Contorhaus - das wird Tauchas erster Coworking-Space | Taucha kompakt

Taucha bekommt einen Coworking-Anbieter. Ab etwa Ende Februar bietet das „Contorhaus Taucha” zeitlich begrenzt mietbare Arbeitsplätze und Einzelbüros.

Noch ist viel Space, also Raum, im künftigen ersten Coworking-Space Tauchas. In zwei Bungalows auf der Otto-Schmidt-Straße will Jungunternehmer Salman Al Abri in wenigen Wochen Arbeitsplätze vermieten. Baulich ist alles fertig, jetzt fehlen noch die Möbel. „Es wird sicher kein klassisches Coworking, wie man das aus den Anfängen kennt, die Nachfrage nach Schreibtischen zur stundenweisen Vermietung geht eher sogar zurück. Daher möchte ich einen Mix bieten aus Einzelbüros, Coworking und Räumen für Meetings und Seminare”, so der 32-jährige Tauchaer. Auf die Idee kam er durch einen Freund. Selbiger betreibt das „Contorhaus Leipzig”, ein Coworking-Angebot, in dem man ebenfalls Seminarräume und Büros mieten kann. „Schon vor ein paar Jahren haben wir gesagt, dass ein Standort in Taucha sicher auch angenommen werden würde. Dann habe ich die beiden Häuser hier entdeckt, die im Rohbau verkauft wurden und zugeschlagen”, sagt der junge Mann, der sich nun in die Selbstständigkeit wagt.

Die Möbel für die Büros und den großen Coworking-Raum kommen ab nächster Woche. „Es wird eine angenehme und moderne Einrichtung werden, aber kein Design-Schickschnack, wie man das aus Berlin und anderen Städten kennt”, schmunzelt er. Vornehme Zurückhaltung bei den Tischen, die in weiß daherkommen. Verspielt farbig werden die Stühle: in blau und gelb, wie die Stadtfarben und die Farben der SG Taucha 99, bei der Salman Al Abri seit seiner Jugend kickt. Wer sich im Coworking tage- oder wochenweise einmietet, bekommt alles: Neben Schreibtisch und Stühlen auch Regale, Ablagen sowie Getränke und kleine Snacks. Auch die Reinigung wird übernommen. Die Einzelbüros sind eher für die langfristige Vermietung gedacht. Fünf solcher Büros gibt es, zwei seien schon vermietet. Für gutes Arbeiten im Internet soll noch Glasfaser Einzug halten. „Ich bin gespannt, ob wir das schaffen bis zum Start. Ansonsten müssten wir uns mit Handy-Internet übergangsweise behelfen”, so Salman.

Blick in den künftigen Seminarraum.

Eröffnen soll das Contorhaus Taucha in der Otto-Schmidt-Straße 27 und 31 noch im Februar. „Wir werden einen Kaltstart machen ohne Tamtam. Die Büros werden sicher zuerst bezogen, dann folgt das Coworking. Im April soll es dann eine Eröffnungsfeier geben”, sagt der Unternehmer.

In beiden Häusern gibt es eine Küchenzeile.

Coworking (auch Co-Working) bedeutet wörtlich übersetzt “nebeneinander arbeiten“ oder „zusammenarbeiten“ und trat als Konzept erstmals in den USA auf. Coworking findet zumeist in sogenannten „Coworking Spaces“ statt, von denen der erste im Jahr 2005 in San Francisco eröffnet hat. Zu Beginn als reines Phänomen in Großstädten und Metropolen zu beobachten, hat sich das Konzept mittlerweile weltweit sowohl als neue Arbeitsform im Sinne der Arbeit 4.0 als auch als Instrument der Regionalentwicklung etablieren können. In den letzten Jahren findet Coworking auch den Weg in den ländlichen Raum.