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Regenbogenschule Taucha: So sieht es derzeit im Anbau aus | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 22.05.2019 15:39

Regenbogenschule Taucha: So sieht es derzeit im Anbau aus

Im Anbau an der Regenbogenschule in Taucha geht es jetzt Schlag auf Schlag: Die letzten Module sind da, der Innenausbau ist derweil gestartet. Am Montagabend machte der Stadtrat noch den Weg frei für die Arbeiten im Außenbereich , die in Kürze starten. Und morgen ist schon Richtfest. Taucha kompakt war exklusiv auf Baustellenrundgang.

Im Anbau an der Regenbogenschule in Taucha geht es jetzt Schlag auf Schlag: Die letzten Module sind da, der Innenausbau ist derweil gestartet. Am Montagabend machte der Stadtrat noch den Weg frei für die Arbeiten im Außenbereich , die in Kürze starten. Und morgen ist schon Richtfest. Taucha kompakt war exklusiv auf Baustellenrundgang.

Am neuen Haupteingang zur Regenbogengrundschule an der Friedrich-Engels-Straße wünscht Bauleiter Timo Rosenlöcher einen guten Morgen. Es ist deutlich zu hören, dass er nicht von hier stammt. Der 30-Jährige kommt aus Morsbach bei Köln und verantwortet den Innenausbau. Der gesamte Anbau - wie übrigens die gesamte Schule, also auch der allererste Bau - besteht aus Modulen, gefertigt vom Systembau-Anbieter Alho aus Friesenhagen, das ebenfalls bei Köln liegt. So ein Modul ist faktisch ein Stahlgerippe, das außen mit Fermacell-Platten und innen mit Dämmung und Trockenbau verkleidet ist. Von außen kommen vor Ort noch eine Wärmedämmung sowie eine Putzschicht an die Fermacellplatten. Zwischen drei Meter und 3,25 Meter sind die Module breit, die Länge ist mit 17,50 Meter und die Höhe mit 3,80 Meter immer gleich. Das breiteste Modul misst 4,10 Meter und bildet das neue Eingangsfoyer zur Grundschule.

Regenbogenschule Taucha: So sieht es derzeit im Anbau aus (Foto: taucha-kompakt.de)
Regenbogenschule Taucha: So sieht es derzeit im Anbau aus (Foto: taucha-kompakt.de)
Regenbogenschule Taucha: So sieht es derzeit im Anbau aus (Foto: taucha-kompakt.de)
Regenbogenschule Taucha: So sieht es derzeit im Anbau aus (Foto: taucha-kompakt.de)
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Regenbogenschule Taucha: So sieht es derzeit im Anbau aus (Foto: taucha-kompakt.de)

Die schwersten Module sind jene mit den bereits im Werk vormontierten Treppen: 24 Tonnen wiegen diese laut Bauleiter Rosenlöcher. „Dass die Treppe bereits mit Anlieferung verfügbar ist, macht natürlich den Materialtransport für die Handwerker sehr leicht. Nichts muss per Gerüst transportiert werden, wir können gleich einen sicheren Weg vorweisen. Eine echte Erleichterung und auch ein zeitlicher Vorteil”, sagt er.

Der zeitliche Aspekt war auch der hauptsächliche Grund für die Modulbauweise. „Normalerweise plant und baut man so einen Anbau nicht unter fünf Jahren. Hier sind wir von der ersten Idee bis zum geplanten Einzug bei etwa 14 Monaten”, sagt Birgit Plewe vom Sachbereich Hochbau/Sanierung im Bauamt Taucha.


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Bauleiter Timo Rosenlöcher

Auf dem Weg durch das Erdgeschoss fällt ein Schacht in der Wand auf, der nach oben führt. „Hier wird der Aufzug montiert. Wir müssen nur noch die Anschlüsse der Module verkleiden und verspachteln, dann kann es losgehen”, so Timo Rosenlöcher. Weil der Anbau und der Bestandsbau miteinander verbunden sein werden, wird die gesamte Regenbogenschule Taucha mit einem Schlag komplett barrierefrei.

