Zwei Übungen, ein Ziel: Der Malteser Hilfsdienst in Taucha hat kürzlich sowohl eine Kolonnenfahrt als auch einen gemeinsamen Ausbildungstag mit dem Technischen Hilfswerk (THW) Leipzig durchgeführt. Beide Veranstaltungen fanden unabhängig voneinander statt, verfolgten aber ein gemeinsames Anliegen: die Vorbereitung auf unterschiedliche Einsatzszenarien und die Stärkung der Zusammenarbeit im Katastrophenschutz.
Am Dienstag, den 7. Mai, absolvierten die Malteser aus Taucha, Burgstädt und Weißenfels eine rund dreistündige Kolonnenfahrt durch Nordsachsen. Ziel der Maßnahme war das Üben von Fahrten im geschlossenen Verbund, wie sie im Einsatzfall – etwa bei überregionalen Unterstützungsleistungen – erforderlich sind.
„Wenn wir uns über weite Strecken bewegen, fahren wir in Kolonne“, erläutert Justin Vogel, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei der Malteser-Gliederung Taucha. Neben der eigentlichen Fahrt seien auch Planungen im Vorfeld notwendig, etwa die Abstimmung mit Leitstellen oder die Einhaltung gesetzlicher Ruhezeiten. Zuletzt sei ein solcher Einsatz im Rahmen einer Anreise nach Magdeburg erfolgt, so Vogel weiter.
Bereits im April trafen sich etwa 20 Malteser aus Taucha und 40 Einsatzkräfte des THW Leipzig zu einem gemeinsamen Ausbildungstag. Dabei wurde der komplette Patientenpfad nach einem fiktiven Schadensereignis durchgespielt – von der technischen Rettung bis zur medizinischen Versorgung.
An vier Stationen wurden verschiedene Aspekte geübt. Zu Beginn stand die Rettung einer verschütteten Person im Fokus. Hier arbeiteten Malteser und THW-Einsatzkräfte eng zusammen, um technische und medizinische Maßnahmen zu koordinieren. Im Anschluss wurden Sofortmaßnahmen und die Stabilisierung verletzter Personen trainiert, wobei die Malteser auch verschiedene Triage-Systeme vorstellten.
Ein weiterer Abschnitt widmete sich dem Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie bei einer hohen Zahl von Verletzten eine strukturierte Versorgung organisiert werden kann. Den Abschluss bildete eine Schulung zur Nutzung der Kommunikationssysteme des THW – ein Thema, das für die Koordination im Einsatzfall von zentraler Bedeutung ist.
„Der Austausch mit dem THW Leipzig war äußerst wertvoll“, sagte Florian Garlet, Gruppenführer der Malteser. Es sei gelungen, Einblicke in die jeweils anderen Arbeitsbereiche zu gewinnen und die eigene Vorgehensweise kritisch zu überprüfen.
Beide Übungen dienten laut Malteser-Angaben dazu, Einsatzabläufe zu verbessern und Schnittstellen zwischen verschiedenen Organisationen zu erproben.