Die Energie des Abends wirkt nach: Mehr als 200 Menschen hatten sich am 23. Oktober in der Grundschule Am Park versammelt, um über zeitgemäße Bildung zu sprechen. Die Elterninitiative „Taucha bricht auf“ knüpft daran an und lädt für Montag, 1. Dezember 2025, 18 Uhr, zu einer Folgeveranstaltung im Reallabor Leipzig ein.
In der Einladung heißt es, man habe „viel positives, aber auch kritisches Feedback“ erhalten – genau das sei gewollt. „Aufbruch heißt auch, Fragen zu stellen, Reibung zuzulassen und voneinander zu lernen“, schreiben die Initiatoren. Der Auftakt habe gezeigt, wie lebendig die Bildungslandschaft in Nordsachsen ist. Das bestätigt auch der ausführliche Rückblick, über den Taucha kompakt berichtet hat: Spürbar war eine Aufbruchstimmung, getragen von Eltern, Lehrern, Stadträten und vielen interessierten Bürgern.
Das neue Treffen verstehe sich als Werkstatt für nächste Schritte. Gemeinsam mit dem Reallabor Leipzig will die Initiative klären: „Was braucht jede Schule für ihren Weg? Wovon können wir untereinander profitieren? Wie können wir uns langfristig vernetzen und unterstützen?“ Ziel ist es, die in Taucha gesammelten Fragen und Impulse zu bündeln, zu konkreten Verabredungen zu kommen und die Zusammenarbeit zwischen Schulen in der Region zu vertiefen.
„Wir glauben an die Kraft des Wir“, heißt es wörtlich. Viele Schulen aus Nordsachsen hätten bereits beim Auftakt Inspiration gefunden und wollten sich „tiefer vernetzen“. Aus „Taucha bricht auf“ werde so konsequent „Nordsachsen bricht auf“. Für Taucha ist das ein nächster Schritt, um die Diskussion vom Impuls zur Praxis zu führen.
Organisatorisch setzt die Initiative auf Transparenz: Präsentationen und Materialien aus der Tauchaer Veranstaltung sollen in Kürze per Mail an die Teilnehmer versendet werden. Zudem bittet die Initiative um Teilnahme an einer kurzen Nachbefragung, um Inhalte und Formate der nächsten Termine gezielt auszurichten.
1. Dezember 2025, 18:00 Uhr im Reallabor Leipzig, Brühl 48, 04109 Leipzig
Beim Auftakt in Taucha stellten Eltern, Schulleitungen und Gäste – darunter Sachsens Kultusminister Conrad Clemens – Ansätze wie FREI DAY, SOUL (Selbstorganisiertes Unterrichten und Lernen) und MeTAzeit vor. Der Abend machte deutlich, dass Schule als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird: Lernen findet nicht nur im Klassenzimmer statt, sondern auch in Vereinen, Betrieben und Projekten vor Ort. Genau dort will die Folgeveranstaltung im Reallabor ansetzen – mit Blick auf konkrete Umsetzung in der Region.