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Radfahrer stürzt auf vereister Straße - Bauhof weist auf „Eigenverantwortung” hin | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 08.01.2025 13:28

Radfahrer stürzt auf vereister Straße - Bauhof weist auf „Eigenverantwortung” hin

Am heutigen Mittwochmorgen wechselte das Wetter kurzzeitig von Plus- in geringe Minusgrade. Eine Herausforderung für Radfahrer.

Der Tauchaer Christoph Knappe stürzte heute mit seinem Fahrrad, als er auf der Leipziger Straße fuhr. Grund war eine Vereisung der Fahrbahn, wie er sagt. Tauchas Bauhof-Chef sieht keine Versäumnisse.

Der Radweg An der Parthe war heute morgen vereist. (Archivbild: Daniel Große)
Der Radweg An der Parthe war heute morgen vereist. (Archivbild: Daniel Große)
Der Radweg An der Parthe war heute morgen vereist. (Archivbild: Daniel Große)

Der Rechtsanwalt ist ausschließlich zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs. Ein Auto besitzt er nicht, sagt er gegenüber Taucha kompakt. Insofern absolviere er seit Jahren bei Wind und jedem Wetter seine Wege mit dem Rad. Als er heute gegen 9.30 Uhr auf der Leipziger Straße in Höhe der Sparkasse fuhr, stürzte er, als er nach rechts auf den Radweg Richtung PartheBad abbiegen wollte. Grund für den Sturz war seinen Angaben zufolge, dass die Fahrbahn vereist und nicht gestreut war. „Ich kann von Glück reden, dass ich nicht vor die Räder des mir unmittelbar nachfolgenden Pkw-Fahrers, sondern wegen meines Abbiegens in Richtung Fahrbahnrand gestürzt bin”, so Knappe. Beim Sturz habe er sich blutige Hände und eine Prellung am Schienbein zugezogen.

Bei seiner Weiterfahrt stellte Christoph Knappe dann fest, dass auch der Radweg sowie die Geschwister-Scholl-Straße in Höhe des Gymnasiums vereist waren. Knappe fragt sich nun, warum um 9.30 Uhr an solch markanten und wichtigen Stellen Tauchas offensichtlich kein Winterdienst erfolgte. „Man geht doch davon aus, dass das um diese Uhrzeit längst erledigt ist”, sagt er.

Bauhof-Chef: „Nur punktuelle Erscheinung”

Tauchas Bauhof-Chef Marco Haferburg bedauert den Sturz zwar, bittet aber um Nachsicht und verweist auf die besondere Situation am heutigen Tag: „Generell beginnen wir zwischen 4 und 5 Uhr mit dem Winterdienst, wenn dies nötig erscheint. Bis etwa 7 Uhr heute gab es keine Notwendigkeit dafür, dann fing es an, leicht zu überfrieren”, sagt er. Er habe dennoch entschieden, dass die Winterdienst-Fahrzeuge nicht ausrücken. „Bevor wir beginnen, die Mitarbeiter dafür abzustellen, die Fahrzeuge zu beladen und loszufahren, hat sich dies schon erledigt, weil alles weggetaut ist. Für einen Umlauf benötigen wir sechs Stunden, das war heute keinesfalls nötig”, so Haferburg weiter.

Stattdessen setze er „Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer” voraus, wie er sagt: „Wenn ich bei nahezu 0 Grad Celsius aufs Fahrrad steige, muss ich vorsichtig fahren”, erklärt er.

Bei Christoph Knappe stößt diese Äußerung nicht auf Gegenliebe. „Ich halte dieses Untätigbleiben der Stadt Taucha in Bezug auf ihre Verkehrssicherungs- und Streupflichten für unverantwortlich und eine Antiwerbung für das allseits auch in Taucha propagierte Radfahren”, sagt er.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.

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