Auf dem Augustusplatz in Leipzig kommen heute Tanzlehrerinnen und Tanzlehrer aus der Region zusammen, um für eine baldige Wiederöffnung der Tanzschulen zu demonstrieren. Auch „Meine Tanzschule” aus Taucha ist mit Inhaberin Christin Voigt und zwei Tanzlehrerinnen dabei. Allerdings anders, als geplant.
Auf dem Augustusplatz in Leipzig kommen heute Tanzlehrerinnen und Tanzlehrer aus der Region zusammen, um für eine baldige Wiederöffnung der Tanzschulen zu demonstrieren. Auch „Meine Tanzschule” aus Taucha ist mit Inhaberin Christin Voigt und zwei Tanzlehrerinnen dabei. Allerdings anders, als geplant.
An dem für heute um 18 Uhr geplanten Treffen nehmen alle Leipziger Tanzschulen teil. Anlass ist der Welttanztag, an dem die Tanzschulen auf ihre Notlage aufmerksam machen wollen. „Wir haben bereits letzte Woche mit der Kooperation begonnen und einen einheitlichen Brief an die Politiker verfasst, den wir alle unterschrieben haben”, sagt Christin Voigt, Inhaberin von „Meine Tanzschule” aus Taucha. „Wir müssen jetzt zusammenhalten, auf uns aufmerksam machen und klar stellen, dass wir verantwortungsvoll mit der Situation umgehen können”, erklärt sie weiter. Tanzschulen würden in der Allgemeinverfügung in einem Atemzug mit Bordellen aufgeführt. „Was denken die Politiker von uns Tanzschulen? Wir unterrichten Kinder ab zweieinhalb Jahren. Das gilt es richtig zu stellen”, meint Christin Voigt.
Gemeinsam mit ihren Tanzlehrerinnen Mandy Hofmann und Michelle Deus sowie Teilnehmern von rund 50 weiteren Tanzschulen wollte sie heute darum mit dem nötigen Abstand und Mund-Nase-Bedeckungen auf dem Augustusplatz tanzen. Doch daraus wird nun wohl nichts, denn das Ordnungsamt Leipzig als Versammlungsbehörde hat zwar das Treffen genehmigt, das Tanzen wurde seitens des Gesundheitsamtes aber untersagt. Zitat der Auflage: „Bei körperlicher Bewegung auf begrenztem Raum lässt sich das Einhalten des Sicherheitsabstandes schwer sicherstellen. Hinzu kommt die verstärkte Atemaktivität. Dadurch werden mehr potentiell infektiöse Tröpfchen in einem größeren Radius ausgeschieden”.
Der Tauchaer Tanzlehrerin erschließt sich das nicht. „Hieß es nicht, die Maske schützt die anderen vor mir? Schlimm genug, dass uns ein Berufsausführungsverbot auferlegt wurde, aber jetzt auch noch das Tanzen ganz zu verbieten - ich fühle mich in die Vergangenheit zurück versetzt”, sagt sie erbost. Heute Abend werden sie und ihre Tanzlehrerinnen aus Taucha gemeinsam mit den anderen Teilnehmern aus Leipzig darum die Tanzposen nur andeuten, also regungslos auf dem Augustusplatz stehen.