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Schneller Leben retten mit Defibrillatoren | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 23.09.2022 18:58

Schneller Leben retten mit Defibrillatoren

In dieser Woche fand die so genannte Woche der Wiederbelebung statt. Noch bis Sonntag fordern Hilfsorganisationen, Feuerwehren, Krankenhäuser und andere Institutionen in Deutschland dazu auf, die lebensrettenden Maßnahmen und Handgriffe zu lernen oder noch einmal zu trainieren. Ebenfalls soll die Aktionswoche das Bewusstsein für Laienreanimation stärken. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit. In Taucha gibt es nach Informationen von Taucha kompakt keine Aktionen dazu. Aber: Es ist ein guter Zeitpunkt, um darüber zu informieren, dass in vielen öffentlichen Gebäuden so genannte AEDs hängen: Automatische Externe Defibrillatoren.

In dieser Woche fand die so genannte Woche der Wiederbelebung statt. Noch bis Sonntag fordern Hilfsorganisationen, Feuerwehren, Krankenhäuser und andere Institutionen in Deutschland dazu auf, die lebensrettenden Maßnahmen und Handgriffe zu lernen oder noch einmal zu trainieren. Ebenfalls soll die Aktionswoche das Bewusstsein für Laienreanimation stärken. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit. In Taucha gibt es nach Informationen von Taucha kompakt keine Aktionen dazu. Aber: Es ist ein guter Zeitpunkt, um darüber zu informieren, dass in vielen öffentlichen Gebäuden so genannte AEDs hängen: Automatische Externe Defibrillatoren.

„Achtung! Befolgen Sie die Anweisungen!” - eine Frauenstimme spricht aus dem tragbaren Gerät, das Christian Köhler soeben aus einer Halterung genommen und geöffnet hat. Fred PA-1 heißt es und ist ein so genannter Laiendefibrillator. „Das Gerät erklärt jeden Schritt, der nötig ist, eine Person mit einem Herznotfall wiederzubeleben”, sagt er. Köhler ist Produktspezialist beim Hersteller Schiller Medizintechnik, einem der größten Hersteller in Deutschland von lebensrettenden Geräten. Acht solcher „Freds” hängen seit 2020 in den beiden Grundschulen, der Oberschule, dem Rathaus, der Mehrzweckhalle, der Jubischhalle, in der Bibliothek und ein mobil eingesetztes Gerät bei der Feuerwehr. „Wir haben die Geräte Ende 2019 beschafft. Ziel war natürlich die Erhöhung der Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger. 2020 kam dann Corona und wir konnten nicht üben mit den Vereinen. Ende 2020 haben wir eine Einweisung mit den Hausmeistern gemacht, inzwischen wissen auch die Vereine Bescheid”, sagt Bürgermeister Tobias Meier.

Christian Köhler mit dem Defibrillator “Fred” und Bürgermeister Tobias Meier in der Mehrzweckhalle Taucha. (Foto: taucha-kompakt.de)
Christian Köhler mit dem Defibrillator “Fred” und Bürgermeister Tobias Meier in der Mehrzweckhalle Taucha. (Foto: taucha-kompakt.de)
Christian Köhler mit dem Defibrillator “Fred” und Bürgermeister Tobias Meier in der Mehrzweckhalle Taucha. (Foto: taucha-kompakt.de)
Christian Köhler mit dem Defibrillator “Fred” und Bürgermeister Tobias Meier in der Mehrzweckhalle Taucha. (Foto: taucha-kompakt.de)
Christian Köhler mit dem Defibrillator “Fred” und Bürgermeister Tobias Meier in der Mehrzweckhalle Taucha. (Foto: taucha-kompakt.de)
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Christian Köhler mit dem Defibrillator “Fred” und Bürgermeister Tobias Meier in der Mehrzweckhalle Taucha. (Foto: taucha-kompakt.de)

Generell benötige aber niemand eine Einweisung, sagt Christian Köhler. Der Tauchaer freut sich ganz besonders, dass er als Einwohner unserer Stadt die Geräte seines Arbeitgebers anbringen lassen durfte. „Die Gesetzeslage ist in Deutschland so, dass die Geräte jeder anwenden darf, auch wenn er keine Schulung bekommen hat”, erklärt er. Bei aktuellen Erste-Hilfe-Kursen seien diese Defibrillatoren ohnehin immer ein Thema. „Das System ist wirklich simpel. Erstens wird alles sprachlich erklärt und zweitens gibt es nichts falsch zu machen. Jedes Handy ist komplizierter. Letztlich klebt man dem Patienten nur zwei Elektrodenpads auf die Brust und gibt über das Gerät den Start. Der Herzrhythmus des Patienten wird analysiert und das Gerät entscheidet, ob ein Schock nötig ist oder nicht”, so Köhler weiter. Wiederbelebt werden sollten bewusstlose Personen ohne Kreislaufzeichen, die also nicht ansprechbar sind, nicht atmen und sich nicht bewegen. Letztlich habe man als Helfer keine Wahl: „Wenn der Patient Kammerflimmern hat, ist er dem Untergang geweiht. Wir haben in Deutschland eine offizielle Hilfsfrist von 10 bis 15 Minuten. Die Überlebensrate pro Minute sinkt aber um zehn Prozent. Das heißt, nach zehn Minuten sind die Messen gesungen. Insofern hilft hier der offizielle Rettungsdienst nur selten, auch wenn der natürlich dennoch sofort gerufen werden soll. In der Wartezeit sind aber Kollegen, Sportler, Schüler, Lehrer, Hausmeister da, die helfen können”, erklärt Christian Köhler. Vor allem die Herzdruckmassage sei hier wichtig. Auch dafür ist der AED übrigens geeignet, weil er ein Metronom eingebaut hat, der den „Takt” für die Herz-Lungen-Wiederbelebung vorgibt.

Bislang habe man noch keines der Geräte gebraucht. Dennoch seien sie wichtig, um im Notfall schnell helfen zu können. Nach Abschluss der Bauarbeiten auf dem Schloss Taucha soll auch dort ein solches Gerät hängen, kündigt Bürgermeister Tobias Meier an.


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Weitere Defibrillatoren befinden sich im Parthebad Taucha und auf dem Sport- und Freizeitzentrum an der Kriekauer Straße, teilte die städtische Gesellschaft dieser Tage auf Facebook mit.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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