Parthebad bis neuer Spielplatz: Das hat die städtische Gesellschaft 2023 vor | Taucha kompakt

D ie städtische Gesellschaft WOTa plant dieses Jahr kein Großprojekt. Dafür stehen viele kleinere Maßnahmen in den Startlöchern, umfangreichere Investitionen für die nächsten Jahre werden geplant.

Noch ist es kalt und düster, doch der Saisonstart im Parthebad wird bereits wieder geplant. Das Bad befindet sich im Eigentum der städtischen Gesellschaft. Aktuell sucht das Team noch Mitarbeiter für Kasse und Service, Rettungsschwimmer und auch einen Fachangestellten für Bäderbetriebe. Der Saisonstart im Mai hängt aber auch davon ab, ob der geplante Tausch der Beckenpumpen zügig von statten gehen kann. „Wir wollen fünf Beckenpumpen, die das Wasser der Anlage umwälzen, austauschen. Zum einen, weil sie ihre Betriebszeit erreicht haben. Und zum anderen, weil wir vor dem Hintergrund der Energiesparmaßnahmen modernere und effektivere Pumpen einsetzen möchten”, so Badleiterin Maria Schindler. Gefördert wird die Maßnahme über die Kommunalrichtlinie, einem Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Je nach Verfügbarkeit und Terminplanung bei der Installationsfirma werden die Pumpen noch vor der Saison getauscht. Ist das zeitlich nicht zu schaffen, soll der Tausch nach der Saison im September erfolgen.

Eigentlich sollte die Sanierung des Wohnobjekts Thomas-Mann-Straße 1a und 1b bereits im vergangenen Jahr starten. Nach dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und den in der Folge gestiegenen Baupreisen sowie nur marginal verfügbaren Bauelementen wurde aber nicht weiter an dem Projekt geplant. „Wir können und wollen als kommunaler Vermieter nicht einfach die Miete auf gestiegene Sanierungskosten anpassen. Darum wurde das Projekt noch mal neu kalkuliert. Die Baugenehmigung wird für Frühjahr dieses Jahres erwartet und sie ist dann drei Jahre gültig. Vom Verlauf der Baukosten und den Zinsen hängt dann ab, wann wir mit der Sanierung starten”, sagt WOTa-Geschäftsführer Gunnar Simon. Aktuell befinden sich in den beiden Wohnhäusern zehn Wohnungen. Künftig sollen es sechs Wohnungen sein: vier Vierraum- oder Fünfraumwohnungen und zwei größere Dreiraumwohnungen. Bedarf für größere Wohnungen, die auch bezahlbar sind, gäbe es in Taucha mehr als genug. „Wir wollen das Projekt auf jeden Fall umsetzen, aber die Rahmenbedingungen müssen passen. Aktuell gibt es auch keine Fördergebietskulisse, die es ermöglichen würde, dieses Vorhaben mit Fördermitteln zu unterstützen”, so Simon.

Das Wohnobjekt Thomas-Mann-Straße 1a und 1b soll saniert werden. Wann, ist noch nicht klar.

Im Wohngebiet Taucha-Ost An der Mühle und Dewitzer Straße - bei den Tauchaern als „KIM-Blöcke” bekannt - geht die im vergangenen Jahr begonnene Umgestaltung weiter. Der kleine Garagenhof könne zum 1. Februar genutzt werden. Der größere Teil mit 30 neuen Garagen kann zum 1. März freigegeben werden, so der WOTa-Chef. Zudem sollen einige Dutzend Bäume und Hecken als Ausgleichsmaßnahme für entnommene Bäume gepflanzt werden. Zukünftig wird die Ausfahrt aus dem Wohngebiet hinter den Garagen entlang führen. Hier sei man aber abhängig vom Investor der Gartenstadt, der aus dem künftigen Wohngebiet eine Straße bis runter zur Dewitzer Straße ziehen soll.

Die neuen Garagen stehen schon, aktuell wird die Wegebeziehung hergestellt.

Dieser Teil der Straße wird perspektivisch entsiegelt, außerdem werden Bäume und Sträucher gepflanzt.

Im Innenhof zwischen der Manteuffel- und Bruno-Schönlank-Straße entsteht in diesem Jahr ein neuer Spielplatz. „Es wird ein Holzspielplatz mit zwei Klettertürmen und verschiedenen Komponenten: ein Kleinkindsandkasten mit Maltafel, ein Klettergerüst und eine Feuerwehrstange wird es geben”, so Gunnar Simon. Die Beauftragung sei ausgelöst, der Anbieter habe eine Lieferung und Montage für das zweite Halbjahr zugesichert, heißt es. Rund 60.000 Euro investiert die WOTa hier. Ein komplett neuer Innenhof komme aber vorerst nicht. „So etwas geht nur mit Städtebauförderung, die Erarbeitung eines solchen Antrags dauert zwei Jahre, das hätte also zu lange gedauert. Wir wollen kurzfristig eine Verbesserung der Situation vor Ort erreichen, die Gestaltung des Bereiches rings herum kommt nach und nach”, erklärt Gunnar Simon.

In diesem Jahr steht in den Objekten die Ausstattung der Wohnungen mit Rauchwarnmeldern gemäß sächsischer Bauordnung. Ebenso wolle man den dritten und letzten Bauabschnitt der neuen Schließanlagen in Taucha-Ost realisieren: Anfang des zweiten Quartals soll es soweit sein. Zudem werden planerische Maßnahmen der nächsten Jahre vorbereitet: Viele Objekte seien vor 20 bis 25 Jahren zuletzt saniert worden, was in naher Zukunft weiter Maßnahmen nötig mache. Grundsätzlich wolle die WOTa auch eine CO2-Neutralität ihrer Objekte herstellen. Bei Einzelobjekten wolle man beginnen, die Ärztehäuser sollen in die Planungen ebenfalls einbezogen werden. Hier sei man auf Fördermittel angewiesen und darum gedanklich mindestens beim Jahr 2024.

Hoffnungsvoll sei die WOTa, in diesem Jahr den Bebauungsplan des neuen Ärztehauses zum Satzungsbeschluss zu bekommen. Selbiges werde für den Bebauungsplan an der Sommerfelder Straße erwartet. Ebenso soll es dieses Jahr für das kleine Wohngebiet an der Bergstraße in Plösitz sowie an der Max-Liebermann-Straße losgehen. Hier gibt es bereits Satzungsbeschlüsse, nun gehe es darum, die Grundstücke zu verkaufen. Das größte Neubauprojekt der kommenden Jahre werde das Wohngebiet Waldblick, wo Geschosswohnungsbau der WOTa und Einfamilienhäuser von Privateigentümern entstehen sollen. Hier solle der Satzungsbeschluss bis Ende des Jahres erreicht werden.

Im Rahmen der Städtebauförderung der Stadt Taucha soll der Erweiterungsneubau des Funktionsgebäudes am Sport- und Freizeitzentrum Kriekauer Straße geplant und der Bauantrag eingereicht werden. Im Herbst dieses Jahres gibt es zudem eine neue Flutlichtanlage am Rasengroßfeld. 298.000 Euro Fördermittel gab es für die Stadt Taucha hier.

Firmenintern wolle die WOTa ihre Digitalisierungsstrategie weiter verfolgen. Etwa den digitalen Rechnungsprozess weiter ausbauen, um Papier in diesem Teil der Verwaltung künftig komplett sparen zu können. Insgesamt wolle man prüfen, ob man die Voraussetzungen für ein klimaneutrales Unternehmen erfülle und sich entsprechend zertifizieren lassen.