Am 2. August beobachteten einige Tauchaer einen ungewöhnlichen Transport durch unsere Stadt: Auf einem Zug der DB Cargo waren Panzer geladen.
Am 2. August beobachteten einige Tauchaer einen ungewöhnlichen Transport durch unsere Stadt: Auf einem Zug der DB Cargo waren Panzer geladen.
Ein Video zeigt 29 Panzer am Bahnhof Taucha, die per Zug in Richtung Eilenburg rollen. Bei den Panzern handelt es sich um Bradley Schützenpanzer der US-Armee. Was auffällt ist die Tatsache, dass keinerlei Hoheitsabzeichen auf den Fahrzeugen zu erkennen sind. Einige Tauchaer sind besorgt angesichts des eher ungewohnten Bildes in unserer Stadt. Handelt es sich hier um eine Lieferung an die Ukraine oder welchen Grund hat der Panzer-Transport? Taucha kompakt fragte bei der Pressestelle der US Army für Europa und Afrika in der Clay-Kaserne in Wiesbaden nach. Die dortige Recherche nach einer Antwort dauerte einige Zeit. Nun kam aber Aufklärung von Sprecher Fritz Kessel.
Demnach handelt sich bei den gesichteten Panzern um Bradley-Infanterie-Kampffahrzeuge, die zur zweiten Panzerbrigade-Kampfgruppe der ersten Kavalleriedivision mit Sitz in Fort Cavazos (ehemals Fort Hood) in Texas gehörten. Fort Cavazos ist eine der größten US-Militärbasen. Die Fahrzeuge wurden per Schiff an die Häfen in Vlissingen, Niederlande und Aarhus, Dänemark gebracht und von dort weiter mit dem Zug transportiert. Ihr Ziel seien Trainingsgelände in Polen für die Operation Atlantic Resolve. Diese Operation wurde 2014 begonnen und soll die NATO-Alliierten in Europa unterstützen. Laut US-Verteidigungsministerium soll damit auf den russischen Krieg in der Ukraine und die Annexion der Krim durch Russland reagiert werden. Atlantic Resolve ist keine NATO-Operation, sondern soll lediglich das Engagement der US-Armee für die Nato zeigen. Konkret gehe es laut Fritz Kessel um „Aufbau der Bereitschaft, Verbesserung der Interoperabilität und Stärkung der Bindungen zwischen Verbündeten und Partnermilitärs.”