Weststraße: Unterflur-Glascontainer können nun genutzt werden | Taucha kompakt

Die Stadt Taucha hat heute die Bauarbeiten in der Weststraße für offiziell beendet erklärt. Gleichzeitig wurden auch die neuen Unterflur-Glascontainer für die Benutzung freigegeben - Bürgermeister Tobias Meier „warf” die erste Flasche.

Es war schon ein unfreiwillig komisches Bild: Bürgermeister Tobias Meier mit einer leeren Sektflasche in der Hand - und vor ihm eine Traube Medienmenschen, Rathausmitarbeiter, sowie Mitarbeiter der Wasserwerke Leipzig. Doch der Termin heute Mittag war der Stadtverwaltung Taucha durchaus wichtig - immerhin handelt es sich bei der neuen Containeranlage in der Weststraße um die ersten unterirdischen Wertstoffcontainer im Landkreis Nordsachsen. Leser von Taucha kompakt wissen es schon länger: bereits im März hatten wir über dieses Alleinstellungsmerkmal informiert. Vor allem soll dieses System deutlich geräuscharmer und weniger geruchsintensiv sein. Zugleich erhofft sich die Verwaltung, dass der Platz nun nicht so schnell wieder vermüllt wie vorher. „Wir sind gespannt, wie die Bürger sich hier verhalten”, so der Bürgermeister.

Flasche rein, ein leises Poltern und Klirren - die neuen Unterflur-Container sind leiser, sauberer und weniger geruchsintensiv.

Rund 40.000 Euro hat sich die Stadt diese Anlage kosten lassen, die wie erwähnt einmalig ist im Landkreis Nordsachsen. Auch in der Stadt Leipzig oder dem Landkreis Leipzig sei ein solches System noch nicht in Benutzung. Darum habe sich die Stadt Taucha unter anderem mit den Verwaltungen in Erfurt und Köln in Verbindung gesetzt. Geleert werden die Unterflur-Glascontainer über einen Haken. An diesem wird der Container aus der Mulde gezogen und von unten geleert. Die Systeme sind deutschlandweit einheitlich und die Entsorger können dies auch heute schon ohne Anschaffung neuer Technik leisten, so die Stadtverwaltung.

Der Pressetermin am Glascontainer war heute für die Stadt Taucha aber auch der Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Weststraße. Diese begannen im März diesen Jahres. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Wasserwerke Leipzig hier ihre Trink- und Abwasserleitungen saniert. Ausgebaut wurde die Straße durch die Firma Erdmann Bau aus Mügeln. Ein neuen Bahnstromkabel für die Leipziger Verkehrsbetriebe wurde verlegt und die Straßenbeleuchtung durch effiziente LED-Technik ersetzt. Wie berichtet sind die Gehwege mit einem hellen Pflaster belegt worden, zudem entstand ein Schutzstreifen für Radfahrer. Die die Parktaschen wurde das alte Pflaster der Weststraße wiederverwendet. Die Baukosten belaufen sich auf rund 854.000 Euro, die Hälfte davon wird vom Bund und dem Freistaat Sachsen gefördert. Planung und Bauüberwachung wurden durch das Ingenieurbüro für Straßen- und Tiefbau Jürgen Glatzer realisiert.

Die Stadt Taucha nimmt mit der sanierten Weststraße am Wettbewerb „Stiftungspreis 2024 – Das schönste Bahnhofsumfeld” teil. Die Stiftung „Lebendige Stadt” ruft Städte, Kommunen und die Kultur auf, sich für den Stiftungspreis 2024 zu bewerben. Preiswürdig sind Bahnhofsumfelder (ohne Bahnhofsgebäude), die durch ihre Gestaltung, ihr Management und ihre Mobilitätsanbindung zu einem urbanen, lebendigen Stadtraum werden. Insgesamt ist eine Preissumme von 15.000 Euro ausgesetzt.