Mit einem bunten Sommerfest hat die Parthestadt am 15. August die feierliche Wiedereröffnung der Kita „Flohkiste“ gefeiert. Nach fast fünf Jahren Planung und 25 Monaten Bauzeit konnten die rund 200 geladenen Gäste, darunter viele Familien, Kinder und Wegbegleiter, die neuen und sanierten Räume erstmals gemeinsam erleben. Strahlender Sonnenschein, ein geschmückter Garten und fröhliches Kinderlachen bildeten den Rahmen für die offizielle Einweihung.
Bürgermeister Tobias Meier erinnerte in seiner Rede an den langen Weg bis zur Fertigstellung: Der Bauantrag wurde im Juli 2020 gestellt, die Baugenehmigung folgte im September 2021. Im November desselben Jahres erwarb die Stadt den ehemaligen „Bowlingdschungel“, um ihn in die neue Kita zu integrieren. Nach der Fördermittelzusage im August 2022 starteten die Bauarbeiten im Mai 2023. Bereits im September 2024 konnten die Kinder die ersten neuen Räume nutzen, ehe im Oktober die Sanierung des alten Kita-Gebäudes begann. Am 14. Juli 2025 erfolgte schließlich die offizielle Übergabe. „Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Stadt, Fördermittelgeber, Planer, Handwerker, das Kita-Team und viele Unterstützer gemeinsam etwas Großes schaffen können“, sagte Meier.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf 5,95 Millionen Euro – rund 450.000 Euro mehr als ursprünglich geplant. Mit einer Förderquote von 92,5 Prozent wurde der Großteil der Investition über Fördermittel abgedeckt. Rund 750.000 Euro entfielen auf die Sanierung der alten „Flohkiste“.
Der ehemalige Bowlingdschungel wurde vollständig kernsaniert: neue Leitungen, helle Gruppenräume mit großen Panoramafenstern, moderne Sanitärbereiche und ein durchgängiges barrierefreies Konzept. Ein Verbindungsbau mit Aufzug verbindet nun beide Häuser. Der Außenbereich wurde um 250 Quadratmeter erweitert, neue Spielgeräte und eine große Sandkastenanlage sind hinzugekommen. Auch der Zugang zur Windmühlenstraße wurde neu gestaltet.
Die alte Flohkiste erhielt eine umfassende Modernisierung – inklusive Hausmeisterwerkstatt und Kinderküche – und entspricht nun ebenfalls den aktuellen Standards. Brandschutzauflagen wurden berücksichtigt, sodass beide Gebäude nun auf dem gleichen technischen Stand sind.
Von der Qualität der Arbeiten zeigte sich auch Klaus Bandekow, Geschäftsführer der Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental, begeistert: „Ich war während der Bauzeit nur einmal hier. Ich bin sehr beeindruckt, was daraus geworden ist.“
Seit Januar leitet Maria Schiech die Einrichtung. Bei der Eröffnung führte sie die Gäste durch die neuen Räume und erklärte das pädagogische Konzept. Im Erdgeschoss sind die Krippenräume untergebracht, im Obergeschoss die Bereiche für die Kindergartenkinder. Dort gibt es zahlreiche Funktionsräume wie ein Atelier zum Malen und Basteln, einen „Bauraum“ für kleine Konstrukteure oder ein Naturzimmer. Der Speiseraum heißt bewusst „Restaurant“, um eine besondere Essenssituation zu schaffen. Auch ein Snoozle-Raum für Entspannung gehört zum Konzept.
Einige Räume sind miteinander verbunden, sodass Bauwerke und Projekte über Tage hinweg weitergeführt werden können. „Wir müssen nicht immer alles wegräumen, andere Kinder nehmen das am nächsten Tag auf und entwickeln Ideen weiter. Das verstehen wir unter nachhaltiger Bildung“, erklärte Schiech. Das offene Konzept verlange eine klare Tagesstruktur, lasse aber zugleich viel Raum für kreative Gestaltung und freie Spielzeit. „Das ist ein echter Luxus“, so die Leiterin.
Die offizielle Wiedereröffnung wurde mit einem fröhlichen Sommerfest gefeiert. Auf dem Außengelände sorgten bunte Stände, ein Spielprogramm und viele Begegnungen für eine gelöste Stimmung. Die Kinder konnten die neuen Spielgeräte ausprobieren, Eltern nutzten die Gelegenheit zum Austausch.
Noch nicht abgeschlossen ist die äußere Gestaltung: Die Fassade soll farbig gestaltet werden, ein neues Logo wird derzeit gemeinsam mit den Kindern entwickelt.