Heute hat die Selbsthilfegruppe „ACHATaucha“ bei Küchen Weidner in Taucha einen Kochkurs absolviert. Teilgenommen haben Frauen, die von Brustkrebs betroffen sind oder waren. Ziel des Nachmittags: praktische Anregungen für eine alltagstaugliche, entzündungshemmende Ernährung nach der Therapie.
Gegründet wurde die Gruppe mit Unterstützung des Landratsamtes. „Seit unserem ersten Treffen im Oktober 2022 sind wir zu einem harten Kern zusammengewachsen“, sagt Mitgründerin Gabi Tatzelt. Derzeit gehören elf Frauen zum Kreis. Sie treffen sich alle vier Wochen regelmäßig im Gartenlokal Süd und unternehmen darüber hinaus gemeinsame Aktivitäten. „Diese finanzieren wir selbst oder bekommen wir gefördert. Auch Spenden dürfen wir entgegennehmen“, so Tatzelt.
Den Kochkurs ermöglichten heute die Gastgeber von Küchen Weidner ohne Teilnahmegebühr. „Wir bezahlen nur die Zutaten, was natürlich ganz wunderbar ist“, freut sich Gabi Tatzelt. Der Anlass ist bewusst gewählt. „Der Kochkurs ist dazu da, unser Wissen nach der Brustkrebstherapie zu erweitern.“
Angeleitet wurde die Runde von Isabell Paatz, Diätassistentin am Sana Klinikum Borna. „Die Selbsthilfegruppe hat mich eingeladen, um das Thema Ernährung bei Brustkrebs zu vermitteln“, sagt Paatz. Im Mittelpunkt standen Grundsätze, die sich gut in den Alltag integrieren lassen. „Eine mediterrane und eiweißreiche Kost ist sinnvoll – auch nach der Therapie“, betont sie. Der Zeitpunkt passe: „Gerade im Übergang von Herbst zu Winter geht es um Vitamine, sogenannte Superfoods und eine anti-entzündliche Ernährung.“
Gekocht wurde eine Quinoa-Lachs-Bowl mit Avocado und Ei. Sesam und Kürbiskerne lieferten zusätzliche Mikronährstoffe und gesunde Fette. Ergänzend bereitete die Gruppe einen Immun-Booster-Saft mit Ingwer und weiteren Zutaten zu. Die Rezepte zielen auf eine stabile Proteinversorgung, reichlich Ballaststoffe und frische Komponenten, die das Immunsystem unterstützen.
Neben der inhaltlichen Arbeit pflegt „ACHATaucha“ den gemeinschaftlichen Austausch. „Wir waren schon im Rosarium in Sangerhausen, im Hygienemuseum in Dresden, im Spreewald und in Erfurt – und in Kürze besuchen wir eine Selbsthilfegruppe in Schmannewitz“, berichtet Gabi Tatzelt. Solche Unternehmungen schaffen Abwechslung, geben Wissen weiter und stärken das Miteinander über den reinen Gesprächskreis hinaus.
Die Gruppe bleibt damit ein fester Anlaufpunkt für Betroffene in der Parthestadt. Wer ähnliche Erfahrungen teilt, findet hier eine offene Runde, praktische Hilfen und ein Programm, das vom Museumsbesuch bis zum Kochtopf reicht – ohne große Hürden und mit viel Eigeninitiative.
Interessierte können sich bei der Selbsthilfegruppe „ACHATaucha” melden, um weitere Informationen zu erhalten oder direkt teilzunehmen. Für Fragen und Anmeldungen steht die Gruppe unter der E-Mail-Adresse selbsthilfetaucha@gmail.com zur Verfügung. Zudem ist eine Kontaktaufnahme über die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen beim Landratsamt Nordsachsen möglich:
Konstanze Nebel
Telefon: 03421-758 6321