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Für fast 1 Million Euro: Kirchgemeinde St. Moritz plant weitere Sanierung | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 02.06.2023 16:23

Für fast 1 Million Euro: Kirchgemeinde St. Moritz plant weitere Sanierung

Neue Elektroinstallation, Sanierung des Altars, neue Sitzbänke, Malerarbeiten. Dies und weiteres plant die Kirchgemeinde St. Moritz Taucha in den nächsten Jahren. Knapp 1 Million Euro soll das alles kosten. Rund 300.000 erhofft sich die Gemeinde aus dem Denkmalschutzsonderprogramm der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM). Weil dies in Verantwortung von Claudia Roth von den Bündnisgrünen liegt, erhoffte sich der Kirchenvorstand jetzt Unterstützung von der grünen Leipziger Bundestagsabgeordneten Paula Piechotta. Am Mittwoch war sie in Taucha.

Neue Elektroinstallation, Sanierung des Altars, neue Sitzbänke, Malerarbeiten. Dies und weiteres plant die Kirchgemeinde St. Moritz Taucha in den nächsten Jahren. Knapp 1 Million Euro soll das alles kosten. Rund 300.000 erhofft sich die Gemeinde aus dem Denkmalschutzsonderprogramm der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM). Weil dies in Verantwortung von Claudia Roth von den Bündnisgrünen liegt, erhoffte sich der Kirchenvorstand jetzt Unterstützung von der grünen Leipziger Bundestagsabgeordneten Paula Piechotta. Am Mittwoch war sie in Taucha.

„Die Kirche in Taucha ist ein Wahrzeichen und ein Denkmal von nationalem Rang”, begann Kirchenvorstand Bernd Klauer seinen kurzen Vortrag anlässlich des Besuchs von Paula Piechotta. Die Bundestagsabgeordnete der Bündnisgrünen informierte sich am Mittwoch vor Ort, welche Maßnahmen in der Kirche St. Moritz umgesetzt werden sollen. Zuvor erklärte Bernd Klauer, dass die Kirche in den Jahren 1772 bis 1774 als so genannte Hallenkirche gebaut wurde. „Das heißt, sie hat keine Säulen, sondern die Decke ist von oben abgehängt”, sagte er. Im 18. Jahrhundert sei St. Moritz die größte Kirche in Westsachsen gewesen. Zudem kam er auf die vor drei Jahren erfolgte Sanierung des Dachstuhls zu sprechen. Diese sei bestandserhaltend gewesen. Zudem habe man in dem Zuge den Außenanstrich erneuert. Etwa 560.000 Euro kostete diese Aufwertung, die aus Landesmitteln, Spenden, Eigenanteilen und auch mittels Förderung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) erfolgte.

Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Bündnis 90 / Die Grünen) im Gespräch mit Kirchenvorstand Bernd Klauer und der Bundestagsabgeordneten Christiane Schenderlein (CDU). (Foto: taucha-kompakt.de)
Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Bündnis 90 / Die Grünen) im Gespräch mit Kirchenvorstand Bernd Klauer und der Bundestagsabgeordneten Christiane Schenderlein (CDU). (Foto: taucha-kompakt.de)
Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Bündnis 90 / Die Grünen) im Gespräch mit Kirchenvorstand Bernd Klauer und der Bundestagsabgeordneten Christiane Schenderlein (CDU). (Foto: taucha-kompakt.de)
Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Bündnis 90 / Die Grünen) im Gespräch mit Kirchenvorstand Bernd Klauer und der Bundestagsabgeordneten Christiane Schenderlein (CDU). (Foto: taucha-kompakt.de)
Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Bündnis 90 / Die Grünen) im Gespräch mit Kirchenvorstand Bernd Klauer und der Bundestagsabgeordneten Christiane Schenderlein (CDU). (Foto: taucha-kompakt.de)
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Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Bündnis 90 / Die Grünen) im Gespräch mit Kirchenvorstand Bernd Klauer und der Bundestagsabgeordneten Christiane Schenderlein (CDU). (Foto: taucha-kompakt.de)

Paula Piechotta, Bernd Klauer und Christiane Schenderlein auf der oberen Empore der Kirche St. Moritz.

