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Testzentrum in Taucha: So läuft der Corona-Test ab | Taucha kompakt

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Veröffentlicht am 06.03.2021 21:51

Testzentrum in Taucha: So läuft der Corona-Test ab

Seit heute hat Taucha ein Corona-Testzentrum. Hinter der Jubischhalle kann sich jeder Tauchaer einmal pro Woche gratis testen lassen. Durchgeführt werden die Tests vom Malteser Hilfsdienst, der das Angebot in nicht mal 24 Stunden aus dem Boden gestampft hat.

Seit heute hat Taucha ein Corona-Testzentrum. Hinter der Jubischhalle kann sich jeder Tauchaer einmal pro Woche gratis testen lassen. Durchgeführt werden die Tests vom Malteser Hilfsdienst, der das Angebot in nicht mal 24 Stunden aus dem Boden gestampft hat.

Update, 20. März: Ab dem 24.März ist das Testzentrum im Bowlingdschungel untergebracht.

Stäbchen in die Nase, kurz warten, leicht drehen, rausziehen. Es gibt schönere Gefühle, sagt der Tauchaer Thomas Meier. (Foto: taucha-kompakt.de)
Stäbchen in die Nase, kurz warten, leicht drehen, rausziehen. Es gibt schönere Gefühle, sagt der Tauchaer Thomas Meier. (Foto: taucha-kompakt.de)
Stäbchen in die Nase, kurz warten, leicht drehen, rausziehen. Es gibt schönere Gefühle, sagt der Tauchaer Thomas Meier. (Foto: taucha-kompakt.de)
Stäbchen in die Nase, kurz warten, leicht drehen, rausziehen. Es gibt schönere Gefühle, sagt der Tauchaer Thomas Meier. (Foto: taucha-kompakt.de)
Stäbchen in die Nase, kurz warten, leicht drehen, rausziehen. Es gibt schönere Gefühle, sagt der Tauchaer Thomas Meier. (Foto: taucha-kompakt.de)
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Stäbchen in die Nase, kurz warten, leicht drehen, rausziehen. Es gibt schönere Gefühle, sagt der Tauchaer Thomas Meier. (Foto: taucha-kompakt.de)

Ein Formular ausfüllen, kurz warten, den Test durchführen lassen, noch mal 15 Minuten warten, Testergebnis in die Hand bekommen. So relativ kurz und fast auch schmerzlos läuft der Corona-Test ab. Anmelden müssen sich Bürger, die einen freiwilligen Test durchführen wollen, in der schmucklosen und kalten Fahrzeughalle der Malteser hinter der Jubisch-Sporthalle bei Aldi in Taucha. Auf dem Formular müssen die persönlichen Daten ausgefüllt werden. Ebenso muss beantwortet werden, ob man sich schon mal in freiwilliger oder angeordneter Quarantäne befunden hat und ob es der erste oder ein Folgetest ist.

Eine Biertischgarnitur und ein Auto - das ist die provisorische Anmeldetheke im Testzentrum.

Zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Stäbchen machte heute die Nase von Thomas Meier. Der Vater von Tauchas Bürgermeister Tobias Meier wollte sich vor allem testen lassen, um ein Sicherheitsgefühl zu bekommen. „Mein Sohn ist öfter bei uns und kommt ja mit recht vielen Leuten zusammen. Mit 69 bin ich nicht mehr der Jüngste und will sicher gehen, dass ich nicht infiziert bin”, sagt er. Thomas Meier wolle nun jede Woche kommen. „Wenn das jeder macht, geht es hoffentlich schnell voran mit dieser Pandemie und wir kommen gut aus ihr heraus”, meint der Senior.

Meier war am heutigen Samstag um 9.22 Uhr der zehnte Bürger, der sich testen lassen hat. „Es lief ganz gut an, wir sind nicht überrannt worden”, sagt Malte Reinwald, Leiter des Katastrophenschutzes der Malteser. Die Tests werden in der beheizten Umkleide durchgeführt. „Wir brauchen mindestens zehn Grad, damit die Tests ordentlich durchgeführt werden können”, erklärte er, bevor er Thomas Meier belehrte: „Der Test ist nicht 100-prozentig genau. Wenn Sie hier positiv getestet werden, bekommen Sie ein Schreiben des Landratsamtes Nordsachsen mit und müssen noch zum PCR-Test.”

