Die Gemüsekooperative Rote Beete eG aus Taucha will mit der Crowdfunding-Kampagne „Vom Acker zur Obstwiese - fit für den Klimawandel” insgesamt 14.000 Euro für den Aufbau einer Obstanlage mit robusten alten Sorten sammeln. Anders als im konventionellen Obstanbau werde auf Spritzmittel verzichtet, die Förderung der Artenvielfalt sowie die Weitergabe von Wissen zum regionalen Obstanbau spielten eine wichtige Rolle, teilt die Kooperative mit. Gemeinsam mit weiteren Betrieben wie der KoLa Leipzig und der Apfelsternwarte solle auf diese Weise der nachhaltige Obstanbau um Taucha im großen Stil wiederbelebt werden.
Die Gemüsekooperative Rote Beete eG aus Taucha will mit der Crowdfunding-Kampagne „Vom Acker zur Obstwiese - fit für den Klimawandel” insgesamt 14.000 Euro für den Aufbau einer Obstanlage mit robusten alten Sorten sammeln. Anders als im konventionellen Obstanbau werde auf Spritzmittel verzichtet, die Förderung der Artenvielfalt sowie die Weitergabe von Wissen zum regionalen Obstanbau spielten eine wichtige Rolle, teilt die Kooperative mit. Gemeinsam mit weiteren Betrieben wie der KoLa Leipzig und der Apfelsternwarte solle auf diese Weise der nachhaltige Obstanbau um Taucha im großen Stil wiederbelebt werden.
Seit 2012 produziert die Solidarische Landwirtschaft Rote Beete eG in Taucha bei Leipzig ökologisch angebautes Gemüse für derzeit rund 500 Mitglieder. Im Winter 2021 hat sie laut eigenen Angaben auf einer Fläche von einem Hektar mehr als 240 Obstbäume gepflanzt, Windschutzhecken angelegt sowie eine Baumschule angelegt. Angesichts der bereits spürbaren Folgen der Erderwärmung wie zunehmende Dürre, Hitzeperioden und Starkregenereignisse ist dies ein großes Engagement, denn die Bäume wollen gepflegt und am Leben erhalten werden.
Gelingen könne dies mit alten, oft in Vergessenheit geratenen regionalen Obstsorten. Ihre Robustheit und Vielfalt soll sicherstellen, dass die Obstbäume auch mit den veränderten Bedingungen im Klimawandel zurechtkommen. Zudem finden Methoden des Agroforst Anwendung: Zwischen die Gemüsebeete werden Bäume und Hecken gepflanzt, die einen Windschutz bieten und so die Bodenerosion verringern. Zusätzlich wird durch die Teilbeschattung die Bodentemperatur reduziert, was weniger Stress für die Pflanzen und die Bodenlebewesen bedeutet, und das Mikroklima verbessert.
Ein Ziel des ambitionierten Obstanbau-Projekts sei es, das Wissen über die alten Obstsorten und die ökologischen Anbaumethoden weiterzugeben, durch Führungen, den Austausch mit anderen Landwirten sowie durch Bildungsarbeit in praktischen und theoretischen Workshops. „Bisher ist in den Projektaufbau neben sehr viel Herzblut eine hohe Zahl von ehrenamtlichen Arbeitsstunden und Unterstützung durch die Mitglieder der Roten Beete geflossen”, sagt Michael Götze, Mitglied der Kooperative.
Um den Projektaufbau weiter zu unterstützen hat die „Rote Beete” im Dezember 2022 eine Crowdfunding-Kampagne mit einem Obstanbauvideo auf der Plattform Ecocrowd gestartet. Mit dieser soll unter anderem die Beschilderung der Flächen, eine wassersparende Tröpfchenbewässerung sowie die Zahlung einer Aufwandsentschädigung für die Projektarbeit ermöglicht werden. Bis heute haben fast sechzig Menschen dazu beigetragen, die ersten beiden Etappenziele – Infotafeln für Besucher sowie eine temporäre Tröpfchenbewässerung – und insgesamt 3200 Euro Unterstützungsgelder zu erreichen. Unterstützungswillige könnten entweder einen frei wählbaren Geldbetrag beitragen oder sich für einen festgelegten Mindestbetrag ein Tauschgut aussuchen, wie zum Beispiel Apfelsaft von regionalen Streuobstwiesen, die Wunschveredelung eines Obstbaums oder die Teilnahme an einem Obstbaumschnittkurs.
Torsten Krell und Tom Leonhard, die Obstgärtner des Projekts Foto: Rote Beete eG
„Wir sind überwältigt von der Unterstützung für unsere Crowdfunding-Kampagne gerade durch Menschen aus der Region. Das zeigt, wie wichtig den Menschen ein lokaler Obstanbau ist und wie sehr die Menschen an die Veränderung durch eine nachhaltige Landwirtschaft glauben. Gemeinsam mit den Obstbaumpflanzungen von Kola Leipzig und der Apfelsternwarte – insgesamt einige tausend Obstbäume – wird so der ehemals schon existierende Obstanbau rund um Taucha wiederbelebt”, so Michael Götze weiter.