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Mutmaßlich rechter Übergriff: Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 07.12.2022 10:05

Mutmaßlich rechter Übergriff: Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte

Im Fall des mutmaßlich rechten Übergriffs auf einen damals 14-Jährigen gibt es nun offenbar neue Bewegung. Wie die Staatsanwaltschaft Leipzig auf Anfrage mitteilt, wird aktuell gegen zwei Beschuldigte ermittelt.

Im Fall des mutmaßlich rechten Übergriffs auf einen damals 14-Jährigen gibt es nun offenbar neue Bewegung. Wie die Staatsanwaltschaft Leipzig auf Anfrage mitteilt, wird aktuell gegen zwei Beschuldigte ermittelt.

Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt: In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 2022 soll es nach Schilderungen der „Aktion Antifa Leipzig” (AALE) sowie des Tauchaer Vereins „Solidarische Alternativen für Taucha” (SafT e.V.) zu einem politisch motivierten Übergriff auf einen 14-Jährigen gekommen sein . Er soll von 1 Uhr bis etwa 5 Uhr festgehalten, genötigt und misshandelt worden sein. Auslöser soll ein „linkes Graffiti” gewesen sein, das der 14-Jährige zuvor gesprüht haben soll. Zeugen für den Vorfall gab es keine, auch meldete sich das Opfer nicht bei der Polizei, Anzeige wurde nicht erstattet.

Mutmaßlich rechter Übergriff: Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte (Foto: taucha-kompakt.de)
Mutmaßlich rechter Übergriff: Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte (Foto: taucha-kompakt.de)
Mutmaßlich rechter Übergriff: Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte (Foto: taucha-kompakt.de)
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Mutmaßlich rechter Übergriff: Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte (Foto: taucha-kompakt.de)

Ermittelt wurde darum nur „von Amts wegen” aufgrund externer Hinweise, unter anderem von Bürgermeister Tobias Meier, der die Polizei auf die Berichterstattung in den Blogs der AALE und SafT aufmerksam machte. Der SafT veranstaltete aufgrund des mutmaßlichen Übergriffs am 29. Juni eine Kundgebung unter dem Motto „Rechte Gewalt stoppen”. Am 2. Juli kam dann das Aktionsbündnis „Leipzig nimmt Platz” nach Taucha , um unter der Überschrift „Auf nach Taucha, rechte Raumnahme stoppen!” auf ein vermeintlich rechtes Problem in unserer Stadt aufmerksam zu machen. Beide Kundgebungen und Demonstrationen schlugen Wellen, viele Tauchaer verwehrten sich gegen den Eindruck, Taucha wäre eine Keimzelle rechter Gewalt.

Lange Zeit gab es keine weiteren Hinweise auf mögliche Täter, das Opfer und die Hintergründe zur mutmaßlichen Tat. Nun teilt die Staatsanwaltschaft Leipzig auf Anfrage mit, dass sie gegen zwei Beschuldigte ermittle. Die Tatvorwürfe lauten räuberische Erpressung, vorsätzliche Körperverletzung und Nötigung sowie Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen zum Nachteil eines zum Tatzeitpunkt 14-Jährigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft sei es zu einer gerichtlich angeordneten Durchsuchung bei einem der Beschuldigten gekommen, bei der Gegenstände, die als Beweismittel in Betracht kämen, sichergestellt worden. Wann die Durchsuchung stattfand, werde aktuell nicht mitgeteilt, so Oberstaatsanwalt und Pressesprecher Ricardo Schulz auf Nachfrage. Unklar seien weiterhin die Details zum Ablauf des möglichen Geschehens sowie zu den Hintergründen der Tat, die Ermittlungen würden weiter andauern, wird mitgeteilt. Eine Bewertung der bisher vorliegenden Erkenntnisse erfolge seitens der Staatsanwaltschaft nicht. So bleibt auch bislang unklar, ob wegen einer politisch motivierten Straftat ermittelt werde. Zu Festnahmen sei es nicht gekommen, da die Voraussetzungen für den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls nicht gegeben seien.


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Wie alt die beiden Beschuldigten sind, wollte Ricardo Schulz ebenfalls noch nicht mitteilen. Klar sei nur, dass die beiden bisher nicht vorbestraft sind. Gegen einen der beiden mutmaßlichen Täter sei es in der Vergangenheit aber bereits einmal zu einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gekommen. Diese Ermittlungen wurden damals eingestellt und seien nicht wegen mutmaßlich politisch motivierter Straftaten geführt worden, heißt es weiter.

Die Ermittlungen zur vermeintlichen Tat dauern an. Eine Einschätzung, wann diese abgeschlossen sein werden, sei derzeit nicht möglich. Weitere Auskünfte seien derzeit nicht möglich, weil zum einen nicht auszuschließen sei, dass die laufenden Ermittlungen gefährdet werden. Zum anderen würden die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten das Informationsinteresse der Öffentlichkeit derzeit überwiegen.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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