Wir sind mitten in der Tauchscher-Woche. Ab Freitag verwandelt sich unsere Stadt in eine große Partymeile. Der Rummel auf der Festwiese wird bereits fleißig aufgebaut. Wie im Vorjahr ist die Festwiese dabei aus Sicherheitsgründen eingezäunt. „Das ist bestimmt ein Test, um später mal Eintritt zu verlangen“, hieß es bereits vergangenes Jahr von so manchem Tauchaer. Doch das ist nicht der Anspruch der Veranstalter.
Bei der heutigen Pressekonferenz wurde es noch einmal deutlich: Der Tauchsche ist für alle da. Auf Nachfrage antworteten Organisator Bernd Hochmuth und Bürgermeister Tobias Meier eindeutig und klar: „Nein, wir zäunen nicht ein, um Geld zu verlangen.“ Bernd Hochmuth sei „strikt dagegen“, auch wenn mit einem Eintrittsgeld vielleicht auch namhafte Künstler engagiert werden könnten. „Ich glaube nicht, dass es Sinn und Zweck des Tauchschen ist, dass wir hier bundesweit bekannte Bands oder Einzelkünstler spielen lassen. Viel nachhaltiger ist es doch, wenn die ansässigen Vereine und Schulen sich weiter engagieren. Dazu dann ausgewählte DJs, Produzenten und Bands so wie wir es jetzt schon machen“, sagt er weiter.
Auch Tobias Meier sei ein „Verfechter eines kostenlosen Stadtfestes“, wie er meint. Jeder solle, unabhängig vom Einkommen, eine Möglichkeit haben, daran teilzunehmen. Im Stadtrat sei die Eintrittsgebühr zwar immer mal wieder Thema. Dies würde aber den Aufwand vergrößern. Zudem sei die Festwiese auch bei dem in den vergangenen Jahren gebotenen Programm stets voll gewesen. Die Notwendigkeit, andere, größere Künstler in die Stadt zu holen, sei also nicht vorhanden.
Bernd Hochmuth fügt an, dass es auch nicht das Ziel des Tauchaer Stadtfestes sein sollte, allzuviele Besucher aus den Umlandkommunen anzuziehen. „Das schafft die Infrastruktur nicht. Parkplätze sind so schon rar, bei mehr Besuchern braucht man auch mehr Toiletten, mehr Verpflegung und so weiter.“ Die Tauchaer Gesellschaft soll die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen. Sprich: Der Tauchsche bleibt im gewohnten Rahmen.
Die Einzäunung bleibt aber auch dieses Jahr, aus Sicherheitsgründen. Denn in den Vorjahren war stets zu beobachten, dass viele Besucher vor allem alkoholische Getränke in Glasflaschen auf die Festwiese mitnahmen - trotz vorherrschendem Glasverbot für die gesamte Innenstadt während des Tauchschen. Die Folge: Die Flaschen gingen zu Bruch und blieben auf der Festwiese liegen. Was nicht nur für die Stadtfest-Besucher ein Sicherheitsrisiko ist, sondern auch für den Hort der Grundschule Am Park und alle weiteren Nutzer der Festwiese. Im vergangenen Jahr habe dies gut funktioniert.
Apropos Sicherheit: Zum Stadtlauf am Freitag gilt eine Vollsperrung der Innenstadt ab 16 Uhr. Ebenso ist die Leipziger Straße zwischen Sparkasse und Eilenburger Straße am Sonnabendnachmittag aufgrund der Spielstraße gesperrt. Und am Sonntag zum Festumzug werden zusätzliche Fahrzeuge die Seitenstraßen absperren. Eine Konsequenz aus jüngeren Ereignissen wie dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt.