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Sperrung der Kreisstraße zwischen Taucha und Pönitz dauert bis November | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 12.09.2022 18:33

Sperrung der Kreisstraße zwischen Taucha und Pönitz dauert bis November

Die Baustelle auf der Kreisstraße K7422 erregt die Gemüter der Anwohner. Seit nunmehr fünf Wochen ist die Straße gesperrt, weil sie saniert werden soll. Gefühlt ist noch nicht viel passiert - eine Umleitung von rund zwölf Kilometern müssen die Anwohner dennoch fahren. Nun die nächste Hiobsbotschaft: Die Baustelle dauert viel länger als angekündigt.

Die Baustelle auf der Kreisstraße K7422 erregt die Gemüter der Anwohner. Seit nunmehr fünf Wochen ist die Straße gesperrt, weil sie saniert werden soll. Gefühlt ist noch nicht viel passiert - eine Umleitung von rund zwölf Kilometern müssen die Anwohner dennoch fahren. Nun die nächste Hiobsbotschaft: Die Baustelle dauert viel länger als angekündigt.

„Wir gehen derzeit davon aus, dass die Maßnahme im November abgeschlossen werden kann”, sagt Eckhard Rexroth, Baudezernent des Landkreises Nordsachsen. Anwohner Daniel Grahl aus Pönitz wundert das nicht: „Bei dieser One-Man-Show, die sich die Baufirma hier seit Wochen leistet, ist das kein Wunder”, sagt er verärgert. Seit Beginn der Baustelle sei kaum Bautätigkeit festzustellen. „Da wurde ein bisschen Asphalt weggefräst und die Stelle wieder verfüllt. Dann kommt mal einer, der das Bankett mit dem Bagger abträgt oder einer, der Pflöcke zur Begrenzung ins Erdreich steckt und mit der Sprühdose Striche auf den Boden zieht. Alles zusammen genommen hätte diese Arbeit wohl in einer Woche erledigt werden können. Warum man uns Anwohner dann mehrfach jeden Tag einen riesigen Umweg fahren lässt, verstehe ist nicht. Das ist weder sinnvoll noch nötig”, sagt Grahl, der in Taucha das Kino betreibt. Das Straßenbauamt des Landkreises hätte dennoch die Straße nicht öffnen können, so Rexroth: „Dagegen spricht, dass in diesem Fall der Bauablauf zusätzlich behindert werden würde, und wegen unbefestigter Abschnitte sowie fehlender Fahrbahnbreiten die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet werden könnte.” Argumente, die in Augen der Anwohner nicht haltbar sind, denn wenn es keine Bautätigkeit gibt, wird auch niemand behindert. Und die Verkehrssicherheit sei auf der Straße zu keiner Zeit nicht gewährleistet gewesen.

Sperrung der Kreisstraße zwischen Taucha und Pönitz dauert bis November (Foto: taucha-kompakt.de)
Sperrung der Kreisstraße zwischen Taucha und Pönitz dauert bis November (Foto: taucha-kompakt.de)
Sperrung der Kreisstraße zwischen Taucha und Pönitz dauert bis November (Foto: taucha-kompakt.de)
Sperrung der Kreisstraße zwischen Taucha und Pönitz dauert bis November (Foto: taucha-kompakt.de)
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Sperrung der Kreisstraße zwischen Taucha und Pönitz dauert bis November (Foto: taucha-kompakt.de)

Baudezernent Rexroth erklärt auf Anfrage, dass „die verschiedenen Arbeitsprozesse aufeinander aufbauen” würde. Darum würde die Arbeiten nicht immer kontinuierlich ablaufen und es könne zu längeren Unterbrechungen kommen. „Beispielsweise ist für die Verfestigung der Unterlage eine Eignungsprüfung zur Ermittlung der Bindemittelmenge notwendig. Das kann zwei Wochen dauern. In dieser Zeit können die Arbeiten nicht fortgeführt werden”, antwortet er. Gerade in dieser Zeit hätten sich die Anwohner eine Information gewünscht. „Man hätte uns da ja durchaus durchfahren lassen können, wenn doch sowieso nichts passiert und auch die Entnahmestellen wieder verfüllt wurden. Es gibt schlicht keinen Grund, dass wir ewige Umwege fahren, wo wir doch aktuell von der Regierung angehalten sind, Energie zu sparen. Das ist wohl noch nicht bis zum Landkreis vorgedrungen?”, fragt sich Anwohner Grahl. Da wirkt es auf ihn fast wie ein Hohn, wenn Rexroth meint, man sei „bemüht, die Belange der Anlieger, insbesondere der Landwirtschaftsbetriebe, im Bauablauf zu berücksichtigen”. Die Pönitzer, so sagt Daniel Grahl, seien nicht berücksichtigt worden.

Dass die Baumaßnahme im Verzug ist und nicht wie angekündigt Ende September beendet wird, habe aber mit den Baugrunduntersuchungen nichts zu tun. Vielmehr habe man „mehrere nicht verzeichnete Leitungen gefunden. Die Verantwortlichkeit wird derzeit geklärt. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass es aufgrund der aktuellen Lage noch zu Lieferengpässen kommt”, so Eckhard Rexroth. Auch sei es nicht so, dass in den vergangenen Wochen gar nichts passiert sei. Immerhin wurde das Bankett und partiell Fräsmaterial abgetragen, um es im Labor im Rahmen der oben angesprochenen Eignungsprüfung zu untersuchen. Zudem habe man einen Ersatzneubau eines im Zuge der Arbeiten vorgefundenen Straßendurchlasses errichtet und die Böschungsbereiche vorprofiliert.


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Seit heute laufen die Arbeiten auf der Straße wieder. In Pönitz hofft man nun darauf, dass der Winter nicht vorzeitig beginnt...


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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