Nach Drohung gegen Oberschule Taucha: Polizei ermittelt Tatverdächtigen (Update) | Taucha kompakt

Die Oberschule Taucha bleibt am morgigen Mittwoch geschlossen. Hintergrund ist eine Drohung, die die Schule am heutigen Dienstag offenbar per E-Mail erreicht hat. Die Oberschule Taucha bleibt am morgigen Mittwoch geschlossen. Hintergrund ist eine Drohung, die die Schule am heutigen Dienstag offenbar per E-Mail erreicht hat. Inzwischen hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt.

Laut Götzl seien Polizei und Landesamt für Schule und Bildung unmittelbar nach Eingang der Nachricht informiert worden. Die Ermittlungen der Polizei liefen weiter. „Dass es sich hier um eine Falschmeldung handelt, können wir nicht 100-prozentig ausschließen“, heißt es in der E-Mail. Dennoch habe man sich entschieden, dass am 3. Dezember kein Unterricht und keine Veranstaltungen stattfinden. „Es betritt morgen bitte niemand das Schulhaus. Es werden keine Personen ins Schulhaus eingelassen”, so die Mitteilung an die Eltern über das Lernportal LernSax.

Die Polizeidirektion Leipzig bestätigte auf Anfrage, dass ein entsprechender Hinweis vorliege. Pressesprecher Moritz Peters teilte mit, dass „wegen einer unklaren Gefahrenlage ermittelt wird“. Zu möglichen Hintergründen der Drohung äußerte sich die Polizei zunächst nicht. Auch zur Authentizität der Nachricht oder zur konkreten Art der Ankündigung laufen die Ermittlungen noch.

Für viele Familien in der Parthestadt bedeutet die kurzfristige Schließung eine organisatorische Herausforderung. Die Schulleitung bittet um Verständnis und hofft, „dass besonders für die jüngeren Lernenden Alternativen organisiert werden können“, wie es in der Mitteilung heißt.

Direkt nach Bekanntwerden der Drohung gegen die Oberschule Taucha ermittelten die Beamten des Polizeiviers Nord, wie dessen neuer Leiter Christian Dorn heute Abend gegenüber Taucha kompakt am Rande des Adventskonzerts des Geschwister-Scholl-Gymnasiums sagte. „Es ist ein Tatverdächtiger ermittelt worden. Es besteht keine Gefahr und so wie es aussieht, bestand wohl auch nie eine ernste Gefahr”, so Dorn. Nach solch einer Drohung ginge man zunächst stets von einer Gefahr aus, im Laufe der Ermittlungen habe sich aber schnell herausgestellt, dass die Tat wohl in die Richtung „Teenager-Streich” gehe. Die Entscheidung des Schulleiters, die Schule gänzlich zu schließen, hält Christian Dorn darum für „unglücklich”. Letztlich liege diese Entscheidung aber alleinig bei der Schule.

Wie mittlerweile durch die Schulleiterin der Regenbogenschule, Kathrin Theil-Schulze, an die Eltern mitgeteilt wurde, überlasse sie es den Eltern, ob diese ihre Kinder morgen zur Schule schicken oder nicht. „Da sich unsere Schule auf dem gleichen Gelände befindet, möchte ich mich zum Schutz Ihrer Kinder nach Rücksprache mit dem Landesamt für Schule und Bildung dieser Maßnahme anschließen und für morgen die Schulpflicht aussetzen”, schreibt sie. Eine Notbetreuung werde angeboten.

Kurz nach Bekanntwerden des Sachverhaltes und der Tatsache, dass die Oberschule Taucha morgen geschlossen bleibt, wurde in den Elterngruppen des Tauchaer Geschwister-Scholl-Gymnasiums die Forderung laut, dass diese Schule ebenfalls geschlossen bleiben soll. „Das war nie nötig und ist nach unserer Ermittlung des mutmaßlichen Täters auch nicht nötig”, meint Christian Dorn. Gegen das Gymnasium habe nie eine Drohung vorgelegen. Auch Schulleiterin Kathrin Rentsch sieht das so und öffnet das Gymnasium morgen regulär. Die Schulpflicht ist hier also nicht ausgesetzt.

Die Polizei sei ab morgen früh sicherheitshalber an den Schulen präsent. Bislang könne man davon ausgehen, dass ab Donnerstag dann wieder die Normalität hergestellt sei.