Deutlich zu erkennen sind beim Rundgang die Übergänge zwischen den Modulen. Wie ein Ring ziehen sich die Stahlträger über Wand, Decke und Boden. Die Module sind innen und außen miteinander verschweißt. An der Decke werden die Stöße noch mit Trockenbau verkleidet. Die entsprechenden Kästen müssen nicht erst vor Ort gebaut werden - sie sind bereits fertig montiert mitgeliefert worden. Generell geschieht im Anbau vieles im Trockenbau. Das einzig „Nasse” seien laut dem Bauleiter nur der Estrich sowie die Farbe der Maler und der Kleber des Fliesenlegers.

Entstehen werden im Anbau zwölf neue Klassenzimmer, die teilweise auch vom Hort „Tauchsches Spielhaus” der Volkssolidarität genutzt werden. Jedes Klassenzimmer ist 70 Quadratmeter groß. Vorgerüstet sind an den Wänden bereits Leerrohre für den späteren Anschluss von Multimedia-Tafeln. „Wir werden zum Start sicher einige solcher Tafeln haben, aber wir müssen auch weiterhin mit den normalen grünen Tafeln arbeiten”, sagt Birgit Plewe vom Bauamt. Das sei vor allem ein finanzieller Aspekt.

In diesem Klassenraum sind noch die Transportstützen in den Modulen montiert. Diese werden beim Innenausbau entfernt.

Insgesamt ist in den Klassenzimmern, aber auch in den Vorbereitungsräumen und generell im gesamten Anbau noch viel Arbeit zu erledigen: Der Trockenbau muss verspachtelt und geschliffen sowie tapeziert bzw. gemalert werden. In den Klassenräumen müssen Akustikdecken eingebaut und überall der Estrich gegossen werden. Und die sanitären Anlagen müssen noch gefliest werden.

Für die Verschattung sorgen in allen Räumen und Gängen mit Fensterflächen elektrische Jalousien. Zur Nachtauskühlung seien in manchen Jalousien Fliegengitter aus Blech eingearbeitet. Diese verhindern den Einbruch, bieten aber gleichzeitig genug Luftdurchlass, so dass bei geöffneten Fenstern Nachts im Haus stoßgelüftet werden könne.

Aus ganzen fünf Modulen besteht der 155 Quadratmeter große neue Gymnastik- bzw. Bewegungsraum inklusive Geräteraum. „Das ist keine Sporthalle, dafür ist er zu niedrig und die Fenster verhindern beispielsweise ein Ballspiel, aber ein Großteil des Sportlehrplanes kann hier vollzogen werden”, informiert Birgit Plewe. Außerdem könne der Raum von der Volkshochschule oder Vereinen für Yoga, das Tanzen oder Chorproben genutzt werden.

Verbunden ist der Anbau künftig mit den Bestandsbauten im Erdgeschoss sowie im ersten Geschoss. Auf der Seite der Rudolf-Breitscheid-Straße entsteht eine Art „Brücke”, um das Modul an das erste Geschoss des Bestandsbaus anzuschließen. Dafür mussten Teile des Schrägdaches demontiert werden.

Auch im Außenbereich wird bereits gearbeitet: Unter anderem entstehen zwei Entwässungsgruben - so genannte Rigolen, die Regenwasser langsam versickern lassen. „Geplant war erst, dass wir eine große Rigole bauen. Dann hätte aber die große Kastanie weichen müssen, was wir verhindern wollten. Das ist nun zwar teurer, dafür kann der Baum stehen bleiben”, so Birgit Plewe. Auf einer der beiden Rigolen könnte zukünftig ein Wasserspielplatz entstehen.

Einer der zwei Rigolen. Unter dem Flies befinden sich diverse Sickerboxen, die das Wasser aufnehmen und langsam in das Erdreich abgeben können.

Generell seien dort, wo es ging, Bäume erhalten geblieben. An der Fassade des Anbaus entlang der Rudolf-Breitscheid-Straße beispielsweise. „Ob die Bäume wirklich überleben, weil wir sie nun so einengen und beschnitten haben, wird sich zeigen. Wir wollten aber möglichst viele Bäume stehen lassen”, sagt die Mitarbeiterin des Bauamts.

Am morgigen Donnerstag findet das Richtfest für den Anbau der Regenbogenschule Taucha statt. Geplant ist, dass zum Start des neuen Schuljahres am 19. August die neuen Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Taucha kompakt bleibt weiter am Vorhaben dran.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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© taucha.media, Daniel Große.
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