Der Landschaftspark an der Wurzner Straße bzw. Am Schmiedehöfchen kommt nicht zur Ruhe. Rußrindenkrankheit, Befall von Eichenprozessionsspinner und jahrelanger Wassermangel machen den Bäumen zu schaffen. Nun müssen zwei Buchen fallen, die wohl zu den ältesten des Parks gehören.
Der Landschaftspark an der Wurzner Straße bzw. Am Schmiedehöfchen kommt nicht zur Ruhe. Rußrindenkrankheit, Befall von Eichenprozessionsspinner und jahrelanger Wassermangel machen den Bäumen zu schaffen. Nun müssen zwei Buchen fallen, die wohl zu den ältesten des Parks gehören.
Im Jahre 1898 wurde der damalige König-Albert-Park angelegt. Die Bürger waren angehalten, beim Pflanzen von Bäumen behilflich zu sein. Später übernahm ein Gartenbaumeister die weitere Anlage und Pflege des Parks. Zwei Buchen, die um diese Zeit gepflanzt worden sind, müssen nun gefällt werden. „Die eine Buche steht etwa gegenüber des Löwen-Denkmals nahe des Hauptweges. Sie hat einen Durchmesser von 81 Zentimetern und ist rund 25 Meter hoch. Das Alter des Baumes ist etwa 100 Jahre”, sagt Kathrin Gottschalk vom Tauchaer Bauamt. Der zweite Baum steht etwas tiefer im Bestand, also nicht direkt am Hauptweg. Dieser sei ebenfalls rund 25 Meter hoch, habe einen Durchmesser von einem Meter und sei rund 120 Jahre alt. Buchen können bis über 300 Jahre alt werden.
Gefällt werden müssen die Bäume, weil sie komplett abgestorben seien. Teilweise würden sie bereits Äste abwerfen, was vor allem ein Sicherheitsrisiko sei. Abgesperrt würden die Bereiche aber aktuell nicht, so Kathrin Gottschalk. Sie empfiehlt, sich generell von blattlosen und krank wirkenden Bäumen fern zu halten. Am Donnerstag, spätestens Freitag, würde sich eine Firma um die Fällung der Buchen kümmern.
Der Grund für das Absterben der Bäume sei der jahrelange Wassermangel. „Die Buchen leiden unglaublich an dem mittlerweile dritten Stress-Sommer ohne nennenswerte Regenfälle. Diese massive Wasserunterversorgung macht sie anfällig gegen Buchrinden-Nekrosen und weitere Krankheiten”, erklärt die Sachbearbeiterin im Rathaus.
Die beiden Buchen seien nicht die letzten Bäume, die im Landschaftspark gefällt werden müssten. Auch die Rußrindenkrankheit an den Bergahornen breite sich weiter aus. Im Frühherbst müssten die „nächsten Kandidaten” fallen, so Gottschalk. Auch für die Rußrindenkrankheit ist extremer Wassermangel ursächlich.
Auch weitere Baumarten wie diese beiden Birken haben unter dem Wassermangel gelitten.
Der Park am Schöppenteich sei wesentlich vitaler. Er liege tiefer und habe durch den Teich und die Parthe ein gutes Wassereinzugsgebiet. Hier würden die Bäume wesentlich weniger Stress durchmachen, weshalb es hier auch noch nicht zu Fällungen wegen Wasserknappheit kommen musste.