Weihnachten rückt näher – spürbar, hörbar, fast greifbar | Taucha kompakt

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Weihnachten rückt näher – spürbar, hörbar, fast greifbar

Na, wie sieht es aus – ist der Weihnachtsbaum schon geschmückt? Ist der Festbraten bestellt? Wenn nicht, wird es höchste Zeit. Denn spätestens, wenn das Weihnachtskonzert des Geschwister-Scholl-Gymnasiums stattfindet, erinnert dieser Abend verlässlich daran, dass das Fest der Liebe nicht mehr weit ist. Am vergangenen Dienstag war es bereits soweit.

Liebe – das ist das passende Stichwort. Denn einmal mehr wurde spürbar, wie viel Hingabe, Zeit und gemeinsamer Einsatz in diesem Konzert steckt. Seit dem Sommer haben die Chöre geprobt, sind gemeinsam ins Chorlager nach Colditz gefahren und haben an jedem Stück gefeilt, bis auch die letzten harmonischen Nuancen saßen. Am vergangenen Dienstag, dem 2. Dezember, füllte sich die frisch sanierte Kirche St. Moritz mit Schülern, Eltern, Lehrern und Gästen. Gut besucht, aber nicht überfüllt – mit genügend Raum zum Atmen, zum Lauschen und zum Wirkenlassen.

Der Chor der Klassen 5 bis 7 unter der Leitung von Anke Haugk. (Foto: Daniel Große)
Der Chor der Klassen 5 bis 7 unter der Leitung von Anke Haugk. (Foto: Daniel Große)
Der Chor der Klassen 5 bis 7 unter der Leitung von Anke Haugk. (Foto: Daniel Große)
Der Chor der Klassen 5 bis 7 unter der Leitung von Anke Haugk. (Foto: Daniel Große)
Der Chor der Klassen 5 bis 7 unter der Leitung von Anke Haugk. (Foto: Daniel Große)
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Der Chor der Klassen 5 bis 7 unter der Leitung von Anke Haugk. (Foto: Daniel Große)

Ein Motto, das trägt: „Das Licht erleuchtet die Nacht“

Unter der Leitung von Anke Haugk (Chor der Klassen 5 bis 7) und Susanne Röstel (Chor der Klassen 8 bis 12) entfalteten die jungen Sängerinnen und Sänger ein Programm, das genau diesem Motto gerecht wurde. Eröffnet wurde der Abend mit „Hambani kahle“ von Lorenz Maierhofer – ein vielstimmiger, warmer Auftakt, der die Stimmung der kommenden Stunde vorwegnahm.

Zwischen den Liedern führten Valentina Mischke, Giuliano Finger und Dennis Weichel souverän und mit feinem Gespür durch das Programm - die drei trugen einen Stern, der nur durch die Kraft der Musik im Lauf des Abends immer heller schien. Eine wunderbare Metapher. Auf ihre Moderationen wurden die Schüler von Clara Hager intensiv vorbereitet.

Klangfarben, Mut und leuchtende Solisten

Das Konzert spannte einen weiten musikalischen Bogen: vom traditionellen „Joyeux Noël“ über bekannte Klassiker wie „Ding Dong! Merrily on High“ bis hin zu emotionalen Pop-Balladen wie „Read all about it“ oder „The Christmas Song“.

Besondere Aufmerksamkeit bekamen in diesem Jahr die zahlreichen Solisten, die dem Abend zusätzliche Strahlkraft verliehen:

  • Alina Folz überzeugte als Solistin gleich mehrfach – sowohl im Gesang als auch an der Gitarre. Ihr Vortrag von „När Snøen Smelter“ (Wenn der Schnee schmilzt) war einer der spürbar stillen Höhepunkte des Abends. Der Text erzählt von einem persönlichen, winterlichen Moment, der zwischen Melancholie und Hoffnung pendelt. Wenn der Schnee schmilzt, tritt wieder hervor, was darunter verborgen liegt – ein Bild für Neubeginn, für Erinnerungen, die ans Licht kommen, und für das leise Versprechen, dass dunkle Zeiten vorübergehen. Alina Folz, die in Taucha vor allem als Sängerin ihrer „Moritz-Band“ bekannt ist, hat genau diese emotionale Stimmung perfekt getroffen. Wie so oft, wenn sie singt, egal ob auf der „lauten” Tauchscher-Bühne oder eben hier in der leisen Kirche.
  • Thea Herrmann zeigte ebenfalls ihr solistisches Talent und fügte sich mit viel Feingefühl in die Klanglandschaft ein.
  • An der Violine glänzten Sorana Brod und Lea Petersdorff, die Leonard Cohens „Hallelujah“ eine zarte, fast schwebende Note verliehen.
  • Meta Ottilie an der Querflöte setzte weitere leise Akzente, die dem Programm Tiefe gaben.
  • Für warme Saxophonklänge sorgten Moritz Montag und Shyona Frank, die bei „Let it snow“ und „The Christmas Song“ brillierten.
  • Am Klavier begleiteten John Reiniger, Helene Schenderlein und Mariia Shevchenko, die mit sicherer Hand den Sängern Halt gaben und manche Stücke erst rund werden ließen.

Die Mischung aus Chorstücken, Solodarbietungen und Instrumentalbeiträgen verlieh dem Abend eine angenehme Dynamik – getragen von der festlichen Akustik der Kirche St. Moritz, die nach der Sanierung nun erstmals wieder Veranstaltungsort für das Weihnachtskonzert sein konnte. Pfarrer Nico Piehler brachte seine Freude darüber in seiner kurzen Ansprache zum Ausdruck und lobte das „wunderbare Programm“, das die Jugendlichen auf die Bühne – oder besser: in das Kirchenschiff – gebracht hatten.

Gemeinsam für gute Zwecke

Dass das Konzert mehr ist als ein musikalischer Abend, zeigte sich auch außerhalb des Programms:
Die Eintrittskarten wurden gegen eine Spende ausgegeben, deren Erlös dem Förderverein des Gymnasiums zugutekommt.
Vor der Kirche verkauften Schüler der 12. Klassen Punsch, Tee und Waffeln für ihre Abikasse – ein kleines vorweihnachtliches Extra, das gerne angenommen wurde.

Ein Abschluss, der verbindet

Am Ende stand ein Moment, der seit Jahren dazugehört. Chor und Publikum sangen gemeinsam „O du fröhliche“. Ein vertrauter Klang, der sich füllte, ausbreitete und für einen Augenblick alles miteinander verband: Schüler, Eltern, Lehrer – und die Vorfreude auf Weihnachten.

Ein Abend voller Wärme, Hingabe und musikalischem Licht. Ein Abend, der daran erinnert, dass die Adventszeit nicht nur Vorbereitung ist, sondern auch ein Innehalten. Und dass junge Stimmen manchmal genau das schaffen, was im Dezember so kostbar ist: uns still werden zu lassen.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.

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