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Warum hat in Eilenburg niemand Interesse an Glasfaser? | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 17.05.2024 09:11

Warum hat in Eilenburg niemand Interesse an Glasfaser?

Der Breitbandausbau in Eilenburg durch die Deutsche GigaNetz ist gescheitert. Zu wenige Bürger hatten Interesse. Das Problem scheint durch den Anbieter hausgemacht.

Der Breitbandausbau in Eilenburg durch die Deutsche GigaNetz scheitert an der 35-Prozent-Quote. Nur 15 Prozent der Eilenburger Haushalte wollte letztlich einen Glasfaseranschluss des Hamburger Unternehmens. Im Dezember 2022 hatte die Große Kreisstadt Eilenburg eine Kooperationsvereinbarung mit dem Anbieter unterzeichnet. Gemeinsames Ziel sollte der flächendeckende, eigenwirtschaftliche Ausbau eines Glasfasernetzes in Eilenburg sein, so wie es bereits in anderen Städten Nordsachsens, etwa in Taucha durch die Deutsche Glasfaser oder der Telekom der Fall ist. Über 22 Millionen Euro wollte die Deutsche GigaNetz investieren. Die Ergebnisse einer laut Unternehmen repräsentativen Umfrage hätten den deutlichen Wunsch der Eilenburger Bevölkerung nach einem schnellen Glasfaseranschluss gezeigt. Laut einer Presseinfo würden 87 Prozent der Befragten einen solchen Bedarf für Glasfaser in der Stadt sehen. In den Ortsteilen Behlitz, Kospa, Pressen, Wedelwitz und Zschettgau hätte das Unternehmen Abschlussquote zwischen 35 und 50 Prozent verzeichnet. In der Kernstadt von Eilenburg sei allerdings noch Luft nach oben.

Die Deutsche GigaNetz wollte auch in Eilenburg Glasfaserkabel legen. (Foto: Deutsche GigaNetz)
Die Deutsche GigaNetz wollte auch in Eilenburg Glasfaserkabel legen. (Foto: Deutsche GigaNetz)
Die Deutsche GigaNetz wollte auch in Eilenburg Glasfaserkabel legen. (Foto: Deutsche GigaNetz)
Die Deutsche GigaNetz wollte auch in Eilenburg Glasfaserkabel legen. (Foto: Deutsche GigaNetz)
Die Deutsche GigaNetz wollte auch in Eilenburg Glasfaserkabel legen. (Foto: Deutsche GigaNetz)
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Die Deutsche GigaNetz wollte auch in Eilenburg Glasfaserkabel legen. (Foto: Deutsche GigaNetz)

Gründe für die nun insgesamt nur magere Quote von 15 Prozent sieht die Stadtverwaltung Eilenburg zum einen am offenbar recht leistungsfähigen Kupferkabelnetz in der Stadt. Für die meisten Bürger und Gewerbetreibenden sei dies ausreichend. Trotz diverser Marketingmittel der Deutschen GigaNetz sei es offenbar nicht gelungen, alle Vorteile eines Glasfasernetzes deutlich zu machen. Und auch das Unternehmen selbst könnte den mangelnden Bedarf verursacht haben. Sogar die Stadtverwaltung selbst spricht von „berechtigter Kritik” am Auftreten der Vertriebsteams der GigaNetz und dem „Mangel an kompetenter Beratung”. Dazu käme die Preispolitik der Anbieter im bestehenden Kupferkabelnetz. Die GigaNetz hätte nunmehr erklärt, vom Ausbauwillen zurückzutreten. Auf der eigenen Website wirbt sie allerdings noch immer mit der Nachfragebündelung für Eilenburg.

Wie weiter?

Die Stadtverwaltung will ob dieses Rückzugs dennoch am Glasfaserausbau festhalten. „Wenn sich die Stadt zukunftsfähig in einer digitaler werdenden Gesellschaft aufstellen möchte, geht kein Weg am Glasfaserausbau vorbei. Da ein solcher Ausbau nicht auf Knopfdruck realisiert werden kann, wird eine entsprechende Vorlaufzeit benötigt. Es wird deshalb nach neuen Partnern für einen Glasfaserausbau Ausschau gehalten. Ob und in welchem Umfang das gelingt, bleibt abzuwarten”, heißt es in einer Mitteilung. Für die Bürger und Unternehmen, die Vorverträge abgeschlossen haben, bestehe nun keine Verpflichtung und auch gar keine Möglichkeit daran festzuhalten.

Die Stadtverwaltung bietet an, in Form eines Newsletters zum weiteren Fortgang zu informieren. Wer Interesse daran habe, könne diesen auf der Webseite der Stadt Eilenburg abonnieren.
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Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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