Web Analytics Made Easy - Statcounter

40.000 neue Mitarbeiter: EDEKA Taucha beherbergt jetzt Honigbienen | Taucha kompakt

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 27.05.2025 18:30

40.000 neue Mitarbeiter: EDEKA Taucha beherbergt jetzt Honigbienen

Seit einigen Tagen summt es auf dem Dach des EDEKA-Markts in Taucha gewaltig. Rund 40.000 Honigbienen haben dort ein neues Zuhause gefunden – bald sollen es doppelt so viele sein. Möglich gemacht hat das Projekt eine Kooperation mit dem Dresdner Unternehmen Bienenkollektiv, das sich für eine naturnahe Bienenhaltung und Umweltbildung einsetzt. Die Initiative geht auf eine Empfehlung aus einem Unternehmernetzwerk zurück, in dem sich Thomas Klein, Prokurist der EDEKA-Märkte Potrzebski mit Imker Sebastian Habel austauschte.

Sebastian Habel vom Bienenkollektiv betreut das Bienenvolk auf dem Dach des EDEKA-Supermarkts in Taucha. (Foto: Daniel Große)
Sebastian Habel vom Bienenkollektiv betreut das Bienenvolk auf dem Dach des EDEKA-Supermarkts in Taucha. (Foto: Daniel Große)
Sebastian Habel vom Bienenkollektiv betreut das Bienenvolk auf dem Dach des EDEKA-Supermarkts in Taucha. (Foto: Daniel Große)

„Wir betreuen bereits erfolgreich ein Bienenvolk auf dem EDEKA-Markt in Lindenthal. Jetzt freuen wir uns, auch in Taucha aktiv zu sein“, sagt Sebastian Habel. Auch hier werde es am Ende der Saison Honig geben – abgefüllt und verkauft für einen guten Zweck: „Die Einnahmen sollen der Kita Kükennest in Taucha zugutekommen“, erklärt Klein. Damit folge man dem Beispiel am Lindenthaler Standort, wo der Erlös ebenfalls an eine Kita ging.

Bei aller Begeisterung für die Honigbiene weist Habel auch auf eine zunehmende Debatte hin: „In den Medien wird oft vom ‚Nahrungsduell‘ zwischen Honig- und Wildbiene gesprochen. Dabei geht es um die Konkurrenz um Pollen und Nektar, besonders wenn das Blühangebot knapp ist“, erklärt er. Honigbienen seien äußerst effiziente Sammler mit einem Flugradius von bis zu drei Kilometern. „Sie fliegen bevorzugt große Massentrachten wie Raps, Robinien oder Linden an – letztere steht gerade kurz vor der Blüte.“ Wildbienen hingegen seien häufig auf bestimmte Pflanzen spezialisiert und hätten es schwerer, sich gegen die großen Völker der Honigbienen zu behaupten.

„Das Thema Artenvielfalt funktioniert mit der Honigbiene dann, wenn man Bildung dazu denkt“, so Habel weiter. Deshalb lege das Bienenkollektiv viel Wert auf Umweltbildung – etwa durch Kita-Projekte oder Bildungsformate zur nachhaltigen Entwicklung (BNE). „Uns geht es darum, das Bewusstsein zu schärfen – nicht nur für Honig, sondern für das gesamte Ökosystem, das Bienen brauchen.“

Wird regelmäßig umschwärmt: Sebastian Habel (Foto: Daniel Große)
Wird regelmäßig umschwärmt: Sebastian Habel (Foto: Daniel Große)
Wird regelmäßig umschwärmt: Sebastian Habel (Foto: Daniel Große)

Ein Bienenvolk auf dem Supermarktdach mag ungewöhnlich erscheinen, ist aber für Habel ein Beispiel, wie städtische Räume sinnvoll genutzt werden können. Und wer glaubt, ein Glas Honig sei schnell gemacht, wird überrascht: „Eine Biene sammelt rund zehn Tage lang Nektar – und bringt dabei nur so viel mit, wie auf einen Löffel passt. Für ein 500-Gramm-Glas fliegen alle Bienen eines Volkes rechnerisch einmal um die Welt“, erzählt er. Nach 30 bis 45 Tagen endet ihr kurzes Leben – meist erschöpft vom Honigsammeln.

Diese Impulse für mehr Bewusstsein in Sachen Nachhaltigkeit soll künftig bei Workshops mit Kindern vermittelt werden. „Wenn wir mit den Bienen anfangen, verstehen viele zum ersten Mal, wie eng unser Alltag mit der Natur verknüpft ist“, so Sebastian Habel.

Die PV-Anlage auf dem Dach des EDEKA-Supermarkts liefert Strom, der ausschließlich im Markt verbraucht wird. (Foto: Daniel Große)
Die PV-Anlage auf dem Dach des EDEKA-Supermarkts liefert Strom, der ausschließlich im Markt verbraucht wird. (Foto: Daniel Große)
Die PV-Anlage auf dem Dach des EDEKA-Supermarkts liefert Strom, der ausschließlich im Markt verbraucht wird. (Foto: Daniel Große)

Auch sonst bemüht sich EDEKA Taucha um Nachhaltigkeit: Auf dem Dach erzeugt eine Photovoltaikanlage rund 10.000 Kilowattstunden Strom im Monat. Der Sonnenstrom fließt direkt in die Kälteversorgung des Marktes. Außerdem sollen die E-Ladesäulen in Kürze zur Verfügung stehen – aktuell warte man auf die Freigabe durch den Stromversorger, nachdem im Frühjahr die Kabel gestohlen wurden.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.

Immer wissen, was in Taucha wichtig ist? Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal oder unseren Telegram-Kanal.

north
© taucha.media, Daniel Große.
Bereitgestellt mit myContent.online CMS und PORTAL.