Bürgermeister Tobias Meier und Landrat Kai Emanuel eröffneten heute mit einer kleinen Radtour den neuen Radweg zwischen Pönitz und Merkwitz
Mit so gutem Wetter rechnete niemand: Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen wurde am Sonnabend der neue Radweg zwischen den Tauchaer Ortsteilen Pönitz und Merkwitz eröffnet. Die Veranstaltung, die um 10 Uhr begann, zog zahlreiche Einwohner aus Pönitz und Umgebung an, die gespannt auf die Enthüllung der lang erwarteten Infrastrukturmaßnahme warteten.
Landrat Kai Emanuel begrüßte die Anwesenden mit gewohntem Humor und Freude. Er scherzte über das Wetter - ein Running-Gag, den er immer bringt: Für das gute Wetter sei er verantwortlich, während schlechtes Wetter dem Bürgermeister zugeschrieben werde. Diesmal hatte das Schicksal also wieder ein Einsehen, und ließ die Sonne ungetrübt über die Veranstaltung strahlen.
Emanuel würdigte die zahlreichen Beteiligten an diesem Projekt, darunter die Planungsbüros Hanke aus Machern und Eisermann Ingenieure aus Leipzig, die Baufirma Etzel aus Torgau sowie auch die Kooperation mit dem Unternehmen Saatgut Plaußig, das den Radweg künftig zur Bewirtschaftung der Felder mit ihren Maschinen befahren kann. Besonders hob Emanuel die Bedeutung der Fördermittel hervor, ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre. „Wir können nicht alles auf einmal bauen, aber wir bedanken uns beim Fördermittelgeber. Über den Strukturwandel haben wir Gelder zugewiesen bekommen, mit einer Förderquote von 95 Prozent. Das ist gut angelegtes Geld, denn wir brauchen die Infrastruktur, um die Region zu entwickeln“, betonte der Landrat.
Auch Bürgermeister Tobias Meier zeigte sich erfreut über die Fertigstellung des Radwegs. „Die Stadt Taucha wollte schon vor vielen Jahren die alte Ortsverbindungsstraße Pönitz-Merkwitz sanieren, aber aufgrund der hohen Kosten und der Eigentumsverhältnisse wurde die Bebauung immer wieder zurückgestellt“, erklärte Meier. Dank der STEP-Förderung (Kohleausstiegsförderung) konnte das Projekt nun endlich realisiert werden. „Die Trasse liegt in einem landschaftlich sehr schönen Gebiet, was wir gleich bei der gemeinsamen Fahrt sehen werden“, fügte Meier hinzu. Der neue Radweg erstreckt sich über 2,77 Kilometer, von denen 0,42 Kilometer auf der Gemarkung der Stadt Leipzig liegen. Die Realisierung dieses Projekts war ein gemeinschaftlicher Kraftakt, der zeigt, wie gut interkommunale Zusammenarbeit funktionieren kann. Verantwortlich für das Projekt war das Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus im Landratsamt.
Ursprünglich sei der Radweg mit zwei Fahrspuren von jeweils 1,5 Metern Breite und einem Grünstreifen in der Mitte geplant gewesen. „Leipzig befürwortete jedoch eine voll ausgebaute Straße, um eine bessere Nutzbarkeit zu garantieren. Diesem Vorschlag schlossen wir uns an“, erläuterte Meier. Im Zuge des Ausbaus wurden vier Halbschranken installiert, um eine unbefugte Nutzung durch PKWs und LKWs zu unterbinden.
Bürgermeister Tobias Meier erinnerte daran, dass diese Eröffnung erst der Anfang sei. „Über die Mittel im Rahmen des Flughafenausbaus soll der Radweg von Taucha nach Pönitz und von Pönitz nach Liemehna gebaut werden“, sagte Meier, was von den anwesenden Bürgern mit großem Applaus begrüßt wurde. Außerdem sei geplant, die Straße zwischen Seegeritz und Merkwitz zu verbreitern, um einen Fahrradstreifen bauen zu können.
Emanuel und Meier betonten: Die Eröffnung des Radwegs zwischen Pönitz und Merkwitz ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der regionalen Infrastruktur und zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Es zeige sich, dass mit gemeinsamer Anstrengung und dem Einsatz von Fördermitteln positive Veränderungen in der Region bewirkt werden können. Der neue Radweg werde nicht nur den Alltag der Bürger erleichtern, sondern auch den Tourismus ankurbeln und die Region langfristig stärken. Die große positive Resonanz der anwesenden Bürger unterstrich dies.