Kartoffeln genießen: Marias Gemüsetipp im September | Taucha kompakt

Anzeige. Auch in diesem Monat gibt es für alle Balkon- und Kleingärtner wieder den Gemüsetipp vom Gemüsebau Maria Bienert aus Taucha. Im September geht es um die Kartoffel. Wer keine Möglichkeit hat, selbst anzubauen aber dennoch frisches Gemüse und Getreide kaufen möchte, der kann dieses von August 2022 bis März 2023 im Hofladen erwerben.

Sobald die Tage kürzer werden beginnt die Abreife der Kartoffeln. Wenn die Blätter zu 70-80% abgestorben sind, sollte man sie besser entfernen, damit sich die Knollen nicht mit Kräutfäule infizieren. Die Krautfäulesporen verbreiten sich bei feuchtem Wetter und verursachen große, runde, braune Flecken auf den Blättern. Auf der Unterseite dieser Flecken lässt sich ein violett-dunkler Pilzrasen erkennen. Nach den Blättern werden die Stengel braun – und dann geht die Fäulnis in die Knollen über. Deshalb ist es gut, wenn man die Krautfäule in großem Maße auf den Blättern sieht, die Blätter zu entfernen, bevor die Stengel braun werden.

Bei der Ernte ist es wichtig, dass die Schale fest ist, sonst kann man die Kartoffeln nicht lange lagern. Falls die Schale sich noch mit der Hand ganz leicht abreiben lässt, sollte man die Knollen noch etwas im Boden lassen, gegebenenfalls dann ohne Kraut.

Manchmal kommt es vor, dass eine Knolle aus der Erde gewachsen ist und grün geworden ist. Das ist das Solanin, welches die Knolle bildet, sobald sie Licht bekommt. Es findet sich auch in grünen Tomaten und wird beim Rotwerden abgebaut. Es ist auch in kleinen Konzentrationen an der Schale und erhöht sich, wenn die Kartoffel Keime treibt im Frühjahr. Es ist ein schwaches Gift, welches gesundheitliche Probleme verursacht, wenn es regelmäßig in größeren Mengen konsumiert wird. Beim Kochen baut es sich teilweise ab, insbesondere wenn die Kartoffeln geschält sind. Es gibt immer wieder Fragen nach dem Umgang damit. Ich schneide kleine grüne Stellen großzügig ab und schäle Kartoffeln, wenn sie schon Keime haben im Frühjahr. Kartoffeln, die zur Hälfte grün sind verwende ich nicht mehr.

Auf jeden Fall dunkel – denn bereits nach ein bis zwei Tagen entwickeln die Knollen Solanin, wenn sie im Licht sind. Wenn sie länger als eine Woche lagern, sollte man sie unter zwölf Grad Celsius lagern. Wer sehr lange bis ins Frühjahr seine Kartoffeln essen möchte, sollte sie möglichst kühl, idealerweise nur bei vier bis fünf Grad Celsius einlagern. Man kann sie auch in einer Erdmiete im Boden einlagern, am Besten in einem mäusesicheren Behälter. Ich habe gehört, dass Gärtner ausgediente Waschtrommeln eingegraben haben und mit Kartoffeln gefüllt, oder vergleichbares. Achtung – bei Frost dann trockenes Stroh, Heu oder anderes Isoliermaterial auf der Erdmiete anbringen. Eine Plane als Regenschutz erhält das Isoliermaterial trocken. Sinkt die Temperatur unter vier grad Celsius in der Erdmiete, werden die Kartoffeln süß und unter null Grad erfrieren sie. Da der Erdboden auf einem Meter Tiefe etwa acht Grad Celsius warm ist, wird die Erdmiete von unten gut gewärmt, so lange sie von oben isoliert ist.

Viel Erfolg wünscht Ihnen

Maria Bienert.

Maria Bienerts Gemüsehof liegt im Osten von Taucha in Richtung Sehlis. Auf einer Fläche von 27 Hektar baut sie Getreide, Möhren, Kartoffeln, Tomaten und viele weitere Gemüsekulturen in Demeter-Qualität an. Hinzu kommt ein Gewächshaus für all die Kulturen die es etwas behüteter mögen.

Jeden Donnerstag von 15.00 – 18.00 Uhr öffnet sich der Gemüsebau mit einem Hofverkauf, wo man frisch geerntetes Gemüse und Getreide erwerben kann.

Schauen Sie gerne vorbei und testen Sie unsere samenfesten Gemüsesorten!

Gemüsebau Maria Bienert Püchauerstr. 4 04425 Taucha