Die SPD-Fraktion im Tauchaer Stadtrat möchte am Bahnhof einen abschließbaren Fahrradraum etablieren. Auf diese Weise könne das Sicherheitsempfinden der Bürger gestärkt werden. Fördermittel wären möglich.
Die SPD-Fraktion im Tauchaer Stadtrat möchte am Bahnhof einen abschließbaren Fahrradraum etablieren. Auf diese Weise könne das Sicherheitsempfinden der Bürger gestärkt werden. Fördermittel wären möglich.
Der Antrag, den die SPD-Fraktion auch an Medien schickte und im Internet veröffentlichte, richtet sich direkt an Bürgermeister Tobias Meier. Die SPD bittet zu prüfen, inwieweit am Tauchaer Bahnhof ein abschließbarer Fahrradraum mit Kameraüberwachung und personalisiertem Zugang über eine App errichtet werden kann. Als möglicher Stellplatz könnte die jetzige Freifläche links neben den überdachten Fahrradstellplätzen am Bahnhof dienen. Diese hätte dann unmittelbare Nähe zum Gleiszugang. Das Baurecht auf der Fläche der Deutschen Bahn könnte erlangt werden. Zudem könnten nach ersten Recherchen der SPD-Fraktion bis zu 60 Prozent der Kosten über Fördermittel finanziert werden.
Auf dieser Fläche könnte der abschließbare Fahrradraum entstehen.
Nötig sei der abschließbare Raum, weil es nach dem „Meinungsbild in der Bevölkerung ein erhebliches Sicherheitsdefizit in Taucha” gebe, steht in dem Antrag. Dies beziehe sich insbesondere auf Fahrraddiebstähle in Bahnhofsnähe. Zum Schutz des Eigentums und zur weiteren Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs beantragt die SPD-Fraktion darum den Bau einer sicheren Abstellmöglichkeit. Unterschrieben haben den Antrag die Stadträte Christof Heinzerling und Thomas Kreyßig.
Technisch ist das Vorhaben durchaus interessant: Zugang zu dem Fahrradraum erhält man durch eine persönliche Registrierung in der App. Das digitale Schloss erkennt, wer wann den Raum betreten hat. Zudem ist der Raum kameraüberwacht. So sollen Diebstahl oder Vandalismus dokumentiert werden. Diese Lösung sei realistischer und leichter umzusetzen, als den gesamten Bahnhof mit Kameras auszustatten. Die Aufnahmen würden nach einigen Tagen wieder überschrieben.
Als großes Vorbild dient der SPD Taucha die Radstation Münster . Die Stadt gilt als Fahrradhauptstadt in Deutschland. Die angesprochene Radstation ist Abstellort, Verleihstation und Reparaturwerkstatt für Fahrräder in einem. In einer kleineren Version könnte so eine Station auch in Taucha entstehen, wünscht sich die SPD. Bei der Größe gelte es, die Möglichkeiten auf der Fläche und das Baurecht zu beachten. Deshalb solle die Stadtverwaltung nun prüfen, was für wieviel Geld möglich wäre.
Bei Bürgermeister Tobias Meier stößt das Ansinnen nicht auf taube Ohren. „Wir prüfen jetzt im Fachbereich Bauwesen, ob und in welcher Form so eine Fahrradstation möglich wäre”, sagt er gegenüber Taucha kompakt. Auch mit dem Zweckverband Nahverkehr Leipzig sei hier zu sprechen. Das dauere insgesamt eine Weile. Innerhalb von vier bis sechs Wochen sei mit einer Antwort an die Fraktion zu rechnen, teilt er mit.