Die Klima-Initiative e.V. lädt am Wochende zu zwei Veranstaltungen in Taucha ein. Am Sonnabend wird Saatgut getauscht, am Sonntag gibt es einen Film über den Kohleabbau. Ein Beitrag in der Rubrik Vereinsschaufenster. Für den Inhalt ist der Verein verantwortlich.
Die Klima-Initiative e.V. lädt am Wochende zu zwei Veranstaltungen in Taucha ein. Am Sonnabend wird Saatgut getauscht, am Sonntag gibt es einen Film über den Kohleabbau. Ein Beitrag in der Rubrik Vereinsschaufenster. Für den Inhalt ist der Verein verantwortlich.
Saatgut ist der Reichtum unserer Erde. Sammeln wir die Samen unserer erfolgreich kultivierten Pflanzen aus un seren Gärten, können wir sie erneut aussäen und sicher sein, dass die kleinen Nachkömmlinge gut mit den Boden- und Witterungsverhältnissen klarkommen. Das gilt aber nur für sogenannte samenfeste Sorten. Im Handel überwiegen inzwischen F1-Hybriden, deren erste Generation gute Eigenschaften aufweist, ihre Nachkommen aber den Eltern nicht gleichen, so dass Saatgut immer wieder neu gekauft werden muss. Früher war es üblich, Saatgut und auch Pflanzen untereinander zu tauschen. Das gab die Garantie, dass die Pflanzen in der Region bereits gut angepasst waren. Wir wollen den Brauch wieder aufleben lassen. Und ganz nebenbei: Wenn wir unser Saatgut mit anderen teilen, helfen wir nicht nur die Pflanzenvielfalt zu erhalten, sondern sparen auch noch Geld.
Sie können Saatgut von samenfesten Pflanzenarten mitbringen und mitnehmen, was Sie gern einmal ausprobieren möchten. Sie können aber auch gern in unserem reichhaltigen Angebot stöbern und Samen gegen eine kleine Spende erwerben. Wir haben Saatgut aus den eigenen Gärten für verschiedenste Tomaten- und andere Gemüsesorten, für Kräuter sowie für einen blühenden Blumengarten da und freuen uns auf einen regen Austausch.
Nicht nur in Lützerath und im Rheinland reißt der Kohleabbau tiefe Wunden: Auch in unserer Region um Leipzig und im Lausitzer Braunkohle-Revier waren und sind noch immer viele Menschen von Umsiedlungen betroffen. Der Film „Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen” von Anette Dorothea Weber hatte erst kürzlich seine Premiere und ist seitdem auf Deutschland-Tour. Anschließend gibt es Gelegenheit, mit der Regisseurin und dem Filmteam ins Gespräch zu kommen.
Wir halten für das Gespräch einen Sonntagskaffee bereit, da die Vorführung schon am frühen Nachmittag startet. Der Eintritt ist frei, eine Spende aber sehr willkommen.
Aus der Filmbeschreibung
In der Lausitz liegt das braune Gold tief in der Erde. 130 Dörfer wurden in den letzten Jahrzehnten abgerissen und die Menschen umgesiedelt, um Braunkohle zu fördern. Auch in den Jahren 2021 und 2022 wurde die Kohle weiter abgebaggert und das letzte Dorf, Mühlrose, wird umgesiedelt.
Der Film erzählt die Umsiedlungsgeschichten von Menschen, Friedhöfen, Schafen und Ameisen . Tiefe Wunden und Risse bleiben, wenn sich das Leben durch den Braunkohleabbau radikal verändert. Aber auch Hoffnung auf mehr Wohlstand an einem neuen Ort keimt auf, der hoffentlich zur Heimat wird. So wenig wie Zusammenhalt in einen Umzugswagen passt, so sehr ziehen die Erinnerungen, Bilder und Träume mit um. Wie können die Menschen diese Widersprüche gut aushalten, ihr Da- und Miteinander-Sein gestalten? Auch vom Weggehen und Wiederankommen erzählt der Film in langsamen Bildern. Kann man denn Hoffnung lernen? „Man kann alles lernen, wenn man es nur will.“