Danach zog er ein Stäbchen aus einer Verpackung, präsentierte es vor dem Tauchaer und fragte, in welches Nasenloch er es einführen darf. Das linke durfte es sein. „Das ist ein ziemlich unangenehmes Gefühl, beißen Sie einfach die Zähne zusammen”, schmunzelte Reinwald und legte los. Nach einigen Sekunden war es schon vorbei. Danach muss das Stäbchen in ein kleines Röhrchen mit einer Trägerlösung getunkt werden. Dabei rutschte Malte Reinwald das Röhrchen samt Stäbchen aus der Hand. „Ich habe hier zur Sicherheit drei Handschuhe übereinander an, offenbar hab ich nicht richtig zufassen können”, sagt der Mann im Vollschutz-Anzug. Wegen dieses Missgeschicks musste Thomas Meier gleich noch mal zum Test. Auch diesen überstand er. „Ich habe zwölf Operationen hinter mir, das war unangenehmer”, meint er trocken.

Stäbchen in die Trägerlösung - Malte Reinwald führt es vor.

Felix Günther, Rettungssanitäter bei den Maltesern, wacht über die Eieruhren, die ihm anzeigen, wie lange die Tests noch benötigen.

Positiver Test

Während Thomas Meier zurück in der Fahrzeughalle auf das Ergebnis seines Tests wartete, gab es Getuschel unter den Malteser-Mitarbeitern. Kurz darauf wurde ein Bürger mittels seiner Nummer aufgerufen. Er bekam sein Testergebnis und zusätzlich ein zweiseitiges Schreiben mit. „Ja, das war ein positiver Test. Der Mann muss nun zum PCR-Test, wird auch noch mal angeschrieben vom Gesundheitsamt. Erst wenn dieser Test auch positiv ist, geht er in die Statistik ein”, so Malte Reinwald. Für Thomas Meier traf dies nicht zu, sein Ergebnis stand kurz danach fest: „negativ” war auf dem Zettelabschnitt angekreuzt. „Prima, dann bis nächste Woche”, rief er in die Halle, bedankte sich und verschwand.

Positiv für Meier: Der Test war negativ.

Der Selbsttest

Okay, wenn das ältere Menschen schaffen, dann schaffst Du das auch, dachte sich der Autor dieser Zeilen, meldete sich mutig an und ließ die Prozedur über sich ergehen. Ja, das Stäbchen in der Nase gehört nicht zu den bevorzugten Gefühlen, die ein Mensch erleben kann. Nach einem Geräusch, das Schmerz und Leid ausdrücken sollte, war das Ganze glücklicherweise vorbei und Malte Reinwald hielt mir ein Taschentuch hin. „Hier, ist gratis”, lachte er. Das Taschentuch war auch nötig, denn die Nase kribbelte von der Reizung recht doll und auch das linke Auge tränte. Nach etwa zehn Minuten war alles wieder normal. Auch auf meinem Test wurde am Ende das Kästchen für „negativ” angekreuzt. Ob ich das jede Woche brauche, muss ich mir aber noch überlegen.

Auch der Test dieses Autors war negativ.

Die Ergebnisse des Tages

Von 8 bis 12 Uhr wurden heute 74 Menschen getestet. Insgesamt gab es vier positive Tests. Ob das Testzentrum in der kühlen und provisorischen Malteser-Unterkunft bleibt, ist aber nicht sicher. „Wir haben am Montag einen Termin in der Jubisch-Sporthalle. Dort müssten dann Trennwände aufgestellt werden und das Landratsamt muss das absegnen”, teilt Bürgermeister Tobias Meier auf Anfrage mit. Das würde auch CDU-Stadtrat Frank Apitz freuen. Auch er war heute vor Ort und ließ sich testen. „Die Anmeldemodalitäten sowie der Test an sich wurden mit viel Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit durchgeführt. Ein ganz herzliches Dankeschön an die Malteser”, meinte er und regte an, die Jubisch-Halle als künftigen Ort für die Testungen zu nutzen. Dies wird nun geprüft, Bürgermeister Tobias Meier sei zuversichtlich, sagt er.

Das Corona-Testzentrum Taucha hat dienstags 11 bis 17 Uhr und freitags 11 bis 17 Uhr sowie samstags in ungerader Kalenderwoche 8 bis 12 Uhr geöffnet. Eine vorheriger Termin ist nicht möglich. Geparkt werden kann auf dem Parkplatz der Jubisch-Halle.

Update, 20. März: Ab dem 24.März ist das Testzentrum im Bowlingdschungel untergebracht.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.

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