Der Weg zur Grundschule 3, die seit kurzem ja Parthelandschule heißt, war kein leichter - dies dürfte allen Tauchaern noch gut in Erinnerung sein. Und so waren auch die Redebeiträge geprägt von Rückblicken auf den weiten Weg, den Verwaltung, Eltern und vor allem die Kinder zu gehen hatten. Aber es gab auch viel Anerkennung und Dankbarkeit.
Bürgermeister Tobias Meier sprach von einem „guten Tag“ für die Stadt. Der Weg bis hierher sei „holprig und länger als gedacht“ gewesen. Planungen, Genehmigungen und Abstimmungen hätten viel Kraft gekostet. Die Pandemie habe zusätzlich verzögert. Meier erinnerte an intensive Sondersitzungen, enge Runden mit Behörden und die wachsende Ungeduld in der Elternschaft bis hin zu einer Petition mit über 2.000 Unterschriften. Sichtbar vorangegangen sei es, als Anfang 2025 die ersten Module geliefert wurden. Ende 2024 lagen die entscheidenden Genehmigungen vor, weitere folgten im Sommer. „Am Ende haben wir gemeinsam durchgehalten. Heute eröffnen wir die dritte Grundschule der Stadt“, so Meier. Investitionen in Bildung hätten in Taucha weiter Priorität.
Schulleiterin Ireen Schmidt blickte ebenso auf die lange Geduldsprobe zurück. Mit der Eröffnung sei „das Warten belohnt“ worden. Die Räume seien hell und großzügig, der Bau sei freundlich und modern. Ein besonderes Merkmal seien die magnetischen Wände, die flexibel für Unterricht und Organisation genutzt werden können. Draußen bietet das Gelände unter anderem einen großen Spielcontainer, Fußballtore, ein Basketballfeld, eine Hochsprungmatte und einen Sandkasten. Das grüne Klassenzimmer ist in den Schulgarten integriert. Dort steht bereits ein Insektenhotel. Die Nachfrage bei den Eltern sei hoch. Schon jetzt liegen 25 Anmeldungen für das Schuljahr 2026/27 vor.
Hortleiter Tobias Reinke betonte die Vorteile des gemeinsamen Standorts von Schule und Hort unter einem Dach. Der Umzug sei im Sommer bei laufendem Betrieb gelungen, was dem engagierten Kollegium zu verdanken sei. Aktuell werden rund 95 Kinder im Hort betreut. Für die nächsten Monate kündigte er die Wiederbelebung eines Kinderrats an, um Mitsprache und Verantwortung der Kinder zu stärken. Die enge Zusammenarbeit mit den Lehrkräften solle weiter ausgebaut werden.
Meier dankte den städtischen Bereichen, den Gremien und den externen Partnern für Ausdauer und Kompromissbereitschaft. Bei den Außenanlagen habe es schwierige Bodenverhältnisse und enge Zeitfenster gegeben. Nach einer ersten erfolglosen Ausschreibung seien Lösungen gefunden worden, um die veranschlagten Kosten deutlich zu senken. Der modulare Ansatz ermögliche zudem flexible Nachnutzung einzelner Elemente.
Mit der heutigen Eröffnung ist die dritte Grundschule der Parthestadt offiziell am Start. Die Gäste nutzten Führungen, um sich Klassenräume, Werkenbereich und das grüne Klassenzimmer anzusehen. Der Tag der offenen Tür am Nachmittag bot auch Familien und Nachbarn Gelegenheit, das Gebäude und das Außengelände kennenzulernen.