Nun bittet die Gemeinde erneut um BKM-Mittel für eine weitere Sanierung. Die Liste der Maßnahmen ist lang: Der Altar soll nach vorn gesetzt werden, so wie es historisch einmal der Fall gewesen sei. Auch die Umfassung der Emporen müsse erneuert werden. Hier gebe es nicht nur Schäden sondern auch den Bedarf eines Neuanstrichs. Diskutiert worden sei, ob der Urzustand aus dem Barock wieder hergestellt werden könne. Schnell erkannte man aber, dass die Elemente bei einer Umgestaltung durch Baurat Julius Zeißig im Jahr 1911 gründlich abgewaschen worden seien. Darum solle die Jugendstil-Variante wiederhergestellt werden. „So ist es auch mit dem Denkmalschutz besprochen”, teilte Klauer mit.


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Unter anderem muss auch der Putz an der Decke erneuert werden.

Zudem solle das Gestühl, also die Sitzbänke erneuert werden. Die jetzigen Bänke aus dem Altarraum würden auf die Empore umziehen. Unten solle es neue Bänke geben, die bequemer sind. In dem Zuge müsse auch die Sitzbankstrahlungsheizung erneuert. Sie solle mit Ökostrom betrieben werden und nur im Bedarfsfall eingeschaltet werden. Ein großer Posten und vor allem auch ein Sicherheitsaspekt ist die Elektrik, die teils noch mit Aluminiumkabeln funktioniere. Auch Putz und Dielung sowie die Fliesen bedürften einer Generalüberholung.

Insgesamt habe die Kirchgemeinde einen Finanzbedarf von 993.000 Euro errechnet. Mehr als 362.000 Euro könnten aus Eigenmitteln übernommen werden, 30.700 Euro kämen aus Spenden. 300.000 Euro könnten aus den BKM-Mitteln kommen, wenn Taucha den Zuschlag erhalte. Die gleiche Summe würde es in diesem Fall aus Mitteln des Freistaates Sachsen geben. Sich für eine positive Entscheidung auf Bundesebene stark zu machen, das liege nun in den Händen der Bundestagsabgeordneten. Direkt helfen könne Paula Piechotta nicht, maximal das Projekt unterstützen und den Abgeordneten, die über Haushalts-Dinge entscheiden, einen Hinweis geben. Helfen könne es auch, wenn die Gemeinde oder die Stadtverwaltung selbst bei den nordsächsischen Bundestagsabgeordneten auf das Projekt aufmerksam machen würde. Bürgermeister und FDP-Mitglied Tobias Meier, der ebenfalls wie Christiane Schenderlein, Bundestagsabgeordnete der CDU anwesend war, sagte seine Unterstützung zu. Auch Christof Heinzerling, Stadtratsmitglied der SPD, war beim Termin als Vertreter des SPD-Bundestagsabgeordneten Holger Mann dabei. „Letztlich sind also die Vertreter von allen vier Parteien da, um sicherzustellen, dass in der finalen Haushaltsberatung der Zuschlag für die Sanierung der Tauchaer Kirche beschlossen wird”, so Heinzerling. Dass dies kein leichtes Unterfangen wird und von vielen Faktoren abhänge, sei allen klar. Inwieweit die bereits vor einigen Jahren erfolgte BKM-Zuwendung hinderlich oder förderlich sein könnte, müsse sich zeigen.

Bauarbeiten könnten im nächsten Jahr starten

Laut Pfarrer Nico Piehler stehe die Haushaltsentscheidung im Juni, also noch vor der Sommerpause an. „So wurde es uns vom Landesamt für Denkmalpflege auch mitgeteilt”, sagt Piehler. Sollten die Mittel bewilligt werden, würden wir den Architekten mit der Ausführungsplanung und der Erstellung des Bauablaufplans beauftragen sowie in die Ausschreibungen gehen. Mit dem Bau könne dann sicher im kommenden Jahr begonnen werden”, erklärt der Pfarrer weiter. Er rechne mit einer eingeschränkten Nutzbarkeit der Kirche, wobei es auch Wochen geben könne, in denen die Kirche geschlossen bleiben müsse. Die Bauarbeiten würden etwa ein Jahr Zeit in Anspruch nehmen. Im kommenden Jahr wird die Kirche St. Moritz 250 Jahre alt.

Auf dem Dachboden der Kirche: Bürgermeister Tobias Meier, Paula Piechotta, Baupfleger Jens-Peter Mader, Pfarrer Nico Piehler, Kirchenvorstand Bernd Klauer, Christiane Schenderlein und Kirchenvorstand Martin Graupner.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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© taucha.media, Daniel Große.
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