Zu den Kangal-Vorfällen in Dewitz hat am diesem Dienstag ein erster Sonder-Verwaltungsausschuss stattgefunden. Die Sitzungen sind nichtöffentlich, wesentliche Ergebnisse sollen aber transparent für die Öffentlichkeit dargestellt werden, stellt Bürgermeister Tobias Meier in Aussicht.
Zu den Kangal-Vorfällen in Dewitz hat am diesem Dienstag ein erster Sonder-Verwaltungsausschuss stattgefunden. Die Sitzungen sind nichtöffentlich, wesentliche Ergebnisse sollen aber transparent für die Öffentlichkeit dargestellt werden, stellt Bürgermeister Tobias Meier in Aussicht.
Zu den Angriffen der Herdenschutzhunde in Neubauerndorf-Ost (Dewitz) wird es keinen Untersuchungsausschuss geben. Grund ist, dass ein solches Mittel in der sächsischen Gemeindeordnung nicht zur Verfügung steht. Die Unabhängigen Wähler hatten kürzlich dennoch einen Untersuchungsausschuss beantragt , mit dem Ziel Einblick in die Akten zu bekommen. Darüber wurde am Dienstag nun abgestimmt. Laut Bürgermeister Tobias Meier wurde der Antrag mehrheitlich abgelehnt. Grund dürfte sein, dass die Stadträte ohnehin bereits jetzt Akteneinsicht hätten. „Ich kann verstehen, dass einige Stadträte und auch die Öffentlichkeit die Gefahr sehen, dass wir dem Thema während der normalen Ausschuss-Tätigkeit nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit angehen. Um dem entgegenzuwirken, gebe es nun stets außerordentliche Verwaltungsausschuss-Sitzungen mit der Thematik Hunde-Vorfälle in Dewitz. „Das heißt, wir setzen uns bewusst zu diesem Thema zusammen”, so Meier.
Ziel des Ausschusses, der nichtöffentlich tagt, sei es, den Stadträten die Möglichkeit zur Akteneinsicht zu geben und das Verwaltungshandeln einschätzen zu können. Es seien bereits viele Fragen gestellt worden. Verwaltung und Stadträte seien sich einig, dass es „aufgrund der schrecklichen Vorfälle nötig sei, solche Dinge künftig zu verhindern”, erklärt Meier. Als Kommune habe man aber begrenzte Mittel in der Hand. Die Stadtverwaltung wolle sich rechtlichen Beistand holen. Auch deswegen würden die Sitzungen hinter verschlossenen Türen stattfinden. „Wir versuchen aber, eine Öffentlichkeit herzustellen, soweit uns das möglich ist”, sagt der Bürgermeister. Jeder Stadtrat bringe sich hier in besonderer Art und Weise ein.
Auf Anfrage teilt Patricia Groth, Leiterin des Ordnungsamtes des Landkreises Nordsachsen mit, dass an diesem Dienstag der Wesenstest mit dem Kangal-Welpen durchgeführt wurde. Der Sachverständige erstelle derzeit das Gutachten dafür. Ein Ergebnis liege aber noch nicht vor. Die Frage, ob die Prüfungen der Halter erfolgt sind, wurde nicht beantwortet. Bereits vergangene Woche wurden die beiden erwachsenen Hunde von Amts wegen als gefährliche Hunde eingestuft. Für diese Tiere benötigen die Halter nun unter anderem einen Nachweis ihrer Sachkunde sowie eine Haftpflichtversicherung, wenn die Hunde auf das Grundstück in Neubauerdorf-Ost zurückkehren sollen.