Seit Ostern grassiert das Corona-Virus im Rathaus. Auch Bürgermeister Tobias Meier hatte es erwischt. Zwischenzeitlich sogar so schlimm, dass er im Eilenburger Krankenhaus war. Jetzt kämpft er sich langsam zurück in den Alltag und rät, das Virus nicht zu unterschätzen.
Seit Ostern grassiert das Corona-Virus im Rathaus. Auch Bürgermeister Tobias Meier hatte es erwischt. Zwischenzeitlich sogar so schlimm, dass er im Eilenburger Krankenhaus war. Jetzt kämpft er sich langsam zurück in den Alltag und rät, das Virus nicht zu unterschätzen.
Neun Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hatte es seit Ostern im Rathaus erwischt - aller paar Tage kamen neue Fälle dazu. „Da wir mittlerweile auch junge Mütter und Väter in der Belegschaft haben und Großeltern ihre Familien unterstützen kann das Virus trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ins Rathaus eingeschleppt worden sein”, sagt Bürgermeister Tobias Meier. Es sei aber nicht nachweisbar, durch wen und woher genau die Infektionen kamen. Durch die permanenten, täglichen freiwilligen Antigentests sei schnell gegengesteuert worden. Die Ausschusssitzungen wurden für drei Wochen ausgesetzt, Dienstgänge minimiert.
„Seit anderthalb Wochen ist kein neuer Fall bekannt. Die Welle scheint gebrochen. Die meisten Mitarbeiter sind wieder zurück. Für die Hälfte der Mitarbeiterinnen besteht die Möglichkeit eines Home-Office-Platzes”, teilt der Bürgermeister mit. Ihn selbst hat das Corona-Virus stark erwischt: In den ersten Tagen hatte er einen milden bis moderaten Verlauf mit Müdigkeit, allgemeiner Antriebslosigkeit, teilweise Übelkeit und Fieber, erzählt der 43-Jährige. „Nach etwa einer Woche verschlechterte sich zusehends mein Zustand. Das ging dann soweit, dass der allgemeine Gesundheitszustand so schlecht war, dass ich umgekippt bin und ins Krankenhaus Eilenburg eingeliefert wurde”, schildert Meier. Dort stellte man fest, dass der Sauerstoffgehalt im Körper zu niedrig war, außerdem wurde bei ihm eine Dehydration (Exsikkose) diagnostiziert. Sechs Tage verbrachte Meier im Krankenhaus, ist seit gestern Mittag wieder zu Hause.
„Ich kämpfe mich langsam wieder zurück, jeden Tag bemerke ich deutliche Verbesserungen”, sagt der Bürgermeister. Seine Lunge haben einen „leichten Treffer” abbekommen, das solle sich in den kommenden Wochen aber erholen. „Ich bin mit einem blauen Auge davon gekommen. Von den Notfallsanitätern im Rettungsdienst, über die Pfleger, Schwestern und Ärztinnen, fühlte ich mich gut aufgehoben. So eine Situation war für mich auch neu. Ich wünsche dennoch niemandem, dass er das erleben muss”, berichtet er. Und er rät, trotz der Versuchung des aufziehenden Sommers weiterhin auf sich selbst und seine Liebsten aufzupassen. „Durch das Testen und Impfen brechen wir weiter die Infektionsketten. Das Virus sollte nicht unterschätzt werden!”, so Tobias Meier.
In den kommenden Tagen will er wieder Stück für Stück in den Alltag einsteigen, ab Montag stundenweise ins Rathaus kommen, hauptsächlich aber aus dem Home-Office arbeiten: „Die Konzentration fehlt noch ein wenig. Ich taste mich langsam ran und räume erst mal das EMail-Postfach auf.”